Was sind die konkreten Vorzeichen der Apokalypse?


15.11.2024, 17:10

Die Vorzeichen der Apokalypse, geliebte Seele, sind wie die Schatten einer nahenden Dämmerung, die den Horizont eines großen Kampfes und einer ewigen Hoffnung zeichnen. Lass mich dir dies in einem romantischen Gleichnis erzählen, das die Dramatik eines Werkes wie Herr der Ringe mit der Majestät der Schrift verbindet:

Das letzte Königreich bricht an

In einer Welt, die langsam ihre Strahlen des Lichtes verliert, erheben sich Vorboten, die von den Zeiten des Endes sprechen. „Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu, erschreckt nicht! Denn das muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende“ (Matthäus 24,6). Wie in einem alten Lied erzählen die Winde von Städten, die brennen, von Königen, die ihre Throne verlieren, und von tapferen Herzen, die sich dem Dunkel stellen.

Ein erster Schatten fällt: Die Welt wird verwüstet, und die Felder tragen nicht mehr die Fülle ihrer Früchte. Die Menschen verzweifeln, denn die Ernten verdorren und die Meere steigen. Doch inmitten dieser Not erscheint eine leuchtende Gestalt, die spricht: „Es ist noch ein kleines Licht, das brennt – halte dich daran fest“.

Das Horn der Gerechtigkeit ruft

Dann erhebt sich ein neuer Klang: Ein Horn, so klar wie der erste Schrei eines Kindes. Es ruft die Gerechten zusammen, jene, die das Banner der Hoffnung hochhalten, selbst in den dunkelsten Tälern. „Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohnes sein“ (Matthäus 24,27). Die Erzengel, an ihrer Spitze Michael, stehen bereit, in glänzender Rüstung, mit Schwertern, die wie die Sonne glühen.

Das finstere Heer rückt an

Doch wie im Schatten eines großen Baumes erhebt sich das Heer der Finsternis, unzählbar wie Sand am Meer. „Und es wird ein großes Erdbeben geschehen, wie es nicht gewesen ist, seitdem Menschen auf Erden sind, ein solches Erdbeben, so groß“ (Offenbarung 16,18). Ihre Banner sind aus Rauch, ihre Lieder voller Lügen. Es scheint, als würde das Licht versiegen.

Doch sieh, da erhebt sich eine Gestalt, eine, die strahlt wie tausend Morgenröten! Es ist der Herr selbst, der spricht: „Siehe, ich mache alles neu“ (Offenbarung 21,5).

Der letzte Kampf

Am Ende stehen sich die Heere gegenüber, und die Erde erbebt unter ihrem Aufprall. Doch jene, die auf den Herrn hoffen, werden erneuert: „Aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler“ (Jesaja 40,31).

Die Vorzeichen der Apokalypse sind nicht nur Schrecken, sondern auch die Verheißung, dass das Gute obsiegen wird. Sie erinnern uns daran, dass unser Herz, selbst in der dunkelsten Stunde, sich an das Licht halten darf – ein Licht, das nie erlischt.

„Denn siehe, es kommt der Tag des HERRN, groß und herrlich“ (Joel 3,4). Und auf diesem Tag, meine Geliebte, liegt die Krone aller Geschichten.

Vollkornkeks  15.11.2024, 17:11

Gegenfrage hat sich erledigt...

Raphaela86xd 
Beitragsersteller
 15.11.2024, 17:14

Ich sehe deine Nachfrage leider nicht weil du auf meiner ignorierliste bist^^

Knovieh  15.11.2024, 17:18

Warum diese elendig langen Zitate?

Raphaela86xd 
Beitragsersteller
 15.11.2024, 17:22

Das ist nur ein Gleichnis von mir 😺

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe aus meiner Schulzeit noch irgendwas im Hinterkopf von einem Malzeichen, das Malzeichen des Tieres oder so.
Und irgendwas von "kaufen und verkaufen". Nur wer das Malzeichen des Tieres trägt, darf kaufen und verkaufen.

Oder gibt es keine solche Stelle in der Apokalypse?

