Welche Tonart hat dieses Stück?

5 Antworten

Das Stück hat auf jeden Fall durchgängig einen Zentralton D.
Es beginnt klar in D dorisch, am Ende wird sehr häufig auch der Ton B einbezogen, manchmal auch B und H in einem Akkord gleichzeitig.
In der Mitte wechselt es auch zu D lydisch.

In klassischer Musik des 20. Jahrhunderts gibt es so gut wie nie die gewohnte Dur-/Molltonalität mit Generalvorzeichen vorne.

An alle, die hier C-Dur oder a-moll sehen wollen: Zählt mal alle Takte mit einem C-Dur oder a-moll Dreiklang, und alle Takte mit einem D-Dur oder d-moll Dreiklang.
Letzteres ist mehr als 50 % des ganzen Stückes, C-Dur Dreiklänge gibt es gar nicht, und auch keinen eindeutigen a-moll Dreiklang.

Es ist ein Stück ohne bestimmte Tonart bzw. ein Werk nach dem dorischen Modus.

Nicht jedes westliche Werk muss eine Tonart nach dem überkommenen Tonsystem haben, insbesondere wenn es nach ungefähr 1910 oder vor etwa ganz grob 1600 komponiert wurde (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchentonart).

Es sieht auf den ersten Blick aus wie ein tonal nicht näher bestimmbares Werk. Das heißt, dass es in dem Werk kein tonales Zentrum (in der Funktionstheorie „Tonika“ genannt) mehr gibt, auf das sich einzelne harmonische Funktionen noch beziehen. Einzelne Dissonanzen erklingen unabhängig voneinander (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Tonales_Zentrum).

Dafür spricht zum einen das Kompositionsdatum 1920, was bereits in der Moderne liegt. In dieser Zeit war die sogenannte Zwölftontechnik nach Schönberg sehr populär. Die obige Beschreibung trifft auf dieses Tonsystem, das im Grunde keines ist, sondern die Abwesenheit jeglicher tonaler Bezüge, sehr klar zu (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Zw%C3%B6lftontechnik).

Das heißt noch lange nicht, dass das vorliegende Werk atonal ist: Ich vermag einzelne Bezüge untereinander noch klar herauszulesen. Jedoch muss man anerkennen, dass hier die Grenzen klar verschwimmen und eine Bestimmung nach Tonart ab einem gewissen Zeitpunkt keinen Sinn mehr hat.

Hier sticht aber d-Moll bzw. dorisch hervor. Wenn der Lehrer unbedingt eine Antwort haben möchte, dann sag ihm das.

Leider weiss ich nur 2 Kriterien an der man die Tonart vermuten kann.

1. Die Vorzeichen bei den notenschlüsseln. Die würde. Auf C-Dur oder A-moll hinweisen.

2. Der erste accord bzw. Der erst Ton ist oft der Grundton der Tonart. In dem Falle wäre es D und entsprechend D-Moll. Weil der erste Akkord auch noch ein D-Molll Akkord ist.

Zusätzlich endet das Stück in einem D-Powerchord. Und die obere Zeile scheint am schlüssel A-Dur zu sein. Was die dominante von D-Moll wäre.

Daher mein Tipp. D-Moll.

Es kann aber sein das es da noch andere Kriterien gibt die eventuell ein anderes Ergebniss liefern.

wenn keine angabe dann immer c dur 👍

Filatio  03.07.2023, 20:13

Nein.

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FouLou  03.07.2023, 20:18
@Filatio

Bekommt der Fragesteller noch die Antwort mit der richtigen lösung von dir?

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FouLou  03.07.2023, 20:33
@Filatio

Super. Finde ich durchaus sinnvoll die Antwort. Gibt leider öfter mal Menschen hier die nur nein oder das stimmt nicht sagen ohne dann irgendetwas konstruktives beizutragen du gehörst nicht dazu.

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Von der Vorzeichnung her würde ich sagen d-dorisch. D ist der Grundton des Stücks.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Akkordarbeiter Klavier