Wenn man im Gefälle keinen Getriebegang drin hat, bremst das Fahrzeug dann besser?

3 Antworten

Das kann man kurz beantworten, nein. Die Leistung der Bremsen ist immer gleich, aber durch die Unterstützung der Motorbremse, wird die Betriebsbremse entlastet. Das klappt aber nur wenn ein Gang eingelegt ist und man nicht die Kupplung getreten hat. Je kleiner der Gang, desto höher die Motorbremswirkung.

Im Gefälle IMMER einen (niedrigen) Gang einlegen!

Nein, es bremst sogar eher schlechter (vorausgesetzt der im Vergleich eingelegte Gang wäre nicht völlig falsch gewählt).

Eigentlich bremst das Fahrzeug immer gleich gut, allerdings kann es zu Unterschieden bei der Bremskraftunterstützung kommen. Rollt man einfach nur ohne Gang im Standgas funktioniert der Bremskraftverstärker genügend gut für gelegentliches Bremsen, hat man einen Gang eingelegt und der Motor dreht dadurch höher kann der BKV öfteres Bremsen unterstützen.

Ohne eingelegtem Gang gibt es keine Bremswirkung vom Motor, dadurch werden die Bremsen stärker belastet und können durch die dann stärkere Hitzeentwicklung mehr an ihrer Wirkung verlieren (bei überalterter Bremsflüssigkeit sogar zu einem Totalausfall führen).

Fraglich wäre zudem ob ein Fahrzeug mit Start-Stop dabei den Motor sogar abstellen würde wodurch die Funktion des BKV gebrenzt würde (bislang kenne ich es nur so dass es erst bei Stillstand abstellt, aber wer weiss..).

Richtig ist es fast immer im Gefälle auch einen Gang eingelegt zu haben, Einen mit dem genügend Bremswirkung vom Motor kommt damit nur gelegentlich mit der Fussbremse mitgebremst werden muss. Wenn sich Erdbeschleunigung und Rollwiderstand etwa die Waage halten (also ohne eingelegtem Gang und ohne Bremsen die Geschwindigkeit gleich bleibt) kann man zum Spritsparen "segeln", damit bezeichnet man rollen lassen ohne Gang.