Was tun wenn der erste der Abteilung sich verreitet(Turnier)?

6 Antworten

Verreitet sich der Teten-Reiter, muss man selber die Aufgabe korrekt weiter reiten und ihm eben nicht hinterherreiten. Zwar ergibt auch das leider hier und da Mal ein ziemliches Chaos, gerade in den Wettbewerben bis A. Doch tatsächlich sieht die LPO genau das vor.

Verliest sich derjenige, der die Prüfung vorliest, kann man als Teten-Reiter trotzdem die korrekte Aufgabe selbstständig reiten, wenn man sie auswendig und gut kann. Sollte man eigentlich, wenn man Turnierreife hat. Man kann aber auch stur den Kommandos des Vorlesers folgen und bekommt keinen Abzug von den Richtern. Die Schuld liegt hier beim Vorleser, der danach - laut Reglement- die Aufgabe auch in den nachfolgenden Abteilungen weiterhin falsch vorlesen muss, damit Chancengleichheit herrscht.

Meist dürfen die Reiter entscheiden, wer an den Anfang geht. Ganz oft haben sie sich schon auf dem Abreiteplatz untereinander geeinigt. Das ganze läuft dann meist so, dass einer "Anfang hier" ruft und die Hand hebt und die anderen sich hinter ihm einreihen. Funktioniert das das nicht, entscheidet entweder die niedrigste Kopfnummer - auch das gestatten Richter- die dann nach vorne muss, oder aber die Reihenfolge der Starterliste. Ich kenne einige Richter, die genau darauf bestehen, was so manches Mal sehr suboptimal ist, wenn dann ausgerechnet vorne das langsamste Pferd landet und alle nachfolgenden nicht zum Reiten kommen.

Die Anzahl der Reiter ist je nach Dressur vorgegeben. Meistens sind es maximal 3 in einigen Aufgaben auch 4 oder 2 Reiter. Im einfachen Reiter Wettbewerb sind es maximal 8 Reiter. Ab L wird einzeln geritten. Manchmal je nach Ausschreibung auch schon in A-Dressuren. Beim einzelnen Reiten hat der Reiter die Wahl, ob er vorlesen lasen will, oder auswendig reiten möchte. Außer in der Ausschreibung der Prüfung hat bereits gestanden, dass auswendig geritten werden muss. Dann hat er keine Wahl und muss auswendig reiten.

Urlewas  13.09.2018, 19:13

Kannst du das mal wörtlich zitieren? Schon traurig, wenn das tatsächlich so da steht 😕

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Urlewas  13.09.2018, 21:19
@Sallyvita

Ich meinte, ob du die fragliche Stelle aus der LPO wörtlich wiedergeben könntest. Es würde mich interessieren, ob das tatsächlich so unmißverständlich da steht - weil ich immer mit der Aussage aufgewachsen bin, dass man den Tetenreiter niemals im Stich lassen soll

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Sallyvita  14.09.2018, 10:59
@Urlewas
  • Also es heißt in etwas so: " Verreiten bei Abteilungsaufgaben: Folgt die Abteilung dem Tetenreiter bei einer falschen Lektion, erhält nur der Tetenreiter den Abzug für das Verreiten. Die Bewertung erfolgt für alle Reiter der Abteilung für die korrekt gerittene Lektion."

- trotzdem ist es den Richtern lieber, dass die anderen die Aufgabe korrekt reiten und der erste sich korrigieren muss, weil es am Ende schwierig ist, im Vergleich der nachfolgenden und vorhergegangen Lektionen zu benoten. Dann bekommt der erste seinen Abzug und die anderen nicht. Denn ganz offen gesagt: eine solche komplett verrittene Abteilung bekommt leider immer eine schwächere Benotung - auch wenn das offiziell nicht vorgesehen ist - doch den Diskussionen mit hysterischen Reitern und Reiter-Eltern will sich einfach kein Richter gerne stellen, wenn ein Reiter aus einer Chaos-Abteilung oder Verreit-Abteilung vorne platziert ist und andere, die korrekt geritten sind - aus eigener Sicht, oder Sicht ihrer Anhänger- dann schlechter platzier sind. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie heftig die Hysterie gerade in der Dressur auf den Turnieren mitunter ist....

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Urlewas  14.09.2018, 14:31
@Sallyvita

Klar - zumal ja Abteilung in den „höchsten Klassen“ geritten werden 😉

Da merkt man das man alt wird, wenn man seufzt: „ja, damals....“ Denn damals wären die meisten Eltern stolz auf den Charakter ihrer Kinder gewesen, die den Vorderen nicht im Stich lassen. Aber nein, Hauptsache ist das Vorwärtskommen, und wenn es nur im Führzügelwettbewerb ist. Letzteren hatten wir damals genauso wenig nötig wie „Motivationsabzeichen“. Unsere Motivationsabzeichen waren die Schwielen an den Händen vom Mist schaufeln.

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Auch wenn der erste sich verreitet, sollte man die Aufgabe richtig weiter reiten. Verreitet sich der erste wegen einem Fehler des Lesers bekommst du keinen Abzug wenn du hinterher reitest. Also grundsätzlich gilt: Selbst immer unabhängig vom ersten richtig reiten oder zumindest die Aufgabe genauso reiten, wie vorgelesen wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hey :)

Immer die Aufgabe richtig weiter reiten! Egal, ob sich der Reiter vor dir verreitet, nicht hinterherlaufen. Sonst würde ja die ganze Prüfung an dem ersten Reiter hängen. Du sollst mit deinem Pferd zeigen was du kannst und die Aufgaben absolvieren, selbst wenn es ein Chaos gibt, folge den gegebenen Anweisungen :)

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit 10 Jahren und habe ein eigenes Pony

Man hat dem Tetenreiter zu folgen, Abzüge für das Verreiten bekommt aber auch nur der Tetenreiter.

Ich kenne es so dass man dann die Aufgabe normal weiter reitet... das ist mir selbst auch schon mal passiert.