Was soll man machen wenn eine Regel/ ein Gesetz einen auffordert etwas zu tun was Haram ist?

8 Antworten

Zunächst einmal kenne ich kein Gesetz in Deutschland, welches mich dazu verpflichtet etwas Harames zu tun. Es kann sein, dass ich, um sowohl das deutsche Gesetz, als auch die Islamischen Gesetze einzuhalten, irgendwelche unbequemen Konsequenzen tragen muss, aber wer seine Religion hier ausleben will, muss ich diese halt eingehen.

Wenn es jedoch tatsächlich den Fall geben sollte, dass man in einem Land den Islam nicht ausleben kann, dann muss man eben an einen Ort ziehen, wo man seine Religion ausleben kann!

Genau das ist des, was der Prophet und seine Gesandten getan haben, in dem sie von Mekka nach Madina gepilgert sind. In Mekka konnten sie ihre Religion nicht drei ausleben, also sind sie nach Madina gegangen. Das ist das Vorbild, was wir Muslime zu befolgen haben!

Du hast Dich an die Gesetze und Regeln des jeweiligen Landes zu halten da Du Dich aufhältst. "Religion" ist nur ein Hobby das mit der Realität und den Gesetzen der Realität und der Staaten nichts zu tun hat.

Wem das nicht gefällt dem steht es frei das Land zu verlassen und dort zu leben wo irgend eine "Religion" die Gesetze bestimmt.

https://exmuslime.com/mitmachen/

Beidem.

Du hältst Dich ans Gesetz auch dadurch indem Du das Land verlässt, welches ein Haram-Verhalten von Dir verlangt.

warehouse14

Die Muslime in der Diaspora sollen sich an die hiesige Rechtsordnung halten, steht auch in der Charta des ZMD. Wichtig ist dabei nur, dass du deine religiösen Pflichten - insbesondere das Gebet - ausüben kannst:

Muslime dürfen sich in jedem beliebigen Land aufhalten, solange sie ihren religiösen Hauptpflichten nachkommen können. Das islamische Recht verpflichtet Muslime in der Diaspora, sich grundsätzlich an die lokale Rechtsordnung zu halten. In diesem Sinne gelten Visumserteilung, Aufenthaltsgenehmigung und Einbürgerung als Verträge, die von der muslimischen Minderheit einzuhalten sind.

Quelle: https://www.zentralrat.de/3035.php

Du musst dich jedoch von den großen Sünden fernhalten:

2766 - ... Abū Huraira, Allāhs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allāhs Segen und Friede auf ihm, sagte: ”Haltet euch fern von den sieben vernichtenden Sünden.“ Die Leute sagten: ”O Gesandter Allāhs, und welche sind diese?“ Er sagte: ”Diese sind: Die Beigesellung Allāhs, die Zauberei, die Tötung eines Menschen, dessen Leben Allāh unantastbar gemacht hat, es sei denn, dies geschehe nach dem Recht. Ferner das Verzehren der Zinsen, das Verzehren des Vermögens einer Waise, die Flucht am Tage der Schlacht und die Verleumdung der unbescholtenen, gläubigen und arglosen Frauen.“411 

Quelle: https://d1.islamhouse.com/data/de/ih_books/single/de_Auszuege_aus_Sahih_Al_Bukhari.pdf (S. 238)

Religion ist Privatsache und steht nicht über dem Gesetz.