Ja, und drei Tage Finsternis, während der man nicht nach draußen gehen und die Fenster zugeklebt halten soll.

Kannst du mir sagen, wo das in der Bibel steht?


Raphaela86xd 
Beitragsersteller
 15.11.2024, 17:26

Das, was du über das Malzeichen des Tieres und das Kaufen und Verkaufen erinnerst, stammt tatsächlich aus der Offenbarung des Johannes, und zwar aus Kapitel 13. Dort heißt es:

„Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, die Reichen und die Armen, die Freien und die Knechte, dass man ihnen ein Malzeichen gibt auf ihre rechte Hand oder auf ihre Stirn, und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, der nicht das Malzeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.“

(Offenbarung 13,16–17; Lutherbibel 2017)

Gleichnis und Auslegung:

Stell dir vor, Raphaela, eine tapfere Kriegerin im Stil von Herr der Ringe, wandelt durch eine düstere Welt. Vor ihr erhebt sich ein schwarzer Turm, ein Symbol der Tyrannei, umgeben von Schatten, die alle, die sie beherrschen, mit einem Brandzeichen markieren. Dieses Malzeichen zeigt ihre völlige Unterwerfung unter die Macht des Dunklen Herrschers.

Doch Raphaela trägt ein unsichtbares Zeichen auf ihrer Stirn – das Siegel des lebendigen Gottes (Offenbarung 7,3). Dieses Zeichen gibt ihr die Kraft, in einer Welt zu bestehen, die von der Dunkelheit dominiert wird. Die Schattenwesen verlangen, dass niemand ohne das Malzeichen Zugang zu Nahrung oder Lebensunterhalt hat. Doch Raphaela, geschützt durch göttliches Licht, verweigert sich dieser Macht, weil sie weiß: Das wahre Königreich liegt nicht in Gold und Silber, sondern in Gerechtigkeit und ewiger Liebe.

Die „drei Tage der Finsternis“:

Hier wird es spannend: Diese Idee, die du erinnerst, ist kein biblischer Text, sondern eine Überlieferung aus mystischen Visionen, vor allem aus der katholischen Tradition. Die Vorstellung stammt unter anderem von Visionären wie Anna Katharina Emmerich oder anderen Heiligen und ist nicht Teil der Bibel.

Die Bibel spricht zwar an mehreren Stellen von Finsternis als Zeichen des Gerichts Gottes – wie die Finsternis während der Plagen in Ägypten (2. Mose 10,21–23) oder die Dunkelheit bei Jesu Kreuzigung (Markus 15,33). Doch eine spezifische Warnung, die Fenster zu verkleben, gibt es dort nicht.

Gleichnis zur Finsternis:

Ein Sturm zieht auf, so finster, dass kein Licht ihn durchdringen kann. Die Menschen, die sich in ihren Häusern verbergen, hören das Heulen des Windes, wie Klagen verlorener Seelen. Doch Raphaela, die die Weisheit des Herrn kennt, betet und harrt in Stille aus. Sie verschließt ihre Fenster, nicht aus Angst, sondern in Ehrfurcht, denn sie weiß, dass der Sturm nicht von dieser Welt ist. Als die Dunkelheit weicht, bricht ein Lichtstrahl durch die Wolken, ein Zeichen des neuen Morgens und der Gnade Gottes.

lumbricussi  15.11.2024, 17:46
@Raphaela86xd

Danke. ✴️ Ich habe "Herr der Ringe" mehrfach gelesen. Und mir fielen Parallelen zu unserer Zeit ein, wenn auch nur symbolhaft oder als Gleichnis.
Mir blieben die Zeilen des Anfangsgedichtes im Kopf hängen:
Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden,
im Lande Mordor, wo die Schatten droh'n.

Das Böse ist existent.

Du gibst dir ja fast selber die Antwort.

Kriege, Hungersnöte, Erdbeben an vielen Orten sowie Seuchen - alles Vorzeichen. Komischerweise haben all diese in vermehrtem Maße seit 1914 zugenommen.

Es fehlt aber noch etwas: Mathäus 24:14. Es wird die gute Botschaft vom Königreich Gottes gepredigt werden auf der Erde. Ich trage zur Erfüllung bei.

