Was ist der Unterschied zwischen staatlich und anerkannt?

3 Antworten

Eine staatliche Schule ist Teil der Schulbehörde, untersteht Schulamt und Kultusministerium, wird zu 100% mit staatlichen Mitteln betrieben und setzt den staatlichen Lehrplan des Bundeslandes um.
Alle Lehrer an staatlichen Schulen befinden sich im Staatsdienst, sind also entweder Beamte oder Angstellte des Bundeslandes.
Abschlüsse an staatlichen Schulen berechtigen automatisch zum Besuch an weiterführenden staatlichen Bildungseinrichtungen, für die der jeweilige Schulabschluss berechtigt.

Für eine Privatschule gilt das alles zunächst einmal nicht, deswegen sind ihre Abschlüsse nicht staatlich anerkannt und sie erhält keine staatlichen Fördergelder.

Deswegen beantragen Privatschulen die staatliche Anerkennung.
Dafür werden ihre Lehrpläne und Unterrichtsmethoden von der Schulbehörde überprüft, die räumlichen Zustände, die Ausstattung usw...
Zuallererst wird dabei überprüft, ob das Konzept der Privatschule nicht dem Grundgesetz und anderen Gesetzen wie dem Schulgesetz, dem SGB oder dem KJHG widerspricht.
Wenn alles passt, erhält die geprüfte Privatschule die staatliche Anerkennung, ihre Schulabschlüsse sind dann denen von staatlichen Schulen gleichgestellt.
Dafür darf die Schule dann Fördergelder beim Kultusministerium beantragen, die aber nie die volle Unterhaltssumme decken. Deswegen müssen dort Eltern ein Schulgeld bezahlen, oft fördernde Vereinsmitgliedschaften abschließen und an manchen Schulen persönlich zur Instandhaltung beitragen.

Eine staatliche Schule wird aus öffentlichen Geldrn finanziert. Eine anerkannte Schule wird privat finanziert, aber deren Abschlüsse sind anerkannt.

Eine anerkannte Schule ist in nichtstaatlicher Trägerschaft, z. B. eine Privatschule.