Welche Creme ist für ein frisches Tattoo wirklich geeignet?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

ja das ist auch so - ganz egal was andere sog. fachleute hier schreiben! wir erleben in unserem studio seit jahren immer wieder, dass leute zum nachstechen kommen - die nicht von uns gestochen wurden, weil sie die berühmten bepanthenflecken im tattoo haben! wir hatten hier schon kunden, die bei ihrem tätowierer sich 3 x nachstechen lassen mußten, jedesmal mit bepanthen gecremt hatten - und jedesmal die gleiche problematik mit den flecken hatten.

das ist ja auch ganz logisch, bepanthen zieht die farbe aus dem tattoo. der job der creme ist es, beschädigte hautzellen abzutransportieren und neue zu bilden.

allerdings werden beim tätowieren durch die nadeln die kapillargefäße aufgestochen und in diese wird die farbe eingebracht. um die farbe zu halten müssen sich diese kapillaren wieder schließen. dieser vorgang dauert 6 wochen!

benutzt man nun eine creme wie bepanthen, werden logischerweise bei dem sog. "heilvorgang" die "beschädigten" kapillargefäße abtransportiert und erneuert. das ergebnis: farbverlust und flecken. das muß nicht notwendigerweise bei jedem passieren, hängt natürlich auch davon ab wie oft und viel man cremt und wie man individuell die creme verträgt.

generell gilt aber: ein tattoo ist eine aufschürfung - eine wund- und heilcreme für eine sog. heilung nicht erforderlich und eher kontraproduktiv! merkwürdig ist auch, dass dies genau so auf den beipackzetteln von bepanthen stand, inzwischen aber ist dies nicht mehr angegeben. anscheinend will man die umsatzzahlen oben halten.

auch ist bepanthen und eine normale panthenolcreme nicht miteinander verlgleichbar. bepanthen ist apothekenpflichtig  - panthenolcremes in der regel nicht. das hängt damit zusammen, dass apothekenpflichtige medikamente andere wirkstoffe enthalten dürfen und diese dürfen auch in tiefere hautschichten als nicht apothekenpflichtige produkte! außerdem sind nicht alle inhaltsstoffe angegeben!

man cremt bei einem tattoo nicht um die heilung zu beschleunigen - sondern nur um den schorf geschmeidig zu halten!! und dazu kannst du auch -- zum beispiel - ganz normales olivenöl nehmen! das ist gut für die haut und schadet in keinster weise dem tattoo. auch soll man nur cremen wenn der schorf - falls überhaupt vorhanden - spannt.

Himbeertrone 
Fragesteller
 15.07.2016, 13:49

Dankeschön!

Die Antwort von einem Experten bringt mir schon mal mehr.

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Fabibeer  17.07.2016, 18:28

Bepanthen entzieht nur die Tinte aus der Haut, wenn sie nicht richtig angewendet wurde. 

Man muss die Creme richtig in das frische Tattoo einmassieren bis keine weißen Stellen mehr zu sehen sind. Nur so wirkt es gut und schadet dem Tattoo nicht. Ist schmerzhaft, aber besser als sein Tattoo nochmal neu stechen zu lassen.

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Bepanthen enthält Dexpanthenol und ist eine geeignete Tattoocreme.

Warum viele Tätowierer davon abraten liegt daran, dass sie sehr fett ist und viele Kunden dazu neigen, nach dem Motto "Viel hilft viel", diese zu dick aufzutragen. Dadurch kommt zu wenig Luft ans Tattoo (Pickel und Bläschenbildung) und zu viel Fett kann die Farbe rausziehen.
Wird sie tatsächlich sehr dünn aufgetragen, spricht nichts dagegen.
Dazu sollte man nur einen Tupfen aufs Tattoo geben und 1 bis 2 Minuten warten, bis sie sich erwärmt hat und dünner wird. Dann ganz dünn ausstreichen.

Die Gefahr der Überdosierung vermeidet man bei Panthenol. Die ist nicht so fett, enthält aber denselben Wirkstoff. Obendrein ist sie noch billiger als Bepanthen.

Wundwasser kann, muss aber nicht austreten. Das hängt auch vom Hauttyp und den verwendeten Nadeln ab. Bei mir kommt fast nie welches.

Himbeertrone 
Fragesteller
 15.07.2016, 13:38

ok danke!

Ich finde es ziemlich schwierig den "richtigen Weg" zu finden, da jeder was anderes sagt.

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Hamburger02  15.07.2016, 15:22
@Himbeertrone

Das könnte auch daran liegen, dass viele Wege nach Rom führen. Wenn einer was empfiehlt, hat er damit gute Erfahrungen gemacht. Das heißt aber nicht automatisch, dass die anderen Methoden falsch sind.

Im Prinzip läuft alles darauf hinaus, dass das tattoo gegen Schmutz geschützt ist, dass es nicht austrocknet, dass aber trotzdem noch genügend Luft dran kommt. Wie man das macht, ist letztlich egal.

Es gibt auch Leute, die machen gar nichts und das tattoo heilt trotzdem, halt evtl. nicht ganz so schnell.

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Ich hatte bei zwei Tattoos Bepanthen wie vom Tattoowierer geraten, beide male helle Stellen im Tattoo. Der letzte riet für das dritte Tattoo und Cover-Up des ersten zu  Calendula Salbe. Da ist mir bisher nichts fleckigen aufgefallen.

Ich habe bei meinen Tattoos sofort angefangen mit Bepanthen zu cremen sobald die Folie runter war (gleich zuhause, weil die zieht eher die Farbe raus) und dann immer darauf geachtet dass es niemals trocken wird, also immer schön nachcremen, auch unterwegs. Sobald dann die Kruste weg war (was bei mir durch das häufige cremen relativ schnell ging, ca. 1 Woche glaub ich) hab ich aufgehört mit Bepanthen und ab da immer mit Feuchtigkeitscreme eingecremt. Das hab ich auch so oft gemacht dass die Tattoos niemals trocken wurden und hab dann erst damit aufgehört als sie richtig verheilt waren.

Meine Tattoos sind super gut verheilt und haben auch keine Stellen wo die Farbe raus ist oder verblasst. Beim Nachstechen war ich nie und sie sehen jetzt richtig gut aus, kann dir nur empfehlen das mit dem cremen auch so zu machen :)

Bepanthen wurde auch mir empfohlen und ich habe sie für gut empfunden. Denke, der Fachmann kennt sich da auch aus.

annrose66  15.07.2016, 13:52

leider ist das nicht immer der fall! bepanthen ist völlig ungeeignet für frische tattoos!

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