Was passiert wenn jemand das Christentum verlässt?

15 Antworten

Das Christentum zu verlassen ist recht unproblematisch.

Entscheidend ist der Glaube an Jesus Christus. Wer diesen Glauben verwirft, verwirft damit Gottes Rettungsangebot zur Vergebung unserer Sünden und entscheidet sich dafür, nicht ins Paradies zu kommen. Das wäre wirklich traurig...

In Hebräer 10,26-27 steht über diese Leute:

  • "Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig, sondern nur ein schreckliches Erwarten des Gerichts und ein Zorneseifer des Feuers, der die Widerspenstigen verzehren wird."

Im Kontext bedeutet dieses "mutwillige Sündigen", dass Jesus Christus abgelehnt wird. Wer Jesus ablehnt, hat keine Vergebung mehr, weil er sich selbst dafür entschieden hat, das stellvertretende Opfer Jesu zur Vergebung unserer Sünden abzulehnen.

Gott respektiert diese Entscheidung...


chrisbyrd  18.12.2022, 11:01

Noch ein paar Gedanken zu Hebräer 10,26, da dies häufig missverstanden wird.

Dieses "mutwillige Sündigen" in Hebräer 10 bezieht sich nicht auf absichtliches und wiederholtes Sündigen (wir sündigen alle wiederholt und absichtlich), sondern auf Menschen, die keine Vergebung haben wollen und vom Glauben abfallen bzw. nie richtig geglaubt haben (sonst würden sie Jesus nicht ablehnen):

Der Walvoord-Bibelkommentar erklärt dies recht gut:

"Der Satz "wenn wir mutwillig sündigen" zielt, wie aus dem Kontext ersichtlich ist (vgl. V. 23), wiederum auf die im ganzen Brief spürbar werdende Angst vor dem Abfall vom Glauben. Die meisten Sünden geschehen "mit Absicht", doch an dieser Stelle ist der Verfasser offensichtlich von der altestamentlichen "Sünde aus Vorsatz" (vgl. 4Mo 15,30-31 ), die außerhalb der Opfervorkehrungen des Gesetzes lag, beeinflusst. Der Abfall vom Glauben wäre eine solche "vorsätzliche" Tat, und für diejenigen, die sie begehen, gibt es hinfort kein andres Opfer mehr (vgl. Hebr 10,18). Wenn das wirksame Opfer Christi abgelehnt wird, bleibt kein anderes, das den Apostaten vor dem Gericht und dem gierigen Feuer schützen kann. Ein Christ, der "die Zuversicht vom Anfang" (Hebr 3,14) aufgibt, stellt sich selbst auf die Seite der Feinde Gottes und kreuzigt damit "den Sohn Gottes abermals" und macht ihn "zum Spott" (Hebr 6,6), wie der Verfasser des Hebräerbriefes es zuvor schon angedeutet hatte. Ein solches Verhalten verdient nichts anderes als Gottes flammende Empörung und Vergeltung. Auch hier handelt es sich jedoch nicht um eine Anspielung auf die Hölle."

In der MacArthur-Studienbibel steht dazu:

 "mutwillig sündigen. Der gr. Ausdruck vermittelt den Gedanken einer vorsätzlichen, gewohnheitsmäßigen Absicht. Bei dieser Sünde handelt es sich nicht um vereinzelte Taten, sondern sie ist ein bewusstes Verwerfen Christi. Dem mosaischen Gesetz zufolge musste derjenige, der eine solche vorsätzliche und absichtliche Sünde begangen hatte, von der Gemeinschaft (vgl. 4Mo 15,30.31) und vom Gottesdienst Israels ausgeschlossen werden (vgl. 2Mo 21,14). Solche Sünden schlossen die Person auch vom Schutz in den Zufluchtsstädten aus (vgl. 5Mo 19,11-13)." 

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Das Christentum verlassen? Jemand, also der Einzelne, wird dazu ja nicht aufgefordert. Er ist ein freier Mensch und darf es ungestraft tun.

Unvorstellbar aber ist, was passiert, wenn die Menschen dazu verpflichtet würden?

Die weltweite Verbreitung des Evangeliums zu unterbinden wäre eine Umkehr der ursprünglichen Verkündigung der christlichen Botschaft.

Daraus entstehen Hass und Feindschaften, weil es die selbstgerechten Anti- Christen mit ihren Schuldzuweisungen schaffen, immer weitere Opfer zu suchen und auch finden werden. Die weltweite Christenverfolgung nimmt schon zu...

Geschichtlich prägten Christen zusammen mit den Griechen eine Kultur und Kunst, in der Musik, Sprache und auch Naturwissenschaften sich entwickeln konnten.

Ohne das Christentum wird die Welt besser werden. Auch mit dieser Annahme gehen viele Menschen nicht konform.

Es kommt darauf an, ob es sich um einen "Papier"-Christen oder um einen bekehrten, wiedergeborenen Christen handelt.

Ein "Papier" Christ, in eine christliche Familie hineingeboren, aber sonst religiös nicht stark aktiv, der verscherzt sich, gemäss Bibel, das ewige Leben nach dem Tod.

Ein bekehrter, wiedergeborener Christ der ist versiegelt. Er kommt nach dem Tod ins Paradies.

Wobei ich denke, dass es eine grosse Ausnahme ist, wenn so ein Christ seine Religion verlässt.

Nichts, außer, dass er dann definitiv in die Hölle kommt.


UW1969  18.12.2022, 11:56
Nichts, außer, dass er dann definitiv in die Hölle kommt.

Wer, wieviele oder ob überhaupt jemand in die Hölle kommt, dass entscheiden nicht wir.

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UW1969  18.12.2022, 14:59
@Rosenkranzbeter
Habe ich was anderes behauptet?

Ja, nämlich dass jemand, der das Christentum verlässt DEFINITIV in die Hölle kommt.

Wenn du dich Rosenkranzbeter nennst, dann vermute ich, dass du röm.-kath. oder orthodoxer Christ bist. Falls du Katholik bist: Das II. Vatikanischen Konzil sagt, dass auch Nichtchristen und Atheisten gerettet werden können, WENN sie nach ihrem Gewissen leben. Könnte das nicht auch für jemanden gelten, der das Christentum verlässt?

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Rosenkranzbeter  18.12.2022, 15:07
@UW1969

Das war nur eine Feststellung anhand der christlichen Lehre, die uns Gott gegeben hat. Außerhalb seiner Kirche und seines Glaubens kein Heil! Nein, die katholische Kirche lehrt, dass man außerhalb der Kirche nur dann gerettet werden kann, wenn man um Christus und seine Lehre nichts weiß. Dies trifft nicht auf Leute zu, die Christen waren und dann vom christlichen Glauben abgelassen haben.

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Man wird exkommuniziert. Also als Strafe dafür, dass man die Gemeinschaft verlässt, wird man aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, die man sowieso verlassen hat. Mich hat es jedenfalls nicht besonders geschockt, als ich ausgetreten bin.