Was tue ich bei Nostalgie?
Hallo Leute,
ich habe versucht die Frage neutral zu halten, da ich mir nicht so ganz sicher bin, wie ich mich derzeit fühlen soll und was ich entsprechend tun soll.
Ich habe gerade jede Menge nostalgische Gedanken: Ich habe Videos und Musik von früher gefunden und habe einfach festgestellt, dass so viel an mir "vorbeigegangen" ist, was gar nicht hätte passieren dürfen.
Ich fühle mich halt irgendwie gut, weil ich natürlich auch viel schönes damit verbinde und prinzipiell meine Vergangenheit ja auch nicht schlecht war. Aber gleichzeitig frage ich mich, ob immer alles so richtig war und wenn ja oder auch nein, ob das jetzt noch eine Rolle spielt und/ oder wie ich damit umgehen soll. Im Großen und Ganzen bin ich schon eher traurig, vielleicht auch aufgrund dieser Ausweglosigkeit die Vergangenheit nicht mehr zurückholen zu können.
Ich möchte keinen weisen Ratschlag, sondern einfach eure persönlichen Erfahrungen wissen, wie ihr in einer ähnlichen Situation mal damit umgegangen seid.
Vielen Dank für das Teilen eurer Gefühle (hat ja was damit zu tun!)! :)
P.S.: Frechek, rücksichtlose oder damit einhergehende einfach dumme Kommentare werden von mir gemeldet. Ich möchte eure ehrliche Meinung und keinen Stuss!
3 Antworten
ich kenne das Gefühl auch sehr gut...
und obwohl ich sagen würde, dass ich z.Zt "in der Blüte meines Lebens" stehe, sucht es mich trotzdem ab und zu noch heim.
Was ich dann mache? es 'kreativ' nutzen... da mein Hobby Musik ist, versuche ich es zu nem Text/Song zu verarbeiten. Oder aber ich schreibe. Keine Bücher, aber sowas in der Art.
Das mache ich hauptsächlich für mich... aber kam auch schon vor dass Leute dann hinterher sagten Mensch, das ist ja n interessanter Text. Wie bist du da drauf gekommen?
Tja... die besten Texte schreibt das Leben. An sich finde ich nostalgische Gefühle nicht schlimm... im Gegenteil. Ich glaube ein Großteil der weltweit bekannten Künstler hat seine/ihre Werke in einem Stadium von Nostalgie verfasst. Man kann sehr viel Kreativität daraus ziehen.
Nur: irgendwann reicht es dann auch mal wieder. Man muss die Schublade auch wieder 'zumachen' können, sonst zieht es einen dauerhaft in ein Loch.
Da ich auch Musiker bin, werde ich das wohl mal nutzen! Darüber habe ich schon so oft nachgedacht und teilweise auch angefangen, nur irgendwie nie zu Ende gebracht. Vielen Dank für den Hinweis bzw. die Erinnerung. Ich werde mich mal dieses Wochenende dran setzen! :)
Du wirst lachen - ich bin 45 und mir geht es genau so. Ich schwelge viel in Erinnerungen. Eine wertvolle Unterstützung sind meine umfangreichen Tagebücher, die ich seit meinem achten (!) Lebensjahr führe.
Eine große Hilfe, in Erinnerungen zu schwelgen, ist die Google - Bildersuche. Gib' da einfach die Stichworte ein, die Dir kommen. Also z. B. "Wohnen in den 70iger Jahren". "Werbung in den 60iger Jahren". "Baustil im Jahr 1980".
Du wirst sehen: die Vergangenheit lebt!
Nein, nein, da hast Du schon recht. Traurigwerden gehört irgendwie dazu, geht mir nicht anders. Das kommt wohl daher, weil das Leben keinen Rücklauf hat und man die Zeit nicht zurückdrehen kann. Genau das aber wünscht man sich ja: all das, was einem früher so prophan und einfach erschien, jetzt als etwas ganz Besonderes nochmal zu erleben, und auch um Einiges besser zu machen als damals...
Dich hat offensichtlich das Retro-Fieber gepackt. Schau mal hier http://www.retropie.de/
Da findest du ähnliche Erfahrungen.
Grüße Jack
Super, danke für die schnelle Antwort! Warum sollte ich darüber lachen? ;) Problem ist leider, und das habe ich auch nicht so gut erklärt, dass ich irgendwie eher trauriger werde als glücklich, aber vielleicht kommt es mir auch nur so vor... :-/