Was ist deine Lieblingseröffnung (mit Weiß) beim Schach?
Und warum?
10 Antworten
Hm... Kommt darauf an, wie der Gegner spielt. Die wenigsten Probleme habe ich mit Französisch oder Caro-Kann. Auch spiele(te) ich gerne und oft Königs-Gambit. Aber seit dem ich weiß, dass es gute Konter-Möglichkeiten für Schwarz gibt, spiele ich es nicht mehr so oft. Vor allem gegen stärkere Gegner nicht.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich ein klassischer e4-Spieler bin 😎 Neuerdings versuche ich wieder mehr italienische Varianten mit 4. d3... Ist sehr solide, finde ich.
Mit Schwarz? Meine Antwort bezog sich ja nur auf Weiß.
- e4, c6; 2. d4, d5; 3. Sf3, dxe4; 4. Sxe4 ... Dann Sg3 usw. Oft dann noch h4. Ist immer stellungsabhängig.
Bist du vielleicht mein Alter Ego? 🙂
Mit weiß geschlossen spielen? Nur, wenn ich weiß, dass mein Gegner damit gar nicht klar kommt. Ich aber auch nicht.
Selbst dann spiel ich dann lieber sowas ganz exotisches wie den Baby-Orang-Utan (1.b3) oder 1.a3 (keine Ahnung, wie der heißt).
Gerade auf 1.a3 kommt dann gerne 1.--- ; e5 und mit 2.c4 hab' ich mit ziemlicher Regelmäßigkeit einen weißen Sizilianer (mit Mehrtempo) auf - in den meisten Fällen angesichts der zunächst unmotiviert wirkenden weißen Züge aber einen ziemlich verwirrten Gegner vor dem Brett sitzen.🙃
Einen hätte ich noch, da du ja Königsgambit erwähnt hattest:
1.e4; c5
2. b3
Oft folgt hier 2. ---; e5 und dann hab ich mit 3. f4 ein schönes KG mit dem hilfreichen Feld b2 für den weißen Läufer c1 falls f4 nicht sofort fallen sollte und da der Läufer oft ein schönes Feld mit gewissen später folgenden Abzugsdrohungen hat.
Vor 40 Jahren hab' ich mich mal ganz intensiv mit meinem damaligen Vereinskameraden Bernd Kohlweyer (der dann auch IM wurde) und den damals verfügbaren Schachmaschinen über diese Abwicklungen in ein unregelmäßiges und (nach unserem Kenntnisstand) unanalysierten unregelmäßigen Königsgambit ausgetauscht. Bernd und ich hatten damals INGOs um die 90 bis 100 (also knapp an oder über einer 2000er DWZ).
Die Schachcomputer (namentlich Mark V und Mephisto) wurden damals so langsam ernsthaftere Gegner für gute Gelegenheitsspieler und auch so manchen Vereinskameraden und halfen gut dabei, kurzfristige taktische Fehler zu erkennen, und so wuchs handgeschriebener Variantenbaum um Variantenbaum. Kurz hatte uns sogar die Idee gepackt, ein Buch über diese Abspiele zu verfassen. 😁
Vom Mark V hab' ich übrigens diese Eröffnung mal als schwarzer serviert bekommen, fand' sie hoch interessant - weil ich damals eben das KG "geatmet" habe und zum ersten Mal da richtig überrascht wurde.
Hört sich gut an. Schau ich mir mal an. Quasi eine Ablehnung des Sizilianers. Ich spiele oft Anti-Sizilianisch. Mit 3.c3 oder neuerdings auch 3.c4. Ergibt dann eine solide Bauernstruktur.
Mit Schwarz gegen Königsgambit finde ich Springer h5 sehr gut. Hatte ich letztens gegen einen Königsgambit-Spieler aus unserem Verein gewonnen.
Der weiße Sizilianer klingt auch lustig. Schau ich mir auch mal an.
Es war eher zufällig bei mir im Club und nahezu zeitgleich auf meinem Mark V.
Beim Schachcomputer hatte ich schwarz und der serviert mir da das b3. Reflexartig war ich dann bei e5 und es kam von der Maschine tatsächlich 3. f4 .
Ich war verwirrt ... ich hatte die Kiste erst sein ein paar Tagen (und zum Testen Schnellschach ausnahmslos mit weiß gegen die Maschine gespielt) und sie war die erste gegen mich, die ernsthaft Widerstand geleistet hatte.
Im Verein hab ich das damals sofort mal ausprobiert gegen unseren "Sizilianer-Kameraden".
Die Sizilianer haben ja nahezu ähnlich komplexen Verwirrungen wie in den geschlossenen Indern. Ich wollte aber was offenes und es war eine sehr spannende und trotzdem lockere freie Partie ... simply to relax.
Diese Saison hatten drei Gegner mit Schwarz gegen mich Französisch spielen wollen, woraus ich 2,5 Punkte geholt habe. Einen Punkt sogar gegen einen 1950er DWZ. Da war ich schon stolz auf mich 😊 Dümpel ich doch meist immer so zwischen 1650 und1700 mit meiner DWZ rum 😅
Immerhin spielst du noch im Verein und hast eine Wertungszahl. Ich schätze mich mittlerweile nicht viel höher als 1600 ein.
Bei mir ist seit 2004 nicht mehr viel mit Schach. Private Angelegenheiten waren und sind wesentlich wichtiger.
Die frühen 80er waren für mich und so manchen Vereinskameraden schon faszinierend. Wir hatten (fast) alle noch das '72-Match des Jahrhunderts im Kopf.
Ich war damals (1972) gerade 6 Jahre alt und hab meinen beiden Opas bei der allnächtlichen Analyse der Partien durch die Kinderzimmertür zugehört. Lautstark ging das zu und es hat mich (ohne auch nur einen Deut von den Schachregeln zu verstehen) fasziniert. Beide mussten übrigens ein paar Stunden später morgens wieder zur Frühschicht ins Bergwerk einfahren. Einer der Opas war in den 30ern schlesischer Landesmeister (so sagte er).
Mit 8 Jahren hat er mir dann "richtig" Schach beigebracht ... und ich danke ihm bis heute dafür, mir dieses Geschenk gegeben zu haben.
Ja, verstehe ich. Mein Opa hatte mir auch damals Schach beigebracht mit 6. Aber in einen Verein kam ich erst mit 16. War dann schon bisschen spät. Sonst wäre ich bestimmt noch etwas besser geworden... Na ja. Die Vergangenheit kann man nicht ändern.
Auch wenn das langweilig klingt: Das Londoner System. Prinzipiell mag ich 1.d4 Systeme sehr gern.
Die Wiener Partie, also 1. e4 e5 2. Sc3. Wenn der Gegner die Theorie da nicht kann, hat man schon nach wenigen Zügen nen Riesenvorteil, z.b. nach 2... Sf6 3. f4 exf4 4. f5, oder in Varianten wie dem Meitner-Mieses Gambit. Ausserdem führt es allgemein grösstenteils zu sehr dynamischen, spannenden Partien.
D4 Linien mag ich am meisten. Vorallem mit London und Queens Gambit kenn ich mich gut aus. Bei Queens Gambit accepted gewinne ich locker 75% der Spiele. Mache aber auch manchmal einfach typisches 4 Nights Game
Italienisch.
Warum? Einfache und logische Eröffnung und gleichzeitig bis zu höheren Niveaus nutzbar.
Caro-Kann Spiele ich auch