Was kann man gegen aus Angst ausgelöstes agressives Verhalten von einem Hund tun?

tenno5034  11.03.2023, 05:44

Was für eine Hunderasse?

Elisabeth48456 
Fragesteller
 11.03.2023, 08:28

Golden Retriever Mischling

4 Antworten

Also ich muss sagen dass dies schon ziemlich ernst klingt, und bei so einem Verhalten kann die Situation schnell eskalieren, wenn es blöd läuft.
Bei so einem Fall würde ich dir zu einem professionellen Hundetrainer raten, der sich auch mit Angsttieren auskennt, denn je nach Charakter des Hundes, Ursache und Auslöser kann das Training stark variieren und da schon gefahr für Personen besteht würde ich dir das sehr empfehlen.
Kostet natürlich einiges an Geld, aber ein Experte kann dir mit am besten helfen.

Es gibt zig Methoden und du wirst zugequasselt werden. Aber die Methode, die ich in kompetenter Ausbildung gelernt habe: Führe ihn von nun an bei einem Rundgang, bei dem ihr Begegnungen haben könntet, an der ganz kurzen Leine und konsequent dicht bei dir. Am besten mit gelegentichem Körperkontakt. Das gibt Sicherheit und zeigt ihm, dass du stets bei ihm bist.

Bei Kreuzungsbegegenungen bleibt ihr stehen und du stellst dich zwischen euch mit dem Rücken zur annähernden Person oder Tier und sprichst dauernd mit ruhiger Stimme mit deinem Hund: "Braver Hund, guter Hund, bleib mit der Aufmerksamkeit bei mir..." Immer wenn er hochschaut - zack, ein Leckerli.

Und: Es gibt niemanden, der auf deinen Hund zukommt und ihn anfasst! Niemanden! Wenn schon, dann geht IHR zu der Person, aber erst, wenn sich dein Hund beruhigt hat. Das muss man natürlich mit der Person aushandeln, dass sie sich dafür die Zeit nimmt. Wenn auch nur eine Person Angst zeigt, musst du deinem Hund einen Maulkorb anziehen. Es darf NIEMAND Angst haben und schon gar nicht Angst zeigen. Sonst ist seine Strategie aufgegangen: Einschüchtern durch (defensives oder offensives - das weiss ich nicht) Anbellen um die Situation zu kontrollieren. Nicht, der Hund kontrolliert, sondern DU regelst das. Also: Maulkorb, Bellen lassen, auf Distanz warten bis Ruhe eingekehrt ist und dann annäheren. Die Person soll absolut nichts sagen, den Hund nicht anblicken, sondern dich und den Hund schon gar nicht ansprechen. Wenn er schnupert, darf die Person, immer noch still!, ein Leckerli geben. Nähert euch auch immer von der Seite her an die Person an, nicht frontal. Selbst Hunde nähern sich immer erst seitlich an. Das ist "Hunde-Regel", die auch bei Menschen gilt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bin Wesensrichter für die Zuchtzulassung von Hunden.

Elisabeth48456 
Fragesteller
 11.03.2023, 09:55

Danke für die guten Ratschläge. Ich werde das probieren, sobald wir wieder in diese Lage kommen.

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Es ist bestimmt etwas vorgefallen, vielleicht im sehr jungen Alter, was sie geprägt hat. Tierschutzhunde zum Beispiel, haben das "Problem" öfter, auch die Welpen.

Hol Dir die Unterstützung eines guten Trainers. Frag beim Tierarzt nach, ob sie Dir jemanden empfehlen können.

Ohne Erfahrung, wird es schwierig Verhaltensstörungen beim Hund auf die Reihe zu kriegen.