Was hat die Schlechteste Person eures Lebens für ihren Ruf verantwortlich gemacht?

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Anmerkung1: Jaja, das ist ein Roman - Nix Neues bei mir.

Anmerkung2, nachdem ich die komplette Antwort schon geschrieben habe: Ich glaube immer mehr, dass ich die Frage komplett falsch verstanden habe. Oder zumindest teilweise. Aber ich hab schon alles geschrieben, also hoffe ich einfach, dass es trotzdem irgendwie passt. Ich meine: Ich wünschte mir, die entsprechende Person hätte einen Ruf - einen Negativen - gehabt, aber er war ja "so unschuldig", hach ja.

Ich weiß nicht, ob ich die Frage genau verstehe. Meinst du, weshalb ich die Person, die ich in meinem Leben am wenigsten leiden kann, am wenigsten leiden kann? Also was sie getan hat, um diesen Status bei mir zu erlangen?

Ich gehe mal davon aus, dass das so gemeint war.

Das wäre dann wohl mein Erzeuger. Quasi 98% meiner Verwandtschaft stellte sich nach und nach als absolut inakzeptabel heraus, aber dieser Mann - Nein, dieses Muttersöhnchen ... Der war die Krönung. Und ich nenne ihn nicht einfach nur beleidigend "Muttersöhnchen", nein, nein. Das einzige, was gefehlt hatte, war, dass er noch bei Mami hauste - Mit 35+. Ja, er war 35 Jahre, als ich auf die Welt kam. Jedenfalls war er immer direkt bei seiner Mami und jammerte bei ihr, wenn ich nicht so wollte, wie er wollte - weil Newsflash: ich bin ein Individuum - und wenn er mit meiner Mutter Streit hatte. Das Letztere mag bis zu einem gewissen Grad noch in Ordnung sein, aber er ließ meine Mutter stets in einem sehr schlechten Licht stehen.

99,9% der Erziehung - alles, was mit mir zu tun hatte - musste meine Mutter übernehmen, weil für das Müttersöhnchen war ich "zuuuuuu anstrengend". Herr je, wer hätte es gedacht: Das Kindchen entwickelt einen eigenen Willen. Schreck lass nach, Schockschwerenot, macht die Schotten dicht, holt die Anker raus, das Ende ist nah.

So, meine Mutter machte das alles für circa 9 Jahre mit - mein Erzeuger nicht, weil der war ja meistens eh nicht da, also konnte der nicht viel mitmachen, ha! -, bis es ihr eines Abends (oder Tages, idk) reichte und sie ihn vor die Wohnungstür setzte. Er wolle zu seinen Freunden fahren, um angeblich nur kurz einen Fernseher abzuholen, nachdem meine Mutter sich schon den ganzen Tag lang um mich gekümmert hatte, um den ganzen Schulkram uvm. (Das war auch ein riesiges, jahrelanges Schlamassel.) Da platzte ihr die Hutschnur.

Dann gab es einige Zeit lang einen Sorgerechtsstreit, pipapo, Gericht und all das. Und ... Bitte festhalten: Also der "Mann", der keinerlei Interesse an mir zeigte (Ja, dazu kommen wir gleich nochmal) und sich nie um mich oder um irgendetwas, was mich anbelangte, gekümmert hat ... hat ... Jetzt bloß nicht umkippen ... hat einen Teil des Sorgerechtes bekommen. Mhm. Geteiltes Sorgerecht. GETEILTES SORGERECHT! Das hieß dann die nächsten paar Jahre: Meine Mutter hatte die Sorge, er das Recht. Weil glaubt mal ja niemand, der hätte danach auch nur einen Finger gekrümmt. Wenn er sich quer legen und mir und meiner Mutter über mehrere hundert Kilometer zeigen konnte, dass er hier das Sagen hat und Wäääh, ihr macht das so wie ich will, dann "war er da" (schriftlich, über seinen Anwalt etc.), aber ansonsten: Tote Hose.

Unterhalt zahlen sollte er auch (und er bekam mehr Geld als meine Mutter, also lag es nicht daran), aber das kam eher so nach Lust und Laune an und weder Lust, noch Laune waren bei ihm oft zu sehen. Er zog auch quasi sofort, nachdem das mit der Scheidung durch war, ganz weit weg - aber nicht aus Deutschland heraus, denn das traute er sich nicht* -, er antwortete auf keine E-Mails, keine Anrufe, keine Briefe ... Ganz egal, ob ich es war, oder meine Mutter und ganz egal, um was es ging.

