Wenn ich eine verunfallte Frau sehe und ihr für eine Herz-Lungen-Wiederbelebung mindestens alles bis auf vllt. den BH aufreißen muss --> welche Konsequenzen?

12 Antworten

Anzeigen kann man jemanden wegen jedem kleinen Pups. Ob das dann allerdings weiter verfolgt wird oder letztlich gar vor Gericht kommt ist wieder eine andere Sache. Es wird sich doch auch im Nachhinein recht einfach herausfinden lassen ob es wirklich eine lebensrettende Maßnahme war.

Ich kenne mich nicht damit aus: Wenn es nötig ist. Und damit meine ich WENN ES NÖTIG IST. Dann bestimmt nicht, warum auch.

Und Frauen, die ein bisschen Verstand in der Birne haben, zeigen auch niemanden an, der ihnen das Leben rettet

FrauenWTF 
Fragesteller
 04.11.2017, 00:10

Klasse...und wie soll Man(n) oder auch Frau in solchen Extremsituationen verlässlich beurteilen können, ob es wirklich unbedingt nötig ist? Man macht es doch lieber als nichts zu tun und Angst zu haben, dass das Opfer dann stirbt.

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TheKnowItAll27  04.11.2017, 00:12
@FrauenWTF

Wenn ich das wäre, hätte ich ihr geholfen und wenn diese ***** mich dann am Ende auch noch anzeigt und damit durchkommt; hätte ich ihr das mit guten Gewissen abgegeben. Sie braucht es dann mehr als ich.

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Mir ist mal etwas Ähnliches passiert. Ich musste in einem Chemie-Anfängerpraktikum Studenten betreuen. Eine hübsche Studentin hatte einen relativ freizügigen Kittel und relativ freizügige  Kleidung an - oben rum. Ich dachte noch so bei mir, dass das ja wohl nicht der Sinn eines Schutzkittels wäre, habe aber nichts gesagt.

Und prompt passierte es. Sie hatte in einem Reagenzglas einen Siedeverzug und bespritzte sich Gesicht und Dekolleté mit halbkonzentrierter heißer Schwefelsäure. Sie schrie sofort sehr laut vor Schmerzen und wie mir später klar wurde, wohl vor allem aus Panik. Ich habe sie sofort genommen und unter die Notdusche gebracht, obwohl sie sich wehrte und wohl nach draußen laufen wollte. Wie gesagt, sie war in Panik. Unter der Dusche habe ich sie auf den Boden gezwungen, Kittel und Bluse auf- und abgerissen und Wasser, Wasser, Wasser ... über sie laufen lassen. Natürlich sahen sich die anderen Studenten das Schauspiel an. Und ihr blanker Busen war wirklich sehr schön, wofür ich in meiner eigenen Stresssituation jedoch kein Auge hatte. Sie schrie ununterbrochen. 

Ein Kollege hatte schon den Notarzt herbei telefoniert. Der spritzte ihr wohl ein Schmerzmittel, was auch beruhigend wirkte. Ab ins Krankenhaus. 

Und was soll ich euch schreiben? Schon am nächsten Tag war sie wieder fröhlich im Praktikum. Ich hatte damit gerechnet, dass sie wenigstens eine Woche im Krankenhaus geblieben wäre, schon allein wegen ihres Panikanfalls. 

Und sie hatte sich einen neuen Kittel besorgt, diesmal etwas höher geschlossen. Sie hatte noch im Gesicht und Dekolleté rote Flecken. Im Krankenhaus hatte man ihr eine Salbe gegeben. Auch die roten Flecken sind später alle wieder weg gegangen. 

Und um das Happy-End komplett zu machen: Sie hat sich bei mir bedankt und war mir kein bisschen böse. Im Krankenhaus hatte man ihr wohl gesagt, dass der Unfall übel an ihrer Schönheit gezehrt hätte, wenn ich sie nicht so schnell unter die Notdusche gezwungen hätte. 

Aber wenn sie nicht so einsichtig gewesen wäre und hätte mich angezeigt, dann weiß ich nicht wie ein Richter die Situation bewertet hätte. Das Ganze war schon heftig ...

Ein anderes Mal hat eine Studentin einen epileptischen Anfall bekommen. Sie war auf andere Medikamente umgestellt worden. Sie kam noch zu mir und sah mich an, konnte aber schon nicht mehr sprechen. Und dann ging es los, mit den Krämpfen und unkontrollierten Bewegungen. Da habe ich mich hinter sie gestellt und festgehalten, damit sie sich nicht verletzt. Der Kollege wieder den Notarzt geholt. ... Die musste ein paar Tage im Krankenhaus bleiben. Und auch sie hat sich später bei mir bedankt. 

In solchen Notfällen hat es keine Konsequenzen, wenn man die Kleidung der verunfallten Frau öffnen muss. Handelt es sich um Verletzungen die behandelt werden müssen, ist das auch nur möglich, wenn man Kleidungsstücke entfernt, um an die zu versorgende Stelle zu kommen. Da spielt es keinerlei Rolle um welche Stelle am Körper es sich handelt.

Oder soll man der Frau nicht helfen, weil sie eine Frau ist ?

Keine konsequenzen, da es ein Notfall ist. Ich hab aber mal von einem Fall gehört wo tatsächlich eine Frau einen Arzt verklagt hatte wegen der Wiederbelebung und dem anfassen der Brüste mehr oder weniger, wurde natürlich abgewiesen.

Monstrus87  04.11.2017, 00:14

Sowas kommt vor. Aber oft hat das dann einen etwas anderen Hintergrund. Oft beobachtet man das bei islamisch geprägten Menschen. Wenn sie beispielsweise deshalb total den Ärger mit ihrem Ehemann hat, dann versucht sie vielleicht so die Wellen zu glätten. Und den Ehemann darf man ja nun auch nicht kritisieren, denn er handelt ganz nach seiner Religion und Kultur.


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