Was würdet ihr tun?
Hallo Zusammen,
Ich mache momentan eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement. Ich bin im zweiten Lehrjahr und habe 3 1/2 Tage in der Woche Betrieb. Einmal im Monat drucke ich Etiketten für das Unternehmen und brauche dafür so ungefähr 1 1/2 Wochen. Danach muss ich mir meist Augaben suchen für 2 1/2 Wochen bis ich wieder die Etiketten machen kann. Das ist jeden Monat so. Ich muss oft nach Aufgaben fragen und meistens haben sie dann nur Ablage für mich. Meine anderen Aufgaben bestehen aus, Ablage, Aufträge erfassen und einen Lieferschein erstellen, den Meeting Raum vorbereiten und Etiketten drucken. Ich weiss nicht, ob das normal ist immer nur das zutun oder ob das so richtig ist.?
Heute war ich im Betrieb und hatte keine Aufgaben. Ich musste 9 mal nach Aufgaben fragen. Wenn ich welche bekommen habe, dann waren das Aufgaben für 20.Minuten. Es war heute einfach nichts zutun. Dann wurde ich ins Lager geschickt und hatte da auch nicht wirklich was zutun. Mein Ausbilder ist mein Chef und der war im Homeoffice. Sowas kommt öfters mal vor.
Ist das normal ? Und was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Danke und LG
3 Antworten
Du bist im zweiten Lehrjahr, da solltest du langsam wissen, wie es im Betrieb läuft und was zu tun ist. Natürlich ist es nicht optimal, aber statt neun (!!!) mal zu fragen, ob sich in der letzten halben Stunde eine neue Aufgabe ergeben hat, könntest du auch EIN mal fragen, ob es okay ist, wenn du Übungsaufgaben aus der Schule machst.
Wenn es Dinge gibt, die du gerne mal machen würdest, frage gezielt nach, ob du ... (bei einem Telefonat zuhören, ein Übungstelefonat mit einem Mitarbeiter führen, ein Angebot ausrechnen) darfst usw.
Lass dir eine Liste von Dingen geben, die du laut Schule/ Ausbildungsordnung schon gemacht haben solltest und überleg dir, wie du deinen Lehrplan durcharbeiten kannst.
Noch einmal, es läuft sicher nicht ideal bei dir, die Frage ist nur, ob du dich damit arrangierst und das Beste daraus machst (z.B. Eigenverantwortung und Selbstorganisation lernst), oder unzufrieden und frustriert abwartest, ob du durch die Prüfung fällst, weil du "nichts gelernt has"...
Wenn du denkst, es geht gar nicht, sprich mit deinem Chef, mit deinen Lehrern und der IHK. Sage, was du willst und brauchst, und schlage auch Alternativen vor (Ausbildungsplatzwechsel, "Nachhilfe" usw.)
Wenn man gar keine Idee hat und auch vom Betrieb keine Arbeiten anliegen......
Schau in den Ausbildungsrahmenplan, welche Themengebiete da bereits behandelt worden sein sollen. Ggfs. muss man sich einen fiktiven Vorgang ausdenken, den man rein zu Übungs- und Lernzwecken durchspielt (wenn nötig auch nur theoretisch, damit kein unnötiger Müll produziert werden muss).
Gerade wenn keine Routinearbeiten anliegen ist es für den Ausbilder die beste Zeit, seine Auszubildenden mit möglichen Geschäftsvorfällen zu konfrontieren und diese eigenständig bearbeiten zu lassen. Das Ergebnis kann man dann verwenden, um Fehler aufzuzeigen, Verbesserungen zu präsentieren oder Korrekturen im Arbeitsablauf einzubauen. Das lernt man nicht, indem man es nur nachmacht - sowas muss man selbst praktisch erarbeiten.
Ich hätte den Beruf nie erlernen wollen, wäre mir viel zu langweilig.
Das hättest du aber auch schon vorher recherchieren können.