Was ist decoderlitze?
Hallo
bin neu im Modellbau bzw. In der Arbeit mit led/smd ect.
nun habe ich Smd mit bereits verkabelter Decoderlitze gekauft.
was ist genau ist decoderlitze bzw. wad ist der Unterschied zwischen ihr und “normaler” z.b 0,14 litze?
ist es nur die Größe bzw. der Durchmesser?
und grundsätzlich inwieweit kann ich größere z.b 0,14 litze mit kleiner z.b 0,4 decoderlitze verlöten?
4 Antworten
Der einzige Sinn von Decoderlitzte ist, dass die besonders dünn ist damit man sehr viele Drähte "quer durch sein modell" legen kann. Ein moderner Decoder hat ja sehr viele Ausgänge, also muss man da wenn man die alle nutzen will besonders viele Drähte verlegen. Und da in einer Modelleisenbahn Lok sehr wenig Platz ist muss auch der Kabelbaum sehr dünn sein, und das erfordert eben extrem dünne Litze die der Modellbauer deswegen "Decoderlitze" nennt.
Bei digital gesteuerten Modellen hat man ein Modul, das die digitalen Befehle decodiert, kurz "Decoder" genannt. An dem Modul sind dann die Ausgänge für die einzelnen Verbraucher, dort werden also Motoren, Lichter, Rauchgeneratoren usw. mit gesteuert.
Früher mussten Stromkreise von Außen geschaltet werden. In einer Lok war dann alles parallel geschaltet und die einzelnen Loks konnten nur getrennt gesteuert werden wenn man Gleisabschnitte getrennt über mehrere Trafos angeschlossen hatte. Bekam die Lok Strom, fuhr sie, das Licht ging an und alles andere (Rauchgenerator usew.) war dann auch an. In den Wagons brannte das Licht nur, wenn die Lok fuhr, genauer der Motor arbeitete. Stellte man die Leistung des Motors, wurde auch Licht heller bzw. dunkler. Durch Umpolen oder kurzes hochschalten der Spannung konnte man die Lok vor- und rückwärts fahren lassen, mit reduzieren bzw. abschalten der Spannung konnte man die Lok langsam fahren lassen bzw. anhalten.
Heutzutage stehen die Schienen immer unter voller Spannung und es gibt kurze Impulse auf dem Strom. Die Impulse sind Zahlenfolgen. Jeder Decoder hat eine Adresse auf die er reagiert. Das Steuerpult sendet in schneller Folge alle einprogrammierten Adressen jeweils gefolgt von einem Code was zu tun ist.
So bleibt das Licht in den Waggons bzw. die Scheinwerfer und Schlusslichter immer mit voller Helligkeit an, auch wenn der Lokmotor aus ist. Es ist auch möglich die Geschwindigkeit vorzugeben auf die sich die Lok dann von selber regelt bzw. nur so schnell beschleunigen kann wie eine Echte Lok das kann. Alle Zusatzfunktioinen wie Wagonbeleuchtung, Scheinwerfer, Schlusslichter, Rauchgenerator usw. können getrennt vom Motor gesteuert bzw. geschaltet werden.
Früher hatte man also nur 2 Drähte (Strom von Schienen) durch das Modell ziehen müssen an die alles angeklemmt wurde während man heute zusätzlich die einzelnen Steuerleitungen für jede Funktion die getrennt geschaltet wird legen muss. Und da hat sich eben durchgesetzt diese dünnen Drähte "Decoderleitung" zu nennen.
VIELEN DANK. das war eine top Erklärung. Sehr interessant und absolut hilfreich. Vielen Dank auch von dir deine Mühe.
Ja und ja.
Decoderlitze = LIVY (LIV) = Normale Litze.
Empfehle mit Y zu kaufen. Das Y steht für verzinnt.
Du kannst natürlich auch stärkere Litze (0,4mm²) einsetzen. Ist aber nicht so flexibel und neben der Lötstelle bricht die 0,14mm² Litze gern durch, weil dort dann bei Bewegung der größte Stress entsteht. Und nicht vergessen: Der max. Strom ist abhängig von schwächsten Kabel im Strang.
Decoderlitze ist hochflexibel und wird sehr oft im Modellbau verwendet. Für LED Geschichten brauchst die nicht wirklich kaufen weil die im vergleich zu normaler Litze doch recht teuer ist.
Ja aber wenn ich eine Smd verlängern brauche ich dann auch spezielle decoderlitze oder tut es die normale?
normale Litze tut es . ich baue alle Beleuchtung für Sohnemanns LEGO selbst ( Häuser, Züge, Kräne usw) hab da noch nie Decoderlitze verwendet. Die brauchst eigentlich nur falls die LED oft Bewegungen ausgesetzt ist ( das Kabel also viel bewegt wird ) .
Sehr gut erklärt. Vielen Dank. Aber was genau ist eigentlich mit Decoder gemeint ?