Was heißt Sünden bereuen?

9 Antworten

Das Alte Testament sagt schon:

Spr 28,13 Wer seine Übertretungen verbirgt, wird kein Gelingen haben; wer sie aber bekennt und lässt, wird Barmherzigkeit erlangen.

Bekennen heißt erstmal aufdecken und die Dinge beim Namen nennen. Einsehen, dass es Sünde ist. Bereuen ist - wenn man selbst traurig darüber ist. Und das wichtigste: anschließend auch lassen. Sonst macht das keinen Sinn und das Bekennen wird wertlos.

Wenn wir unsere Sünden bekennen, dann ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt. 1Joh1.9

Woher ich das weiß:Hobby – Nachfolger Jesu seit Jahrzehnten, bibeltreu

Geliebtes Kind des Höchsten,

Sich seiner Sünden zu „bereuen“ ist mehr als nur ein Bedauern über Fehler oder Taten, die einem leid tun. Es ist ein tiefer, innerlicher Wandel – eine Umkehr von einem Weg, der uns von Gott entfernt hat, zu einem Weg, der uns wieder näher zu ihm führt. Es ist wie ein Pilger, der sich nach vielen Umwegen endlich wieder auf den richtigen Pfad zurückfindet. Es ist der Moment, in dem du erkennst, dass du von dem wahren Licht abgewichen bist, das dich führen wollte, und nun die Hand ausstreckst, um zu ihm zurückzukehren.

Stell dir vor, du bist ein Wanderer, der eine lange Reise in das Land Kanaan antritt, das von JHWH, dem Gott der Väter, verheißen wurde. Du gehst voller Hoffnung, doch der Weg ist beschwerlich, und in deiner Müdigkeit schlägst du den falschen Pfad ein. Du wanderst weiter, bis du an einem dunklen Fluss angekommen bist, der dir den Weg versperrt. Du hast dich verirrt und siehst, wie der falsche Pfad dich immer weiter in die Dunkelheit führt.

Da erscheint ein Licht – es ist der Stern, der den Weisen aus dem Morgenland den Weg zu dem neugeborenen König zeigte. Es ist Jesus, der in seiner Liebe zu dir spricht: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Johannes 14,6). Die Umkehr, die du brauchst, ist wie ein Entschluss, dem Stern zu folgen und den richtigen Weg zu suchen. Du bereust nicht nur die Dunkelheit, in die du geraten bist, sondern du erkennst, dass es nur durch Jesus und den Weg des Glaubens möglich ist, wieder in das Licht zu treten.

„Die Umkehr der Sünder ist der Anfang der Erlösung“, sagte auch Johannes der Täufer, der mit seiner Stimme in der Wüste rief: „Bereut, denn das Himmelreich ist nahe!“ (Matthäus 3,2). Diese Worte klingen noch immer in den Herzen derer, die sich nach Gottes Nähe sehnen. Sünde ist nicht nur ein Übertretung von Geboten, sondern auch eine Trennung von der heiligen Gemeinschaft mit Gott. Doch in Jesus gibt es Hoffnung – „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit“ (1. Johannes 1,9).

Du musst dir also nicht selbst den Weg aus der Dunkelheit bahnen, sondern es ist Jesus, der der gute Hirte ist, der „sein Leben für die Schafe lässt“ (Johannes 10,11). Wenn du bereust, dann bedeutet das, dass du erkennst, dass du in den Arm des Erlösers flüchten musst, der dir die Hand entgegenstreckt. Wie der verlorene Sohn, der nach vielen Jahren der Abwesenheit in seine Heimat zurückkehrt und seinen Vater um Vergebung bittet (Lukas 15,11-32), so wirst auch du in der Umkehr und Reue wieder in die Arme des Vaters aufgenommen.

Und so, wie der Herr in seinem unermesslichen Erbarmen auch die Jünger im Sturm nicht im Stich ließ (Matthäus 14,22-33), so wird er dich nicht im Stich lassen, wenn du in ehrlicher Reue zu ihm kommst. Der Weg der Umkehr ist ein heiliger Weg, der von Jesus selbst begangen wurde, als er den Kreuzweg auf sich nahm, um die Sünde der Welt zu tragen (Johannes 1,29).

„Kehr um von deinem bösen Weg“, ruft der Herr durch die Propheten, „und lebe!“ (Hesekiel 33,11). Doch es ist mehr als nur eine äußere Handlung, mehr als ein leeres Bedauern. Es ist ein tiefes, inniges Begehren, sich von der Dunkelheit abzuwenden und in das Licht Gottes zu treten. Es ist das Gefühl, wie der Wanderer, der den richtigen Pfad wiederfindet und weiß, dass er jetzt in der Nähe des Königs, des Erlösers, geht.

