Was ist das Positive und was das Negative an dem Beruf des Maskenbildners?

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Hallo,

also ich beziehe mich mal nur aufs Theater.

Meine Lieblingsmaskenbilderin hat mir mal erzählt, dass das Schönste an ihrem Beruf ist, wenn sie nach tagelanger Arbeit eine selbst geknüpfte Perücke in ihrer Gesamtheit sieht. (Vielleicht kennst du auch diese Erfüllung, die man manchmal hat, wenn man irgendetwas ganz alleine gemacht hat, das viel Arbeit gemacht hat und dann fertig einfach toll ist - Ich kann's zumindest gut verstehen)

Desweiteren ist es natürlich toll, am Theater zu arbeiten und ich denke, man kann stolz darauf sein, Teil davon zu sein (Ob als Schauspieler, Regisseur, Dramaturg, Maskenbildner oder was auch immer...). Da ist so eine einzigartige Stimmung, weil da einfach ganz viele Leute sind, die total Lust darauf haben, das zu tun, was sie tun und auch wenn ein großer Druck auf allen lastet, sind die meisten immer freundlich. Außerdem denke ich mal, wird man Maskenbilder, weil man Spaß hat, anderen Leuten Frisuren zu machen und sie "anzumalen". Und genau das darf man ja :) Dass es jemandem irgendwann zu langweilig wurde, habe ich eigentlich noch gar nie mitbekommen, weil man sich ja doch immer an etwas Neues wagen muss. Und weil man Teil des Theaters ist, darf man auch auf die Premierenfeiern, kriegt auch Premierengeschenke und Karten... Und dann kann es ja noch sein, dass man auch mal richtig berühmte Leute stylen darf... ;)

Zum Negativen. Ja, also erst einmal muss man ja eine Anstellung finden. Ich glaube, das ist gar nicht so einfach. Und dann verdient man auch nicht so wirklich viel. Wirklich überhaupt nicht viel. Und die Arbeitszeiten sind manchmal ziemlich unregelmäßig - und da innerhalb von Stücken oft Frisuren geändert werden, kann man während den Aufführungen ganz schön in Stress kommen. Und - was ICH mir am allerschlimmsten vorstelle, ist wenn die Frisuren während (oder sonst eben nach) dem Stück schnell zerstört oder "geöffnet" werden, nachdem man total viel Mühe reingesteckt hat. Es kann zum Beispiel sein, dass du jemandem locker 20, 25 Minuten die Haare flechtest. Dann geht er auf die Bühne und macht sich nach fünf Minuten die Haare auf... Klar gewöhnt man sich da bestimmt daran, aber mir tun die Maskenbildner bei sowas immer voll leid. (Anfangs habe ich deswegen meine Frisuren nach dem Stück manchmal drin gelassen, wenn ich am nächsten Tag spielfrei hatte^^)

Vor- und Nachteile sind also ziemlich ausgeglichen...

lg, laYeti

Erfahrungen zwar nicht - ich denke aber mal ungünstige Arbeitszeiten. Wenn Du z.B. am Theater arbeitest, in der Regel abends oder am Wochenende. Außerdem möglicherweise Probleme mit Allergien. Denn die haben ja sehr viel mit Schminke etc. zu tun - ähnlich wie bei Friseuren.