Was meint Satre mit der Aussage: "Die Existenz geht dem Wesen voraus" ?

3 Antworten

Die Philosophie Sartres baut auf Hegel, Husserl und Heidegger auf.Also gerade nicht die leicht verständlichsten.

Der Mensch ist, da er Bewußtsein besitzt, nicht mit sich selbst identisch.Das ist der Ausgegangsgedanke von Satre.D.h. für ihn, nämlich Sartre, dass der Mensch seinen gegnwärtigen Zustand in Frage stellen könne, dass er schon immer das sei, was er sein könnte. Der Mensch sei durch seine Möglichkeiten bestimmt.

Diese These verträgt sich aber nicht mit der anderen These von Sartre, wie sie in der Fragestellung aufscheint.Mit Wesen meint S. in diesem Fall ESSENZ.

Damit will er in dieser These ausdrücken, dass es keine feste Wesensbestimmung des Menschen gibt.Der Mensch sei zuerst Existenz, dh.zur Freiheit verurteilt und dann müsse er entscheiden, welches Wesen er sich geben wolle ( dh. im welchen Sinn von etwas, welchen Zweck ).

Sartre stellt den Essenzialismus auf den Kopf, der ja besagt, dass das Wesen der Existenz vorausgeht.Damit ist gemeint, dass es hinter der Welt der Erscheinungen einen Bereich unveränderlicher Wesensheiten oder Ideen gebe.

Sartre hat sich mit einem Thema beschäftigt, das allgemein bei Philosophen und Theologen sehr beliebt ist: woher kommt das Bewusstein (Geist, Wesen, ICH, (unsterbliche) Seele etc.). Sartre lehnte den Substanzdualismus ab, der in der Seele ein eigenständiges, vom Körper losgelöstes und von Gott verwaltetes Ding sieht, das auch vor und nach dem Vorhandensein des Körpers (Existenz) selbständig existieren könne. Für ihn war der Körper, also die reale Existenz, Voraussetzung dafür, dass sich ein Wesen bilden kann. Die moderne Physik bestätigt ihn.

Ich glaube, das ist so gemeint:
Du bist das Wesen und du lebst, also existierst. Und da man sich immer die Frage stellt, warum man lebt und was der Sinn des Lebens ist (eine Frage, auf die es eigentlich keine richtige Antwort gibt), lebst du ohne es zu wissen und fragst dich warum, aber existierst halt trotzdem.