Was passiert, wenn ein Suizidversuch schiefgeht?
Lieber Manuel1200,
aus Deiner Frage geht leider nicht hervor, warum Du sie stellst, also ob Du selbst von Selbstmordgedanken betroffen bist. Falls Du darüber nachdenkst, Dir etwas anzutun, suche Dir bitte Hilfe! Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder zum Beispiel auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.
Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).
Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/
Das Wichtigste ist jetzt: Überstürze nichts! Tu nichts, was Dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst!
An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich wie Dir geht. Du bist nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Rede deshalb schnell mit jemandem über Deine Gedanken und gib niemals auf!
Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktionen/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Dich weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.
Zögere im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!
Viele Grüße
Jenny vom gutefrage Support
5 Antworten
Unterschiedlich, je nach Methode können unterschiedliche Langzeitschäden entstehen. Wenn man was nimmt sind etwa Leber und oder Nierenschäden üblich, beim öffnen der Pulsadern können Sehnen die für das Beugen der der Finger zuständig sind beschädigt werden, eventuell bekommt man die Motorischen Fähigkeiten nie wieder. Bei Sauerstoffentzug kann es zu Hirnschäden ähnlich dem bei einem Schlaganfall kommen und so weiter . . . keine Methode ist so sicher, wie man annehmen würde, Sprünge, Züge und Kopfschüsse wurden alle schon überlebt.
Ansonsten kommt man in Behandlung, Zurechnungsfähigkeit wird einem fürs erste abgesprochen, einen Therapeuten wird man sich kaum aussuchen können und nicht selten ist man fürs erste sobald man physisch stabil ist, in ner Geschlossenen untergebracht.
Ich habe zum Glück keine Schäden davongetragen und mich aus einer Einweisung rausreden können. Meine Eltern werden mir das niemals verzeihen, aber ich hab mit dem Bedürfnis es ihnen recht machen zu wollen abgeschlossen, mehr enttäuschen kann ich sie eh nicht mehr, egal was ist, es geht bergauf, weil ich weiß, das man aus diesem Abgrund wieder rauskommen kann!
Danke, eins der größten Probleme sind Scham, dass man nicht darüber reden kann und etwas nicht mit einem stimmt, deswegen finde ich es so wichtig, dass wer darüber sprechen kann das auch tut, für mehr Verständtnis bei nicht betroffenen und enttabooisierung bei Betroffen, es ist ok und man hat ein Recht sich Hilfe zu holen, es kann immer wieder besser werden, auch wenn es keinen Sinn ergibt ^^.
Wenn der Versuch schief geht, gibt es keinen zweiten Versuch mehr, weil es dich nicht mehr gibt.
Mal abgesehen von möglichen negativen gesundheitlichen Folgen und dem Schrecken der Eltern ...
Man wird verstehen wollen, was dich dazu gebracht hat und ob Gefahr besteht, dass du erneut versuchen wirst, dich umzubringen. Somit also mit großer Wahrscheinlichkeit erst einmal ein mehrtägiger Aufenthalt in der (Kinder- und Jugend-)Psychiatrischen Abteilung und Gespräche mit dem Psychiater, bzw. Psychologen. - Die Leute versuchen dir zu helfen und dich psychisch zu stabilisieren.
Abhängig von der Methode denke ich mal Schmerzen wenn gar nicht noch schlimmeres. Und dann sehr wahrscheinlich Psychatrie.
Dann lebst du weiter.
Viell mit ner geschädigten Leber, vielleicht ohne Beine, da der Zug dich doch nicht erwischte, aber du lebst
Offene Worte, Respekt!