Was kann man gegen aus Angst ausgelöstes agressives Verhalten von einem Hund tun?
Also schon einmal von vorne hinweg, mein Hund wurde nie misshandelt oder so. Es ist aber leider nunmal so, dass sie sehr ängstlich ist und gleichzeitig ein starkes Revier Verhalten besitzt. Sie hat zwar noch niemanden ernsthaft verletzt dennoch würde ich gerne daran arbeiten und da ich bei meinem alten Hund solche Probleme nie hatte, bin ich für gute Ratschläge offen. Es gibt im wesentlichen zwei große Probleme. Das eine ist ihr aus Angst ausgelöstes agressive verhalten gegenüber andere spaziergänger. Mittlerweile Versuche ich es so, dass wenn uns wer entgegen kommt, ich meinen Hund zu mir hole, sie sitzen lasse, damit sie runter kommt und die Menschen vorbei gehen lasse. Funktioniert ansich nicht so schlecht, da mein Hund generell ruhiger wird, sobald er sich hinsetzen muss. Sie geht auch manchmal vorsichtig auf Personen zu und schnuppert aber sobald eine Person auf sie zugeht, bekommt sie Angst und warnt durch knuren. Ich finde das einerseits auch verständlich, weil es auch bei Menschen sowie auch bei Hunde, es welche gibt die das nicht mögen. Dennoch würde ich gerne an diese Angst arbeiten und wollte fragen wie man das am besten machen könnte. Ein ähnliches Problem haben wir auch, wenn bei uns jemand ins Haus kommt. Wobei es einfacher ist, wenn die fremde Person mit mir ins Haus kommt, anstatt alleine. Was natürlich auch Sinn macht. Dennoch hatten wir öfters Probleme wenn Verwandte Mal so rein kommen wollten und mein Hund eben ausgeflippt ist. Also wenn jemand Erfahrung mit dem Thema hat, würde ich mich für gute Ratschläge, ohne Beschimpfungen, freuen.
Was für eine Hunderasse?
Golden Retriever Mischling
4 Antworten
Also ich muss sagen dass dies schon ziemlich ernst klingt, und bei so einem Verhalten kann die Situation schnell eskalieren, wenn es blöd läuft.
Bei so einem Fall würde ich dir zu einem professionellen Hundetrainer raten, der sich auch mit Angsttieren auskennt, denn je nach Charakter des Hundes, Ursache und Auslöser kann das Training stark variieren und da schon gefahr für Personen besteht würde ich dir das sehr empfehlen.
Kostet natürlich einiges an Geld, aber ein Experte kann dir mit am besten helfen.
Es gibt zig Methoden und du wirst zugequasselt werden. Aber die Methode, die ich in kompetenter Ausbildung gelernt habe: Führe ihn von nun an bei einem Rundgang, bei dem ihr Begegnungen haben könntet, an der ganz kurzen Leine und konsequent dicht bei dir. Am besten mit gelegentichem Körperkontakt. Das gibt Sicherheit und zeigt ihm, dass du stets bei ihm bist.
Bei Kreuzungsbegegenungen bleibt ihr stehen und du stellst dich zwischen euch mit dem Rücken zur annähernden Person oder Tier und sprichst dauernd mit ruhiger Stimme mit deinem Hund: "Braver Hund, guter Hund, bleib mit der Aufmerksamkeit bei mir..." Immer wenn er hochschaut - zack, ein Leckerli.
Und: Es gibt niemanden, der auf deinen Hund zukommt und ihn anfasst! Niemanden! Wenn schon, dann geht IHR zu der Person, aber erst, wenn sich dein Hund beruhigt hat. Das muss man natürlich mit der Person aushandeln, dass sie sich dafür die Zeit nimmt. Wenn auch nur eine Person Angst zeigt, musst du deinem Hund einen Maulkorb anziehen. Es darf NIEMAND Angst haben und schon gar nicht Angst zeigen. Sonst ist seine Strategie aufgegangen: Einschüchtern durch (defensives oder offensives - das weiss ich nicht) Anbellen um die Situation zu kontrollieren. Nicht, der Hund kontrolliert, sondern DU regelst das. Also: Maulkorb, Bellen lassen, auf Distanz warten bis Ruhe eingekehrt ist und dann annäheren. Die Person soll absolut nichts sagen, den Hund nicht anblicken, sondern dich und den Hund schon gar nicht ansprechen. Wenn er schnupert, darf die Person, immer noch still!, ein Leckerli geben. Nähert euch auch immer von der Seite her an die Person an, nicht frontal. Selbst Hunde nähern sich immer erst seitlich an. Das ist "Hunde-Regel", die auch bei Menschen gilt.
Danke für die guten Ratschläge. Ich werde das probieren, sobald wir wieder in diese Lage kommen.
Es ist bestimmt etwas vorgefallen, vielleicht im sehr jungen Alter, was sie geprägt hat. Tierschutzhunde zum Beispiel, haben das "Problem" öfter, auch die Welpen.
Hol Dir die Unterstützung eines guten Trainers. Frag beim Tierarzt nach, ob sie Dir jemanden empfehlen können.
Ohne Erfahrung, wird es schwierig Verhaltensstörungen beim Hund auf die Reihe zu kriegen.
Heyy!
ich persönlich kenne mich nicht gut aus, aber ich finde die Erklärungen von Andreas Ohligschläger wunderbar!
hier der Link:
https://m.youtube.com/watch?v=J0asWay1h5o
lg Weidenpfote ^^