Welcher Griff bei alten Zwillingsmessern?

3 Antworten

Da ist kein Stempel drauf auf der Klinge? Es wird ein Griff aus Metall dran gewesen sein, Holzgriffe, aber nicht rund, gabs meist für Küchenmesser. Das scheint aber eine größere Klinge zu sein, als bei einem Küchenmesser, sieht jedenfalls auf dem Foto so aus.

Versuche es doch bei der Firma selbst einmal - schreib sie an per mail und schicke das Foto:

https://www.zwilling.com/global-impression-content.html

Oder hier - Fachforum:

https://www.messerforum.net/content.php?s=9db50a46372e6411c22a41c044634cf4

Vielen Dank!
Es ist ein Stempel auf der Klinge, ist aber die andere Seite.
Die Klinge ist so ca. 15-20cm lang, also für ein Küchenmesser eher etwas klein.
Der Griff auf dem Bild ist von einer Feile.

Die Firma selbst zu kontaktieren hatte ich noch gar nicht in Betracht gezogen,
guter Vorschlag. Ich probiers mal :)

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@Lorimara

Stimmt, es ähnelt einem Brotmesser stark. Ist aber dafür auch ein wenig kurz, fühlt sich zumindest beim Schneiden so an.

An der Klinge wundert mich aber besonders die Verjüngung, wo sie in den Griff übergeht. Die habe ich so nur bei normalem Besteck gesehen.

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@BuhjaBoyZ

Ja, Besteckmesser, dachte ich zuerst auch. Aber die Klinge ist wohl sehr fein geschliffen? Sieht jedenfalls so aus, also flach (dünn) ist die Klinge? Dann ist es ja kein Besteckmesser.

Schade, muss mal den Reider fragen, der hier auf der Straße wohnt, der erkennt vielleicht die Klinge - jedenfalls den Zweck. Reider: das sind die Leute, die die Klingen in die Griffe montieren/löten oder die, die die Griffe machen - Schalenschneider - da habe ich aber keinen an der Hand, ist wohl ausgestorben der Beruf. Immer mehr Besteckmesser werden aus einem Stück gestanzt, was Mist ist - aber billiger und es geht schneller.

Also, die Klinge ist flach?

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@Lorimara

Relativ, allerdings nicht so flach wie die alten Schmiermesser von Henckel (so eins hab ich auch :)
die stumpfe seite ist so zwischen 2-3mm dick würde ich schätzen, auch wenn sie zum griff hin (die letzten 4cm) verstärkt ist, also so 3-4mm

kann aber auch sein dass ich mich verschätze, ich habs gerade nicht zur hand.

habe jetzt auch mal das werk angeschrieben.

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@Lorimara

nein, die klinge ist definitiv dicker als die eines besteckmessers.
außerdem hat die klinge eine spitze, das haben doch besteckmesser eigentlich nicht. vielleicht verwechsel ich da aber auch was, bin auf dem gebiet nicht so bewandert.

die linge ist stark angelaufen bzw. verrostet, ist irgendein sehr harter carbonstahl.
inzwischen ist es wieder größtenteils blank und auch ziemlich scharf, obwohl ich es nur mit einer körnung von 800 geschärft habe.

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@BuhjaBoyZ

Das ist Carbon? Bestecke haben ja meist 18/10 Mangasil-Chromasil oder ähnlichen Namen, jedenfalls 18/10 - chrom-Nickelstahl oder so. Bei Carbon ist das meist kein Menübesteck.

Hier, die sind auch schon alt, auch einige aus Carbon, aber eben sehr dünne Klingen.

https://nomopol.de/blog/die-eigenschaften-von-carbonstahl-messerklingen

Kann ja sein, dein Opa hat die direkt von Heckels Zwilling erhalten und selbst geschliffen oder so, weshalb die Klilnge immer dicker war als normal. Das gibts hier bei uns in Solingen häufiger. Jeder kennt jemanden irgenwo in ner Besteck oder Messerfabrik - auch bei Scheren, Friseurscheren der Fall.

Ich drück dir echt die daumen, dass du mehr rauskriegst..

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@Lorimara

danke!

ist sicher carbonstahl. müsste aber ein "normaler kauf" gewesen sein, meine familie lebt eigentlich im osten deutschland.

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@BuhjaBoyZ

Wenns älter ist, ausserdem hat Zwillingswerk auch in den Osten verkauft, sogar sehr viel - also in die damalige DDR. Das ging immer nach Ost-Berlin. Ich sweiß es, weil meine alte Klassenkameradin da als Sekretärin arbeitet - hatte sie mir mal erzählt, wenn die LKW - also ganze LKW-Ladungen ham die verkauft (allerdings solche Profi-Koch-Messer) - wenn die kamen, dann waren immer 2 PKW dabei, haben die LKW bewacht. Wir fanden das immer so interessant - lach.

Und vor dem Mauerbau - ja, da haben die ja da in Ostdeutschland auch Solinger Messer gekauft.

Die Vertreter von den Solinger Firmen hier, die fuhren "über Lande" - haben ganz Deutschland abgeklappert, ausser Baden-Württemberg, Bayern, weil die eher in ner Firma aus Württemberg einkauften. Hab den Namen vergessen, ist aber bekannt die Firma.

Ich glaube auch, dass das so aus den 30ern - 40ern ist. Wie gesagt, ich würds mal in dem Messerforum probieren - da sind die Fachleute - ob Bowie-Messer oder Küchenmesser, die kennen einfach alles.

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@Lorimara

ich hoffe erstmal auf eine antwort von zwilling selbst, mal sehen.

stell ich mir aber auch interessant vor - krass dass da so viel sicherheit nötig ist.

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Guten Abend BuhjaBoyZ,

wenn es Dir um die abgerundete Klingenform geht, wie das Messer auf Deinem Link

https://i.ebayimg.com/00/s/MTA2NlgxNjAw/z/i~EAAOSwdUtdgMIQ/$_1.JPG

dann wäre das eine Tafelklinge altdeutsche Form.

Ich schicke Dir mehr Informationen per PN , wo Du diese Klingen bestellen kannst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

nein, mir geht es um die form des griffes und um den namen der klingenform von meinem messer.

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Es handelt sich um Küchenmesser. Die Zeit zwischen 1900 und 1940. Diese Art wurde lange Zeit hergestellt.

Der Griff war aus einfachem oder poliertem mitteldunklem etc.Holz. Dann konnte es auch mal ein Beingriff (anstelle von echtem Elfenbein) und es gab Kunststoffgriffe, ähnlich wie Bakalit sogar gefärbt.

Die Griffe waren glatt ohne Dekor.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

mir geht es vor allem um die form. dann sind das diese zylindrischen, die aber am ende auch abgerundet sind?

https://i.ebayimg.com/00/s/MTA2NlgxNjAw/z/i~EAAOSwdUtdgMIQ/$_1.JPG
so hier in etwa?

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@BuhjaBoyZ

Für mein Gefühl: Das abgebildete Messer hat eine spitz auslaufende Klinge, dazu würde am besten ein Griff mit ebenfalls einer Spitze am Ende passen. Das andere Foto zeigt eine rund auslaufende, dazu paßt harmonischerweise ein am Ende rund gearbeiteter Griff.

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