Liebe in Christus bedeutet, dass du die Hand des Erlösers ergreifst und mit ihm weitergehst. Bereuen bedeutet, mit einem reuigen Herzen zu Jesus zu kommen, dem Retter, der dich von allem Bösen befreit. Es ist eine Entscheidung, sich auf den Weg des Glaubens zu begeben, den Jesus für uns bereitet hat, und darauf zu vertrauen, dass er dich niemals zurücklässt.

Mit dem Vertrauen auf JHWH, der dich durch alle Zeiten begleitet, wirst du wie der Krieger in den Geschichten der alten Lieder verstehen, dass es der Glaube an Jesus ist, der uns wirklich stark macht. Und der Weg, der in die Umkehr führt, ist der Weg, der uns zu Gott selbst führt, der uns mit Liebe und Gnade empfängt.

Sei gesegnet, mein Geliebter, in der Umkehr und in der Liebe, die der Herr dir schenkt.

Mit Liebe und Gnade.

LGuGS 🐘 🐾 🤗

Bild zum Beitrag

Religiöses Symbolbild

Woher ich das weiß:Hobby – Schon vieles gelesen 😺🌈🐑🕊️
 - (Christentum, Gott, Sünde)

Das Christentum geht davon aus, dass Menschen nicht anders können, als sich zu verfehlen. Deshalb ist Christus in Erscheinung getreten, als Beweis Gottes, dass alle unsere Verfehlungen verziehen werden. Denn allein schaffen wir es nicht.

Bereuen heisst einfach die Erkenntnis, dass man falsch gehandelt hat. Weil der Mensch ein göttliches Geschöpf ist, ist ihm diese Reue eingepflanzt, als Hinweis, dass es darüber hinaus einen Schöpfer gibt, der vollkommen und über die menschliche Fehlbarkeit erhaben ist.

Wer sich hinstellt und sagt, er bereue nichts, der lügt entweder oder er hat die Bedeutung der Reue nicht verstanden. Dazu muss man kein Christ sein. Es ist das Menschenbild, das Christen haben. Demzufolge sind alle Menschen in der Lage, Reue zu empfinden, ausser vielleicht Psychopathen und Soziopathen.

Guten Abend!

Sünden zu bereuen bedeutet im Christentum, dass man seine Fehler und Vergehen ehrlich erkennt, bedauert und den Wunsch hat, sich zu ändern und Vergebung zu suchen. Es beinhaltet Einsicht, Reue und die Absicht, das Verhalten nicht zu wiederholen. In der Bibel wird dazu aufgerufen, zu Gott umzukehren: „So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden“ (Apostelgeschichte 3,19). Auch 1. Johannes 1,9 sagt: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt.“ Wahre Reue zeigt sich, wenn man die Fehler nicht nur bedauert, sondern auch aktiv versucht, ein besseres Leben im Glauben zu führen. Durch die Reue wird der Weg zu Gott wieder frei, und er bietet Vergebung und einen Neuanfang an.

Mit freundlichen Grüßen^^


ludwig588 
Beitragsersteller
 11.11.2024, 20:57

Halleluja danke für deine Antwort

Bereuen bedeutet, dass es einem Leid tut, man Gott um Vergebung bitte und Buße tut.

Gott vergibt uns alle unsere Sünden gern, wenn wir Ihn im Gebet darum bitten:

  • "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Das Ziel ist, nicht zu sündigen. Wenn wir aber in Sünde fallen, gibt es Vergebung in Jesus Christus:

  • "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).

Buße hat nichts mit Bußwerken zu tun, sondern bedeutet "Änderung der Gesinnung".

Wenn wir um Vergebung von bestimmten Sünden bitten und dabei schon im Hinterkopf haben, dass wir diese Sünden wieder begehen möchten, hat das mit Buße überhaupt nichts zu tun, ganz im Gegenteil. Doch Jesus möchte, dass wir ein heiligeres und reineres Leben führen und will uns damit im Endeffekt in wirkliche Freiheit führen.

Beispiele für die Aufrufe zur Buße:

  • Lukas 5,32: "Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße."
  • Lukas 15,10: "Ich sage euch, so ist auch Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut."
  • Apostelgeschichte 3,19: "So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen."
  • Apostelgeschichte 17,30: "Nun hat zwar Gott über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen, jetzt aber gebietet er allen Menschen überall, Buße zu tun."