Was ist der Merkantilismus?

10 Antworten

Das Wort kommt von Mercato = Markt. Der Merkantilismus ist nicht einfach zu erklären, denn er umfasst recht viele völlig unterschiedliche Wirtschaftliche und finanzwirtschaftliche Maßnahmen.

Merkantilismus ist im Prinzip der Oberbegriff der wirtschaftspolitischen Maßnahmen im Frankreich der frühen Neuzeit (also vor der frz. Revolution)

Er steht der Förderung der Industrie und des Freihandels gegenüber (Wirtschaftspolitik Englands der frühen Neuzeit)

Merkantilismus ist eine Bezeichnung für die Wirtschaftslehre und die Wirtschaftspolitik im Absolutismus vom 16. bis 18. Jahrhundert. Das Ziel dieser Wirtschaftspolitik bestand darin, den Reichtum des Landes zu steigern und dadurch die Macht des Staates zu vergrößern. Eine Steigerung der Staatseinkünfte diente der Bezahlung stehender Heere, der Beamten für die Verwaltung und der Hofhaltung der Herrscher.

Im Mittelpunkt stand die Förderung des Handels, vor allem des Außenhandels. Ein Ausfuhrüberschuss wurde für notwendig gehalten, um eine Verarmung eines Landes zu vermeiden. Es gab staatliche Eingriffe in das Wirtschaftsleben. Einfuhr von Fertigwaren und Ausfuhr von Rohstoffen wurden möglichst eingeschränkt. Angestrebt wurden eine Vermehrung der Bevölkerungszahl und die Intensivierung der Arbeitsleistung der vorhandenen Menschen.

Manufakturen waren Betriebe zur Herstellung von Fertigprodukten in dieser Zeit, eine Zwischenstufe zwischen Handwerk und Fabrik. Die Errichtung von Manufakturen wurde im Merkantilismus gefördert, um die Produktion von Fertigwaren im eigenen Land zu steigern und durch die Ausfuhr die Zahlungsbilanz eines Staates positiv zu beeinflussen.

zwar nicht in eigenen worten, aber durchaus verständlich:

"Im Zeitalter des Absolutismus, also zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert, änderten sich die Bedürfnisse der Herrscher: es mussten jetzt Wege gefunden werden, um das neu gegründete stehende Heer, die anwachsende Zahl an Beamten und die repräsentativen Paläste zu bezahlen. Deshalb versuchten die Herrscher, mit immer neuen Gesetzen stärker auf die Wirtschaft Einfluss zu nehmen. Diese Art Wirtschaftspolitik wurde Merkantilismus genannt (abgeleitet vom lateinischen Wort "mercari", das heißt "Handel treiben"). Die Herrscher wollten die Wirtschaftskraft ihrer Länder stärken. Dafür sollten viele Waren an das Ausland verkauft und möglichst wenige Waren im Ausland eingekauft werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden besonders hohe Zölle auf Importwaren, also Güter, die ins Land hinein kamen, erhoben. Damit die Wirtschaft besser funktionierte, wurden einheitliche Maße bei Münzen und Gewichten eingeführt. Einer der berühmtesten Vertreter des Merkantilismus war der französische Finanzminister Jean Baptist Colbert. Er führte zum ersten Mal in der Geschichte den Staatshaushalt ein, der über die Einnahmen und Ausgaben Frankreichs Buch führte. In manchen Ländern wurde zwar, wie etwa in Frankreich, der Handel und das Gewerbe sehr gefördert, gleichzeitig wurde aber die Landwirtschaft stark vernachlässigt. Jedes Land entwickelte eine besondere Form dieses Merkantilismus. So wurde in Deutschland besonderer Wert auf eine starke Finanzkraft und die Erhöhung der Bevölkerungszahl gelegt. Für Experten: In der Fachsprache heißt der deutsche Merkantilismus "Kameralismus"."

Hi Yannik95 der merkantilismus war eine wirtschaftsform, die vom finanzminister vom französischen könig ludwig XIV. ins leben gerufen wurde. frankreich ließ rohstoffe ins land rein aber nicht raus. in manufakturen wurden die rohstoffe zu den fertigen produkten z.b. kutschen verarbeitet. frankreich verkaufte die fertigprodukte im eigenen land und im ausland. frankreich ließ keine fertigprodukte mehr ins eigene land rein. ludwig XIV. beauftragte den finanzminister sich etwas einfallen zu lassen weil der verschwenderische lebensstil von ludwig den staat in den bankrott trieb durch die feste, die er feierte, die schlösser die er erbauen ließ darunter auch das schloss versailles und so weiter. ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen MFG jerome1995

Mekantilismus wurde in der Zeit von Ludwig XIV gebraucht und ist auch dort entstanden. Der Finanzminister des König hat sich diese Methode ausgedacht um mehr Geld in die Staatskasse zu bekommen. Er hat einfach den Zoll beim Import und Export von Waren gestrichen sodass die Händler mehr Gewinn erzielten. Da die Händler mehr einnahmen mussten sie auch mehr Steuern abgeben. Er hat dann noch Straßen gebaut mehr Güterwagen hergestellt also im Prinzip alles um den Handel zu fördern und mehr Geld durch Steuern zu bekommen.