Was ist los mit mir?

3 Antworten

Nun, akzeptier' erstmal, dass die Dinge sind wie sie sind.

Mit anderen Worten:

Gib Dir keine Schuld für nix. Manchmal regnet es halt und manchmal scheint die Sonne. Dafür kannst Du in beiden Fällen nix, also weder für Regen noch für Sonnenschein. Ist halt erstmal so.

Die heutige Zeit ist bedingt durch Corona eine ziemliche Belastung für die ganze Gesellschaft. Viele Menschen haben Angst um ihre Zukunft. Und wenn Eltern das passiert, übertragen sie unbewusst ihre eigenen Ängste auch auf ihre Kinder. Diese wiederum wissen nicht, wie ihnen geschieht. Aber die Angst spüren sie durchaus und verfallen manchmal in Schuldgefühle, weil sie das Verhalten der Eltern nicht deuten können.

Also: Dich trifft keine Schuld, die momentane Zeit ist einfach mal Horror.

Was Du machen kannst:

Panikattacken sind deswegen so schlimm, weil man nicht aus seiner Haut heraus kommt und vor seinen seelischen Schmerzen einfach nicht weglaufen kann. Allerdings gibt es Möglichkeiten, währen einer sich aufbauenden Panik ruhiger zu werden.

Eine tolle Möglichkeit ist Wechselduschen. Also immer mal für 30-45 Sekunden auf eiskalt stellen. Dein Körper erfährt durch das plötzliche kalt einen Schock. Aber... je öfter Du so eine Dusche machst, desto besser lernst Du mit dem Kälteschock umzugehen. Du weißt schließlich, dass Du es die ganzen vorige Male auch überlebt hast und dass das Wasser sich nach 30 Sekunden gar nicht mehr so kalt anfühlt.

Mit diesem Übung kannst Du lernen, in sehr stressigen Momenten ruhiger zu bleiben. Durch das Wechselduschen lernst Du quasi, dass selbst Unerträgliches irgendwann mal vorbei ist. Eine Panikattacken ist nur halb schlimm, wenn Du weißt, dass in 2min eh alles vorbei ist und wieder besser wird.

Was den Therapeuten betrifft:

Du wirst nicht das einzige Kind derzeit mit solch Sorgen sein. Therapeuten sind ja gerade speziell darauf geschult, Menschen in schwierigen Lagen zu helfen. Dadurch, dass er wahrscheinlich schonmal ähnliche Fälle hatte, wird er Dich mitunter besser verstehen, als Du es Dir vorstellen kannst.

Und... ein Therapeut, der Dich versteht (also als Mensch), der wird auch vorsichtig genug mit Dir umgehen. Er wird kein Vertrauen von Dir einfordern, sondern einfach sein bestes tun, damit Du ihm irgendwann von Dir aus vertraust.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du auf genau die lieben Menschen triffst, die Du gerade brauchst.

Also bis zu einem gewissen Grad ist das normal in der Pupatät, aber das kannst nur du sagen, wie viel du selber verträgt und wenn es alles für dich zu viel ist, dann ist es nicht normal.

Rede mit Menschen, denen du vertraust und hil dir Hilfe oder verschaffen dir bei ihnen einfach ein Gehör. Wenn du sagst, dass du niemanden deinen Gefühle anvertraut, kann ich nur Rat auf draht empfehlen.

Viel Glück und ich kenne dich zwar nicht, aber ich bin mir sicher, dass du ein toller Mensch bist.

Liebe Grüße und bleibt alle gesund

Warte erstmal deinen Therapietermin ab. Hoffentlich ist der bald! Versuche, dich zu entspannen. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan, aber auf jeden Fall Versuche wert. Hab' Geduld mit dir; die Therapie wird dir bestimmt helfen!