Was ist in diesem Gedicht gemeint?

Gedicht - (Schule, Buch, lesen)

5 Antworten

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Okay, ich weiß absolut nichts über Gottfried Benn und die Dinge, mit denen er sich in seinen Werken befasst, aber ich will versuchen, meine Interpretation dieses Gedichtes aufzuschreiben. 

"Sprich zu dir selbst, dann sprichst du zu den Dingen

und von den Dingen, die so bitter sind"

Diese Dinge, die 'so bitter' sind, das sind 1. du selbst und 2. das, wovon du erzählst. Was das ist, darauf wird nicht näher eingegangen, denn egal was es sei, es wird schlecht sein. In meinen Augen meint Gottfried Benn mit 'bitter', dass diese Dinge oder die Existenz der Dinge unnötig ist und keinen Sinn hat. 

"Ein anderes Gespräch wird nie gelingen,

den Tod trägt beides, beides endet blind."

Es ist nicht möglich, sich mit etwas anderem als mit Sinnlosigkeiten zu beschäftigen, denn alles ist sinnlos. Ebenso ist alles endlich, sowohl du selbst als auch die restliche Welt, "beides endet blind (=tot)"

"Hier singt der Osten und hier trinkt der Westen,
aus offenen Früchten rinnt es und vom Schaft
der Palmen, Gummibäume und in Resten
träuft auch die Orchidee den Seltsamsaft"

Ich will mich bei dieser Strophe raloo anschließen: Auch für mich sieht es ganz so aus, als würde hier eine regelrechte Orgie beschrieben werden. Auf die Trennung in Ost und West kann ich mir keinen rechten Reim machen. Vielleicht Osten=Mann, Westen=Frau (trinkt den Seltsamsaft (=Sperma))?

"Du überall, du allem nochmals offen,
die letzte Stunde und du steigst und steigst,
dann noch ein Lied, und wunderbar getroffen
sinkst du hinüber, weißt das Sein und schweigst"

"Du" kommt dem Orgasmus immer näher. Die im Gedicht genannte Person hat nun einen Sinn erkannt: Während sie in der ersten Strophe noch den Sinn aller Existenz und sich selbst in einer persönlichen Krise anzweifelt, sieht sie nun, auf dem Höhepunkt der Lust, den Zweck des Seins, sie "weiß das Sein". Danach schweigt sie, nicht weil sie stirbt, sondern der Größe ihrer Erkenntnis wegen. Auf diese wird nicht direkt eingegangen, sie, und damit die Aussageabsicht des Gedichtes, ist dem Leser selbst überlassen.

Bei mir persönlich wäre das in etwa die, dass Existenz keinen Sinn hat, wir uns davon aber nicht unglücklich machen sollen, denn auch so lebt man für die Momente des höchsten Glückes (Im Text genannt nur die sexuelle Erfüllung). Das kann aber jeder für sich ausmachen.

Vielleicht mag sich das etwas weit hergeholt anhören, aber das ist doch der Sinn von Texten, die nicht offensichtlich sind: Man soll sich Gedanken über ihre Bedeutung machen. Dies sei hiermit von meiner Seite geschehen.

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Dem Auge, das lebt

die Mondnacht übersteigt

halt es beim neuen Wal

brich nicht den Bohnensaft

 

Das Beide ist noch alt

kann es auch niemals spielen

Teil, daß das Brauchtum springt

und nimmer muß verweilen

 

.. so ungefähr hab' ich's verstanden.

( Er hat Wörter solange gecopypasted, bis es Satzbruchstücke waren, die als Rätsel erscheinen könnten. Man soll sich damit abfinden (und dazu überwinden), daß nichts gemeint ist. Ohne einen beabsichtigten Sinn. "Gedicht" kann man es kaum nennen, deshalb, mehr so ein Wortbeschiß. )

In meiner Sicht geht es bei dieser klassischen Lyrik um etwas, was erwächst, um dann schließlich wieder im Nichts zu versinken.

Ich denke dass es ein Gedicht um einen erregten Penis ist. Schaft, Gummi, Saft, er steigt und steigt - es lässt keine Zweifel offen.

:-D

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@Endspurt

Das Lustige daran ist ja, dass das tatsächlich stimmen kann. Sein Stil behandelt nämlich auch solcherlei Dinge.

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das letzte Hemd hat keine Taschen,also lebe.

Der Adolf hätte es genossen, hört sich nach Imperialismus an