Was heißt Schnittkapazität bei Kapp- und Gehrungssäge?

3 Antworten

Das bedeutet, dass das Schnittmaß bei senkrechtem Schnitt höchsten 60x120 mm beträgt, wäre also das zu schneidende Holz größer, würde dieses nicht mehr voll durchgesägt.

Bei einem Gehrungsschnitt mit Doppelgehrung 45° wäre das größtmögliche Holz 37x85mm.

Brauchst Du größere Schnittmaße, müsstest Du Dich in Richtung einer Zug-Kapp- und Gehrungssäge umschauen...

AcidEMP 
Fragesteller
 28.03.2017, 09:23

Ah. Okay. So ähnlich dacht ich mir das. Und das ist dann Tiefe x Breite?

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WetWilly  28.03.2017, 09:40
@AcidEMP

Das ist jetzt eine Definitionsfrage... ;-)

Das längere Maß ist die maximale "Breite" eine Brettes, das kürzere die "Dicke".

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Aufgrund der Kreisgeometrie des Sägeblatts ist der größere Wert immer die "Tiefe" des Werkstücks und der kleinere die "Höhe".

Die Höhe kann ja von vornherein maximal nur dem Radius des Sägeblatts abzüglich dem Radius der Nabe entsprechen. In der Praxis geht bei dem üblichen Direktantrieb sogar der Radius des ganzen Motors davon ab, und natürlich wird unten was "abgeschnitten", weil das Blatt ja in den "Tisch" unten eintauchen muss. Siehe Bilder.

So eine Kappsäge ist ja ganz nett und kann gewisse Arbeiten deutlich beschleunigen. Aber flexibler bist du mit einer Tischkreissäge. Alles, was man mit der Kappsäge machen kann, geht auch mit der TKS, und sei es dass man sich halt eine etwas breitere breite Schneidlade bastelt, um lange Bretter zu schneiden.

https://youtube.com/watch?v=0UQaEpTZG-o

Dadurch mag man ein paar Millimeter Schnittiefe verlieren, aber bei gleichem Sägeblatt-Durchmesser hat man mit jeder TKS von vornherein mehr Schnitttiefe als mit einer Kappsäge.

"Perfekte" 90°-Winkel gehen mit so einer Vorrichtung hier:

https://youtube.com/watch?v=H00prACPflw

In dem Kanal gibt es noch zahlreiche weitere lustige Vorrichtungen, wenngleich die Vorgehensweisen vielfach nicht der deutschen Sicherheitsmentalität entsprechen, wie man sieht.

Für Doppelgehrungen braucht man halt schon mal so was wie die Incra Mitre Gauge, zugegeben. Aber erstens - wie oft braucht man schon Doppelgehrungen? Ich würde auf diese Fähigkeit liebend gern völlig verzichten, wenn die Säge stattdessen zum Ausgleich jede mal 100% präzise 90°-Schnitte hinlegen würde ;-)

Und zweitens stellt eine Kappsäge von vornherein nicht gerade einen Ausbund an Präzision dar, ganz besonders nicht die billigen. Und das kann man auch mit noch so präzisen digitalen Winkelmessern und dergleichen nicht abfangen. Ich noch keine billige bis mittelteure Kappsäge gesehen, deren Anschlag nicht ab Werk mehr oder weniger V-förmig gewesen wäre statt gerade. Und die Gelenke, auf denen das Aggregat montiert ist, sind einfach viel zu schwach. Es ist kaum zu vermeiden, dass sich das alles beim Schneiden verwindet.

Mit einer Zugvorrichtung holt man sich noch eine zusätzliche Quelle für Ungenauigkeit in die Maschine. Und die Dinger sparen nicht mal Platz, weil sie üblicherweise hinter die Maschine ausfahren und man sie also einen halben Meter vor der Wand aufstellen muss. Von den Absaugschläuchen gar nicht erst zu reden.

Oder man gönnt sich halt eine Festool Kapex für 1300 Flocken.

Also ich will dir das nicht madig machen, zum Laminat verlegen ist so was sicher ein Geschenk des Himmels. Auf die schiefen Enden kommt hinterher eine Fußleiste und auf die unpräzisen Eckverbindungen der Fußleisten kommt irgend so eine Plastikkappe oder Holzspachtel, dann sind alle happy ;-) Aber erwarte nicht zu viel.

 - (Arbeit, Beruf, Job)  - (Arbeit, Beruf, Job)

Das bedeutet in diesem falle, bis zu welcher dicke man damit Maximal schneiden kann.Also das Holz, dass geschnitten werden soll, darf dann z.b nicht dicker sein als diese 60×120mm.

LG

YuritheKatsudon