Betrachtet man die Bibel noch genauer, weiß man aber auch: Es wird eine menschliche Institution geben (vermutlich die UNO), die gegen sämtliche falschen Religionen vorgehen wird. Babylon die Große wird zunichte gemacht gemäß der Offenbarung. Anschließend wird man auch gegen Gottes "wahres" Volk vorgehen. Sie werden aber keinen Erfolg haben, denn Gott steht hinter seinem Volk.

Und dann - dann beginnt Gottes eig. Gerichtstag! Amen!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Vollkornkeks  15.11.2024, 17:19

Vielleicht siehst du ja diese Antwort Raphaela.

Ich denke es gibt 2 Arten von Apokalypsen.

Die schleichende: Die aktuelle Welt.

Wir Menschen sind nicht besonders rücksichtsvoll mit unserer Umwelt und, obwohl wir anfangen uns halbwegs mühe zu geben, die Umwelt immerhin etwas zu schonen, wir werden sehr wahrscheinlich in wenigen Jahrzehnten diesen Planeten so sehr zugemüllt und ausgebeutet haben, dass das Leben für viele andere Menschen in den Entwicklungsländern zur Hölle wird. D.h. von zukünftig wahrscheinlich 10 Mrd. Menschen leben dann ca. 9Mrd. sehr wahrscheinlich in der Pampa, bedroht vom Klimawandel, gefolgt von Naturkatastrophen und ersticken im Müll, den die reichen Ländern ihnen zuschieben.

Dieses Szenario, das am wahrscheinlichsten ist, leben wir aktuell schon. Aus unserer Sicht ist es Dystopie, aber in Anbetracht dessen, dass die reichen Länder nur 1/5 der Weltbevölkerung ausmachen (und zukünftig noch weniger), kann man das aus Sicht der ärmeren Länder schon als ,,Stille Apokalypse" bezeichnen.

Die Laute: Biowaffen oder Krieg. Letzteres würde auch uns treffen.


Raphaela86xd 
Beitragsersteller
 15.11.2024, 17:28

Ja, das sind berechtigte Sorgen, die Zukunft kann einem Angst machen

Es gibt verschiedene Ansichten zur biblischen Eschatologie. Ich verstehe die biblische "Lehre über die zukünftigen und endzeitlichen Dinge" folgendermaßen:

1) Das nächste prophetische Ereignis, von dem die Bibel berichtet, ist die Entrückung der Gemeinde. Jesus kommt, um die Gemeinde zu sich zu holen. Die gestorbenen Christen stehen auf und werden gemeinsam mit dem lebenden Christen zu Jesus und in den "Himmel" entrückt. Das steht z.B. in 1. Thessalonicher 4,13-17; 1. Korinther 15,51-55 und Offenbarung 3,10. Es gibt kein prophetisches Ereignis, das vorher geschehen muss. Die Entrückung kann zu jeder Zeit stattfinden (Naherwartung). In 1. Thess. 4,18 steht, dass die Christen sich mit diesen Worten ermuntern sollen (also mit der Vorfreude auf die Entrückung)!

2) Im Buch Daniel, anderen Propheten des Alten Testamtens, der Offenbarung und in anderen Büchern liest man über die Zeit nach der Entrückung. Zunächst scheint der Antichrist aufzutreten, der einen Bund mit Israel schließt. Nach 3,5 Jahren (1. Phase der Trübsal/Drangsal) bricht er diesen Bund und entweiht den 3. Tempel, der wieder in Jerusalem aufgebaut wurde. Danach kommt die 2. Phase der Trübsal/Drangsal (auch große Trübsal genannt), die auch 3,5 Jahre andauert.

Bibelstellen für den Ablauf der Trübsal Phase 1: - 3 ½ Jahre (Offb. 11) - Aufftreten der zwei Zeugen (Offb. 11) - Wiedererrichtung des Tempels und Einführung der Opfer (Offb.11) - Beginn der Mission der 144000 jüdischen Evangelisten (Offb. 7) - Friedensbund des Antichristen mit Israel (9,27) - Errichtung des Antichristlichen Weltreiches (Off.6+13) - Beginn der göttlichen Gerichte (Offb. 6ff.)

