Wenn ein Kleinkind ein Handyladekabel in den Mund nimmt, stirbt es dann an einem Stromschlag?

12 Antworten

Wir hatten dieses Problem auch. Unser Kleiner fand die Ladekabel alle (Handy, Tablet und Co.) interessant. Wir haben dann ein bisschen Recherchiert und weil mittlerweile so viele "schlechte" Ladekabel auf dem Markt sind (Prüfsiegel o. ä. werden oft gefälscht und man kann kaum noch erkennen welches "gut" ist und welches nicht), können wichtige Sicherheitsfunktionen nicht gegeben sein (sogar Apple warnt davor!). Dadurch kann das Ladekabel sehr wohl gefährlich werden (Fälle halten sich in Grenzen aber ich wollte das Risiko nicht eingehen ...). Hab dann tatsächlich eine Kindersicherung gefunden (ohne hier Werbung zu machen) die das Ladekabel vorm einsabbern schützt - die Firma heißt GADGETTO Products.

So etwas hat in einem Haus mit Kleinkind/ern einfach nicht herumzuliegen. Es geht dabei nicht nur um den Strom sondern auch darum, dass so ein armes Würmchen sich damit strangulieren könnte.

Die Antworten hier sind gefährlich geprägt von Halbwissen! Auch wenn die Frage lange her ist, Bedarf es daher, denke ich, Aufklärung:

Ich empfehle hier jeden mal an einer 9v Blockbatterie, wie sie früher in die Fernbedinung von Oma rein kam, ganz kurz mit der Zunge über beide Pole zu lecken (1 Sekunde reicht). Das gibt einen guten Eindruck, wie sich so etwas anfühlen kann. Viele heutige Ladekabel können bei entsprechend niedrigem Widerstand 2-3 Amper liefern. Auch wenn 5V oder auch 50V Gleichspannung (wie beim Ladekabel eines Smartphones) keine Schäden bei Berühren mit den Fingern/Haut hervorrufen; durch die Feuchtigkeit im Mund kann aber sehr wohl der Strom eines Ladekabels fließen, der zwar keinen Tod hervorrufen wird, sondern vermutlich ein unangenehmes kribbeln. Ob hierdurch bei längerer Einwirkung Schäden verursacht werden, z.B. Verbrennungen kann ich nicht sagen, würde es aber nicht ausprobieren und ausschließen wollen.

luucat  03.06.2019, 22:24

Bitte auch Aufpassen, Ladekabel von Laptops können nicht nur mehr Amper liefern, sondern haben auch eine höhere Spannung (12-30V), so dass schon bei einem höheren Widerstand, Strom fließen kann. Berührung mit Hand ist auch hier unproblematisch. Mit Zunge... lieber nicht!

1

220V ... die gehn durch.

Natürlich kann das Kinde nen Schlag bekommen

Buergilektriker  21.11.2008, 11:24

Wow, das Handy will ich aber sehen...

0
Romjia  21.11.2008, 11:24

Fass doch mal das Ende irgendeines Ladekabels an. Von mir aus auch mit nassen Händen. Da passiert gar nix.

0
ManfredP  21.11.2008, 11:28

... nicht am Ladekabel - sind ja fast zu 100% sog. Steckernetzteile mit angeschlossenem Ladekabel und da fließt ein sehr schwacher Strom

0
ManfredP  21.11.2008, 11:46
@Mariposa68

muß man ja auch nicht testen - reicht wenn man's weiß. Steht übrigens auch auf den Teilen drauf z. B. 9 Volt bei 0,4 Ampere (das hält man mit der Zunge aus) :~)

0

Ich möchte hier bitte Folgendes zu Bedenken geben:

Von gefährlichen Strömen wird bei Erwachsenen ab einem Spannungsbereich von 30 V AC bzw. 60 V DC gesprochen. Warum? Weil bedingt durch den Körperwiderstand entsprechend hohe Ströme DURCH den Körper fließen und Auswirkungen auf v. a. Herz und Kreislauf haben.

Daher rührt der Irrglaube: Niedervolt ist ungefährlich für Kinder.

ABER: Was dabei nicht berücksichtigt wird:

-         Der Körperwiderstand eines Babys und Kleinkinds ist bedingt durch die Größe viel geringer.

-         An Schleimhäuten gibt es keinen Übergangswiderstand mehr, wie es bei Berührung mit der trockenen Haut der Fall ist.

Und dann wird auch bei geringeren Spannungen ein höherer Strom DURCH den Körper geleitet.

Für Babys und Kleinkinder liegt die Gefahrenschwelle also auch schon im sog. Niedervoltbereich!

Um Systeme immer schneller laden zu können, werden immer höhere Ladeströme von derzeit bis zu 5 A Strom an gängigen Ladekabeln für Smartphones und vergleichbare Endgeräte zur Verfügung gestellt. Tritt ein Defekt am Ladekabel auf, so resultiert eine Hitzeentwicklung, die lokal am Körper Verbrennungen hervorrufen kann.

Die Gefahr geht dabei insbesondere vom Ladekontakt selbst aus, wenn an dieser Stelle ein Defekt oder eine Korrosion auftritt, wie es z. B. durch Einspeicheln in der oralen Phase von Babys und Kleinkindern der Fall ist.