Was ist Schenkelweichen und wie funktioniert es?

6 Antworten

Schenkelweichen:
  • Pferd muss vorher geradegerichtet sein und unter den Schwerpunkt treten.

  • Stellung nach außen, also zur Bande hin.

  • Neuer innere Schenkel (der zur Bande zeigt) treibt vorwärts/seitwärts.

  • Der äußere Schenkel bleibt verwahrend

  • Damit du das Pferd nicht über die Schulter verlierst gibts du Paraden am neuen äußeren Zügel ( der zur Innenseite der Halle)

= im Spiegel dürftest du dann nicht sehen, dass die Vorhand vorauseilt, also dass sie weit vor der Hinterhand des Pferdes ist. Sollte das doch der Fall sein musst du am äußeren Zügel Paraden geben, das Pferd begrenzen.

Es ist wichtig, dass das Pferd trotzdem noch vorwärts geht, also nicht nur seitwärts. Das innere Hinterbein tritt schräg unter den Schwerpunkt.

Noch ein Tipp: Achte nicht stur darauf, dass du am anderen Ende der Halle ankommst. Wenn du zum Beispiel die Stellung und Biegung verlierst, dann bau eine Volte ein. Das heißt wenn dein Pferd dem linken Schenkel weicht und du die Stellung verlierst, dann kannst du auch mal eine Volte auf der linken Hand einbauen.

Meine Beantwortung zu einer ähnlichen Frage.

Baroque  16.02.2012, 16:08

Da kommt's halt drauf an, ob man dem äußeren Schenkel weichen lässt, wie von Dir beschrieben, oder dem inneren. Von daher finde ich die Beschreibung der Fragestellerin fast besser als Deine ;-)

Die Hinweise, worauf zu achten ist, sind dazu natürlich eine Ergänzung, aber da weiß sie ja auch schon was.

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FreiherrMark  18.02.2012, 22:17
@Baroque

WIe man es mag. Aber so viel traue ich ihr zu, dass sie sich das auch umgekehrt denken kann ;)!

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Hallo,

ja, die Hilfengebung, die du da beschrieben hast, ist richtig.

Gewichtshilfe nicht vergessen! ;-)

Aber etwas theoretisch zu wissen und praktisch wirklich zu können ist ein kleiner Unteschied. Viele (abgestumpfte, nicht regelmäßig korrigierte) Schulpferde neigen dazu, den Schenkel nicht ernstzunehmen und bleiben dann einfach stehen, einige rennen über die Schulter weg etc...

Dann ist es einfach wichtig, dass du im richtigen Moment deutlich wirst. Und das kannst du nur auf dem Pferd üben, also rauf mit dir!

Schenkelweichen ist im Übrigens kein Seitengang, sondern wird mWn dazu verwendet, dem Pferd den seitwärtstreibenden Schenkel nahezubringen.

Grüße und viel Spaß beim Üben!

Baroque  16.02.2012, 16:11

Stimmt, die Gewichtshilfe, an der sich die Geister scheiden! Die einen sitzen nämlich außen, also auf der Seite, wohin sich das Pferd bewegen soll, ein, die anderen innen, auf der Seite, die treibt. Und beide argumentieren schlüssig.

Der Hinweis, dass es kein Seitengang ist ist sowas von vollkommen korrekt. Und es dient auch dazu, einem lernenden Reiter die Verwendung des seitwärtstreibenden Schenkels zu erklären ...

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Ja genau, das ist richtig. Dumusst schauen, dass das Pferd nicht im rechten Winkel zum Zaun steht und auch nicht parallel zu ihm läuft. Die Beine müssen sich kreuzen. Meine Stute läuft immer zu schnell, da muss ich mit dem Zügel auffangen. manche Pferde rollen sich beim Schenkelweichen sehr stark ein. Du musst immer in die Richtung schauen, in die du reiten willst. Wenn mehrere Reiter auf einmal auf dem Platz sind, musst du auf dem zweiten Hufschlag reiten. Am Anfang solltest du auf den kurzen Seiten schenkelweichen, aber wenn das Pferd rumzickt, solltest du die langen nehmen, sonst flüchtet es in die Ecken. Viel Glück und LG, Glanna

stimmt so wohl nur du daf´rfst nich vergessen inne also links auch nach zu geben.. allerdings solltest du das ganze anders rum machen wenn die stute grade auf der rechten seite probleme hat. weil du sie ja auf die rechte seite einstellst ;)

Hach und jetzt hab ich auch noch was gefunden, was Ihr alle, deren Antworten korrekt sind, nicht erwähnt habt: Beim Schenkelweichen ist das Pferd nur gestellt und nicht gebogen - meines Erachtens eine ziemliche Herausforderung für jemanden, der mit den seitwärtstreibenden Hilfen erst umgehen lernt!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981