Wer hat recht, Mutter oder Opa?

13 Antworten

Ach, wenn der Opa das Gequengel hätte aushalten müssen, hätte er wahrscheinlich auch etwas Negatives gesagt.

Klar, die lieben Kleinen müssen lernen, dass sie wie alle anderen auch warten müssen. Aber da geht man eben schon mal Kompromisse ein, um selbst ein paar ruhige Minuten zu haben. Zu Haus kann man das ja konsequenter handhaben.

Kommt auf die Situation an, den Wortlaut der Mutter, ihr Auftreten der Bedienung gegenüber, dem Verhalten gegenüber ihren Eltern.

Erklärt man, kurz nach dem Platznehmen den Großeltern beispielsweise "Meiner Erfahrung nach ist es am Besten für unsere gemeinsame Zeit hier, wenn ich den Kindern schon mal vorab jeweils eine Portion Pommes bestelle. Dann wird der erste Hunger gestillt, sie sind beschäftigt - und wir Erwachsenen können uns in aller Ruhe unterhalten und in Ruhe essen. ".... wird es möglicherweise von diesen Großeltern als eine gute Lösung empfunden.

Man könnte natürlich auch darauf bauen das die Kinder es schon begreifen können wenn man ihnen kindgerecht erklärt "Ein bisschen dauert es bis unser Essen fertig gekocht wurde, erzählt doch Oma und Opa solange von unserem letzten Wochenende". Somit wären die Großeltern happy, die Kinder wären beschäftigt.

Falls man sich für die erste Version entscheidet, sollte man sich idealerweise freundlich verhalten - nicht "verlangen". Höflich, nicht herrisch und rotzig.

Dann wird einem sicher gern geholfen durch die Mitarbeiter des Restaurants. By the way, manche Restaurants sind auch auf die kleinen Gäste eingestellt und bieten entsprechend "Kindermenü in der Speisekarte" oder sogar Malzeug als Beschäftigung.

Das wäre also dann kein Problem für die Leute die in dem Restaurant arbeiten.

Eines darf man dabei aber auch nicht vergessen: Diese Großeltern wuchsen zu einer anderen Zeit auf, erzogen ihrerseits ihre Kinder "gemäß der damaligen Zeit", orientierten sich dabei an aktuellen Ratgebern oder aber schlicht an den Ratschlägen durch ihre eigenen Eltern. Doch in der jetzigen Generation Eltern läuft so manches "anders". Nicht alle Eltern legen mehr Wert auf "sitz grade, nimm die Ellenbogen vom Tisch, es wird erst angefangen zu essen sobald jeder etwas auf seinem Teller hat".

Ich hab Verständnis für die Mutter - für den Opa kann ich da nun gar kein Verständnis aufbringen; bei aller Liebe.

Mein Opa war und ist zu mir immer sehr liebenswürdig und Oma meinte manchmal, dass er mich zu sehr verwöhnen täte - aber ich finde, dass es mir nicht zum Nachteil geschadet hat.

LG Lisa (18)

Ich finde die Vorgehensweise der Mutter völlig normal und ok. Das hat auch nichts mit Verwöhnen der Kinder zu tun. Die Mutter wollte sich, allen anderen Gästen und nicht zuletzt dem nörgelnden Opa einen ruhigen Restaurantaufenthalt bescheren. Kaum ein Kind bleibt durchgängig ruhig und still im Restaurant sitzen.

Der Wirt hat nicht die Aufgabe, Kinder seiner Gäste zu erziehen. Und es ist diplomatisch, die relativ schnell gemachten Pommes den Kindern zu bringen, sie somit zu beschäftigen...

>>>> Was meint ihr, war es ok von der Mutter, die Pommes für sofort zu bestellen, oder findet ihr das irgendwie unverschämt? Und was lernen die Kinder daraus?

Ja, ich finde es unverschämt und gleichzeitig auch traurig, wenn die Kinder schon von klein auf dazu "erzogen" werden, daß alle springen müssen wenn sie einen Wunsch haben um diesen zu erfüllen. Ob das bei denen zuhause wohl auch so gehandhabt wird, daß die Eltern die Kinder bevorzugt bedienen müssen um sich so ihr Ruhe zu erkaufen? Da läuft doch was gewaltig schief. Bekommen die, wenn sie noch ein paar Jährchen älter sind, ihr eigenes Personal weil sie es nicht gewohnt sind wie der Rest der Familie behandelt zu werden?

Meine Kinder und Enkel kennen es von jeher nicht anderst, als daß wir beim Essen alle gemeinsam am Tisch sitzen und auch so lange sitzen bleiben, bis der/die Letzte mit essen fertig ist.

Ich hätte ganz genau so gehandelt wie der Opa es gesagt hat.

0