Was passiert, wenn ein Fenster in einem Flugzeug kaputt geht?
Die Fenster sind doch theoretisch zu klein, um eine erwachsene Person raus zu saugen
5 Antworten
Dann kommt es zu einem Druckverlust, zur Nebelbildung in der Kabine, weil sich, bedingt durch die Ausdehnung der Luft und den damit verbundenen Druckverlust, die Luft abkühlt und die Feuchtigkeit kondensiert.
Sauerstoffmasken fallen von den Decken und es macht Sinn, diese so schnell wie möglich anzulegen. Ansonsten tut es ganz schön weh. Schlagartiger Druck auf den Ohren, Platzen der Kapillargefäße führt zu Blutungen in Augen, Nase und Ohren.
Wenn die Cockpitcrew alles richtig macht, wird sie die Flughöhe mehr oder weniger schnell verringern, das hängt von den Schäden an der Flugzeugstruktur ab - und auch von der Geographie. Beim Flug über Wasser kann man zügig auf 3.000 m sinken, beim Flug über den Hindukusch wäre das suboptimal. Hier muss man zunächst mal auf über 8.000 m bleiben, deshalb müssen Flugzeuge, die über Hochgebirge fliegen, Zusatzsauerstoff mitführen, was aufgrund der Ausrüstung die Zuladung an Passagieren und / oder Fracht reduziert.
Nein, und im Gegensatz zu vielen Spielfilmen, wird so gut wie niemand durch ein Kabinenfenster gesogen. Man wird natürlich gegen die Verkleidung gedrückt, wenn man gerade an dem Fenster sitzt, und es wird zu Barotraumen und Erfrierungen kommen, evtl. auch Knochenbrüchen, aber einen "Freiflug" aus 10.000 m Höhe gibt es nicht.
Aber das ein Fenster platzt, ist erstens sehr unwahrscheinlich und zweitens besteht ein Fenster aus 2 Scheiben, die jede für sich den Differenzdruck aushalten. Und der Kratzschutz ganz innen sorgt auch noch für eine Verzögerung des Druckabbaus.
Wir können also auch weiterhin ganz entspannt aus dem Fenster schauen
@rudim1950 (original)
Nein, nicht wirklich:
- Southwest Airlines Flug 1380 war ein mechanischer Fehler: " ... The (left) engine cowl was broken in the failure and cowl fragments damaged the fuselage, causing rapid depressurization of the aircraft after damaging a cabin window ..."
- "Das Herausfallen der Cockpitverglasung lässt sich mit einer Kette von Unachtsamkeiten und Fehlern bei der Wartung erklären." Und es war der Kapitän, nicht der Copilot; soviel Korrektheit muss sein.
- Beide Fälle sagen etwas anderes als das, was ich meinte. Von sich aus platzt keine Scheibe - sagt meine Erfahrung aus 40 Jahren Flugzeugwartung, davon 30 bei einer großen deutschen Airline.
Das ist tatsächlich schon passiert. Zuerst ist eine dürre Saftschubse raus geflogen. Die war dann weg. Der Fettwanst, der danach kam, blieb stecken und das Flugzeug konnte sicher landen.
Heute passiert das eigentlich nicht mehr, da die Fenster von innen eingesetzt sind. Aber man sollte generell angeschnallt sein, wenn man sitzt. Aber nicht wegen der Fenster.
Dekompression, Schmerzen, O2-Mangel durch zu geringen Teildruck.
Sitzt man am Fenster, wird man u. U. in die Lücke gesaugt, d. h. Tod.
Aber Fenster gehen nicht kaputt; sie bestehen ja aus doppeltem Acrylglas. Eine Scheibe reicht, den Differenzdruck aufzunehmen.
Nen Druckabfall aber die neuen Flugzeuge haben so kleine Klappen die den Druckabfall verhindern
Druckabfall
"Nein, und im Gegensatz zu vielen Spielfilmen, wird so gut wie niemand durch ein Kabinenfenster gesogen"
Southwest Airlines Flug 1380 vergessen ?
Frau wurde halb aus dem Fenster gesogen, konnte nur mit Kraft zurückgehalten werden, sonst wäre sie weg gewesen...
Oder British Airways Flug 5390?
Copilot wurde auch teilweise nach draußen gesogen.
Also Fälle gibt es schon...