Wenn wir Menschen unsterblich wären....?

19 Antworten

Wenn wir Menschen bald wahrscheinlich unsterblich wären,wären wir dann nicht eigentlich Götter?

Göttern wird nicht nur Unsterblichkeit angedichtet, sondern ebenso auch große Macht, sei diese nur über ein Element oder in Bezug auf alles.

Und hat das einen Vorteil oder einen Nachteil unsterblich zu sein?

In einer Welt mit begrenztem Platz und begrenzten Ressourcen, die schon trotz der Sterblichkeit der Menschen überbevölkert ist, sind die Nachteile deutlich größer.

Und was ist denn jetzt eigentlich das "richtige" unsterblich sein? Immer jung zu bleiben und nicht zu altern oder durch Schaden nicht zu sterben?

Vermutlich eine Kombination aus beidem. Ich meine, was hätte man denn davon, wenn man zwar unsterblich ist (auch nicht getötet werden kann), aber ganz normal altern würde? Spätestens mit einem Alter von mehr als 100 Jahren wird man wohl nicht mehr sehr fit sein. Dem gegenüber steht, dass man vielleicht nicht altert, aber dennoch getötet werden könnte, was auch wieder keine wirkliche Unsterblichkeit ist.

Viel Spaß beim Lesen.... :D

Punkt Eins: Irgendwann müsste die Unsterblichkeit ja ansetzen, d.h. wenn von jetzt auf gleich alle unsterblich wären, wären ja etliche davon nicht mehr jung, sondern würden nur genau von dem Punkt an, zu dem sie gealtert sind, ab sofort nicht mehr weiter altern, also ewig jung würde da nicht ganz hin hauen.
Würde man trotzdem wollen, das die Menscheit weiter altert, müsste die Meschheit wie eine Qualle einen immerwährenden Zyklus durchleben von Altern von der Kindheit bis zum Greis/in bis zurück zum Fötus und von neuem beginnen.

Punkt Zwei: Es ist natürlich Auslegungssache, ob man wenn man von Unsterblichkeit spricht auch davon spricht, dass Verletzungen einen nicht umbringen können, würde natürlich auch einbeziehen, dass sämtliche Krankheiten einem nichts mehr anhaben könnten, das wäre meiner Meinung nach aber sehr, sehr langweilig. Krankheiten, meinetwegen weg damit, aber für immer und immer und immer da zu sein, müsste meiner Meinung nach auch sehr trist auf die Dauer sein. Genauso wie ich Unverletzlichkeit nicht unbedingt befürworten würde. Was wäre das Menschsein, wenn man nicht auch Schmerz empfinden könnte? OK, es könnte heilen, so dass man den Schmerz empfindet, aber die Wunden einen nicht umbringen.

Punkt Drei: Würde all das also, Unverletzlichkeit, Unsterblichkeit, keine Krankheiten, kein Schmerz usw. doch zutreffen, ja, dann könnte man wohlmöglich von einer Göttlichen Existenz reden, müsste aber auch damit leben, dass alle, wirklich alle, die zu dem Zeitpunkt lebendig sind, für immer da sind und eine Expansion unweigerlich dazu führen würde, dass irgendwann kein Raum mehr für all die Lebewesen da wäre. Das heißt, wenn das nicht eintreten soll, dürfte mit der Unsterblichkeit die Möglichkeit einer Fortpflanzung nicht mehr bestehen.

So. Keine Ahnung, was ich da für ein Zeug zusammengeschrieben habe, sind möglicher Weise nur Ansätze und schlecht gegliedert. Sind aber immerhin ein paar Gedanken, die mir so durch den Kopf gegangen sind.

Mit diesem Verlangen nach Unsterblichkeit hat die Schlange Eva verführt von der verbotenen Frucht zu essen: "Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Eßt nicht davon, rührt's auch nicht an, daß ihr nicht sterbt. Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet mitnichten des Todes sterben; sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon eßt, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist." (Genesis 3: 2-5) Unsterblichsein heißt Gott gleich sein. Wenn Du also wissen möchtest wie es wäre wenn der Mensch unsterblich wäre, dann müsstest Du wissen wie Gott ist. Der Mensch ist nicht unsterblich hat auch keine unsterbliche Seele, wie es uns so manche Religionen einreden will, denn die Seele ist der gesamte Mensch, bestehend aus Geist und Körper. „Da bildete Gott, der Herr, den Menschen, aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele [Seele = hebr. nephesh]“ (Genesis 02:07) Wenn also der letzte Lebensatem ausgehaucht ist und der Körper zerfällt, hört auch die Seele sofort auf zu existieren. http://www.thh-friedensau.de/wp-content/uploads/Vol4_2.pdf

Das ist eine Glaubensfrage. 
Du wirst auf Menschen treffen die beispielsweise vor einem Wachkoma-Patienten stehen und sagen ,,der ist doch schon tot." -  und andere die vor einem Hirntoten stehen und nicht akzeptieren dass er ,tot sei' da ja noch alle Organe am laufen sind.

Ich sage: Man ist immer so tot wie man sich fühlt!

Na, die Sache mit den Göttern kannst Du sicher fallen lassen. In der Mythologie der Völker sind Götter in der Regel allmächtig, allwissend und unsterblich. Wenn nun die Sterblichkeit herausfallen soll, dann ist ja immer nur eine prinzipielle Unsterblichkeit gemeint. Man kann ja immer noch ermordet, d.h. physisch vernichtet werden. 

Wenn die Lebensspanne größer werden sollte, käme der Wertaspekt hinzu, d.h. man erlebt das reale Leben als nicht so wertvoll, weil nur ein "knappes Gut" wertbehaftet sein kann. Damit würde die Gefahr der Langeweile deutlich größer werden. 

Hinzu kommt die Frage, in welchem Zustand man das verlängerte Leben führt. Ist es ein Leben nach der Phase großer Aktivität wenn man schon berufliche Erfolge gesammelt hat und gewissermaßen gesettelt ist, oder ist es ein Leben im Zustand des Aufbruchs, wo man immer wieder neue Ziele ansteuern kann. Auch die Probleme mit der Biographie sind ein wirkliches Handicap . Hat man z.B. schon einige Kinder oder eben noch nicht. Wenn alle Verwandten ebenfalls weiterleben würden, wäre das zutiefst störend, weil die meisten Menschen keineswegs zu allen Angehörigen in einer positiven Beziehung stehen. Auch der Kampf um die Machtpositionen wird viel härter sein, weil die Alten ja nicht wegsterben und ihre Verantwortlichkeiten beibehalten wollen.

Ich denke, dass die zusätzlichen Probleme viel größer sein werden als wenn das Leben begrenzt ist und wir jeden Tag sinnvoll nutzen müssen, weil unsere Lebensspanne endlich ist