Was will diese Karikatur aussagen (wilhelminische Kaiserzeit)?

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Das bedeutet schlichtweg: Ihr Rekruten seid (noch) keine Menschen. Ihr werdet erst "Menschen" sein, wenn ihr eure Rekrutenzeit absolviert habt; denn erst die militärische Ausbildung macht euch zu "Menschen" ! Derr Mann, der das sagt, ist nicht der Kaiser Wilhelm II (obwohl der sicher auch so gedacht haben wird !), sondern ein Feldwebel oder Unterleutnant, der die gerade eingezogenen Rekruten empfängt und ihnen sagt "was Sache ist" !

Das ist einfach nur ein Offizier und die Männer wollten erst noch Soldaten (also Menschen) werden. Es sind einrückende Rekruten. Das auf den damaligen Militarismus an.

In der Wilhelminischen Zeit zaehlte nur das Militaer, der Zivilist wurde nicht gleichwertig fuer voll genommen.

https://www.youtube.com/watch?v=znXws_rPzOo

"Der Hauptmann von Koepenick" bringt es auf den Punkt.

Der "Untertan" haelt dieser Zeit auch den Spiegel vor.

Woher ich das weiß:Recherche

da die zivilisten stehen stramm, während die militärs schlampig und hinkend sind.

also wie schon gesagt satire: das militär macht also nicht den besseren menschen, sondern den verrohten und kaputten und unordentlichen

das hinken war eine anspielung auf Wilhelm II ... aber der Typ selbst war nicht der Kaiser.

Der Mann mit der Pickelhaube kann fürs Militär stehen, oder auch für Preußen/Deutschland allgemein, dass sich ja stark über sein Militär definierte.

Rechts sind Menschen in ziviler Kleidung zu sehen, also scheinbar keine Soldaten, welche trotzdem wie Soldaten vor dem Hauptmann stramm stehen.

Ich denke der Karikateur kritisiert hier die Militarisierung der deutschen Bevölkerung.

Überspitzt scheint er zu sagen, in Deutschland zähle man nur als Soldat als vollwertiger Mensch.