Welches Piano (VST oder Preset) benutzt Martin Garrix oder Kygo?

1 Antwort

Natürlich müssen die Software und Hardware Geräte, die du einsetzt eine gewisse Mindestqualität haben, aber viel entscheidener ist der Mix - d.h. die Art wie du verschiedene Effekte miteinander kombinierst und einstellst. Einfach nur dasselbe VST zu nutzen wird dich nicht weiterbringen. Stattdessen solltest du damit auseinandersetzen, wie man einen guten Mix produziert.

ps: auf equipboard.com kann man nachschauen, was die einzelnen Musiker so an Gerätschaft nutzen.

pps: ein Preset ist eine Voreinstellung für ein Instrument oder Effekt. Mit Presets allein ans Ziel zu gelangen ist ein typischer Anfänger- ich will nicht Fehler sagen, denn es ist mehr ein Irrglaube, weil man anfangs halt noch keine Vorstellung davon hat, wie gute Produktionen entstehen. Jedenfalls: auch bei Presets kommst du nicht um ein gutes Verständnis vom Mixing drumherum.

Beatinfected  15.06.2018, 17:49

Da hab ich wieder viel gelabert, aber nichts sinnvolles gesagt xD Deshalb hier mal paar handfeste Anhaltspunkte:

EQe das Piano:
Lowcut bei 50-100Hz
für mehr Körper 50-100Hz anheben
mehr Wärme: 100Hz anheben
100-250 Hz "runden" den Klang ab - anheben/absenken ausprobieren
250-1000Hz ausdünnen, hier befindet sich "Matsch", der den Mix unnötig vollstopft. Zum Ausdünnen mit einem schmalbandigem Filter Bereich entlangfahren (boosten) - wenn bestimmte Frequenzen unangenehm auffallen, diese dann absenken.
1-6 kHz Präsenz (boosten/absenken je nach belieben)
6kHz Definition
6-8kHz Klarheit
8-12kHz Saitigkeit / sog "Air" (sorgt für einen luftigeren leichteren Klang)

Allgemein gilt: Wenn es "natürlich" klingen soll, dann mit flachem Filter boosten und steilem Filter cutten.

Setze dich auch mit Kompression auseinander. Damit kann man die Dynamik des Pianos bearbeiten und so verschiedene Dinge erreichen: zb einen höheren durchschnittlichen Lautstärkepegel (rms) und somit mehr Durchsetzungskraft im Mix. Oder du kannst damit die Transienten (die ersten lauten Anschläge in der Wellenform) bearbeiten, oder den Nachhall pushen, und oder oder und etc.

Probiere auch räumliche Effekte:
Delay sorgt oft für mehr Lebendingkeit. zB:
Links 1/4-Triolen-Delay, 75% Volumen, li Pan
Rechts 1/2-Triolen-Delay, 40% Volumen, re Pan
Reverb (Hall) sorgt ebenfalls für einen lebendigeren und natürlicheren (weil für uns gewohnteren) Klang. Für Piano kann man Plate, Room oder auch größere Räume (zb Konzerthalle) ausprobieren.

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