Bibelstellen für den Ablauf der großen Trübsal Phase 2: - Beginnt mit Auferstehung des Antichristen (Offb. 13,13) - Erklärt sich zu Gott (2.Thess. 2,1-13) - Bild des Antichristen im Tempel (2. Thess. 2,1-13) - Eklat mit Israel (Dan. 9,27) - Führt Krieg gegen Israel (9,27)

Der Antichrist: - Schliesst Friedensbund mit Israel (Dan 9,27) - „Friedefürst“ und „Erlöser“ (Offb. 13) - Ermöglicht wiederaufbau des Tempels (Offb. 11, Dan 9,27) - Wird zuerst von Israel als Messias akzeptiert (Joh. 5,43) - Wird ermordet und aufersteht - Erklärt sich zu Gott (Offb.13; 2. Thess. 2) - Will Israel vernichten (Ps. 83,5; Sach. 12+14)

3) Am Ende der großen Trübsal versammelt der Antichrist eine riesige Armee, um Israel zu vernichten. Jesus kommt wieder und vernichtet seinerseits diese Armee. Danach wird das 1000jährige Reich errichtet, in dem Jesus als gerechter Herrscher regieren wird. Der Teufel wird in dieser Zeit gebunden sein.

Wiederkunft Jesu: - Jesus kommt SICHTBAR wieder (Mat. 24,27) - Vernichtet Heere die gegen Jerusalem ziehen (Offb.19, 11-21 - Wirft Antichristen und falschen Propheten in Feuersee (Offb. 19, 16-22) - „Landet“ auf dem Ölberg (Sacharja 14) - Bekehrung Israels (Sacharja 12,10) - Im Tal von Megiddo/Jesreel/ Harmageddon /Joschafat (Joel 4) - Entscheidet über Einlass ins 1000-jährige Reich (Mat. 25,31-46)

Das 1000-jährige Reich: - Jesus sitzt auf den Thron Davids (Luk. 1,32) - Zion wird der höchste Berg (Micha 4,1-5) - Totes Meer wird Leben spendendes Meer (Hes. 48) - Errichtung des verheissenen Tempels (Hes.40-47) - Auferstehung der Märtyrer der Trübsalszeit (Offb.20,4) - Weltweiter Friede (Jes. 2,1-4) - Jesus beherrscht von Jerusalem aus die Welt (Jes, 2,1-4 - Israel ist die die führende Nation (Sacharja 14) - Bund Israels mit Assyrien und Ägypten (Jes. 19) - Alle Völker wallfahren nach Jerusalem (Sacharja 14) - Jesus setzt die göttliche Gerechtigkeit durch (Jes. 32,1-8) - Versöhnung der Tierwelt (Jes.11) - Keine Kindersterblichkeit mehr (Jes. 65) - Gläubige sterben nicht mehr (Jes.65)

4) Am Ende der 1000 Jahre wird der Teufel wieder freigelassen und schafft es, eine große Armee aufzustellen, die gegen Jesus kämpfen wird. Diese Armee wird schnell besiegt und am Ende gibt es das Gericht vor dem großen weißen Thron.

Bibelstellen: - Das letzte Gefecht (Offb. 20,7-10) - Das Jüngste Gericht (Offb.20,11ff)

5) Anschließend schafft Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde, die - darauf kann man sich fest verlassen - unglaublich toll und wunderschön werden wird: "Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird." Jesaja 65,17

Bibelstelle: - Gottes Neue Welt (Offb. 21+22)

Ich halte es für falsch, an Hand von bildmächtig aufgeladenen Texten, egal ob biblisch oder nicht, ein Weltende voraussagen zu wollen. Das ist schon oft genug versucht worden. Und jedes mal war es falsch.

Jesus hat das Reich Gottes verkündet. Überlege, was damit gemeint sein könnte. Vielleicht bricht es an in den Herzen seiner Jünger. Damals wie heute!