*Ich meine: Meine Mutter begleitete ihn mal zur Arbeit (LKW-Fahren) und als die beiden in Paris waren, meinte er, sie könnten ja mal kurz durch die Stadt fahren, weil er sich dachte, Paris wäre kaum anders als Frankfurt. Natürlich wusste meine Mutter, dass in Paris die Verkehrsregeln deutlich anders sind und sie hinterher wahrscheinlich viermal so lange ahnungslos herumgurken würden, wie als wären sie in Frankfurt, but whatever. Da wir gerade beim Thema Fahren sind: Er hatte es auch geschafft, zwei Autos (unsere Familienautos) zu Schrott zu fahren ... oder waren es sogar drei? Eine Bekannte der Familie von seiner Seite aus hatte ihm bzw. uns ihre alte Karre geschenkt, aber ich weiß nicht, ob er die auch kaputtgefahren hatte oder doch nicht.

Doch es wird noch besser: Das Jugendamt (Die waren auch eine Sorte für sich, um es nett auszudrücken) hatte mal vor gehabt, Treffen zwischen mir und ... dem Erzeuger meines fleischigen Körpers zu organisieren. Meine Mutter konnte nur auflachen und sich denken "Ja, ja, macht mal. Sobald ihr dem nicht mehr auf Schritt und Tritt hinterherjagt, meldet der sich nie wieder."

"Hinterherjagt" war nicht einmal inkorrekt. Sie mussten ihm sogar drohen - keine Ahnung, mit was, aber es muss etwas Finanzielles gewesen sein (Anders bekam man ihn nicht, wenn es um mich ging) -, damit er mich sah. Ich wiederhole: IHM MUSSTE GEDROHT WERDEN, DAMIT ER SEINE EIGENE UND EINZIGE (na gut, ob er mittlerweile mehr Kinder in die Welt gesetzt hat, weiß ich nicht, aber egal) TOCHTER SIEHT!

DROHEN!

Ne, das ist utopisch. Das kriegst du nicht in deinen Kopf. Ich kriege es nicht in meinen Kopf. Aber ich krieg' auch nicht in meinen Kopf, weshalb Buchstaben irgendetwas in der Mathematik zu suchen haben, also vielleicht hat das nichts zu sagen.

So, nach ein paar Monaten (die Treffen fanden alle zwei Wochen statt) war es vorbei. Die Idee vom Jugendamt war natürlich, dass sie Töchterchen und "Väterchen" (Wo ist der Eimer?) näher beisammen gebracht haben und dass wir uns nun ohne ihre Hilfe treffen würden.

Wenn wir uns nun an folgende Worte (nicht der O-Ton, das alles ist schon lange her) von meiner Mutter zurückerinnern - "Ja, ja, macht mal. Sobald ihr dem nicht mehr auf Schritt und Tritt hinterherjagt, meldet der sich nie wieder." - bemerken wir: Oh ... sie hatte Recht. Ja, sobald die Treffen nicht mehr rigoros organisiert wurden, sobald ihm nicht mehr finanziell gedroht wurde, war er weg. Never to be seen again. So, als wäre er niemals da gewesen. War er ein Spion, ein Geheimagent, ein Mörder? Wir werden es niemals erfah- Nein, war er natürlich nicht.

Ich hab noch nie eine Person in meinem Leben - oder nicht in meinem Leben, lol - haben müssen, die sich so geschickt vor seinen Pflichten drücken konnte und damit auch noch davonkam.

Nach und nach verlor' ich dann sowieso jeglichen guten Willen ihm gegenüber und sagte mir "Du mich auch" und dann war da nie wieder etwas. Das war jetzt über 10-15 Jahre her.

Das war halt jetzt mehr so "Ruf" im Sinne von "der Ruf, den er bei mir (und meiner Mutter) hat". Das ist mitunter die Person, die uns am meisten und am längsten die letzten Nerven geraubt hat, aber wenigstens habe ich dadurch etwas zum Erzählen und ich kann mich darüber lustig machen. Keine Ahnung, es ist so dumm, so surreal. Teilweise kann ich nur noch darüber lachen.

Die schlechtesten Menschen erkennt man einwandfrei, wenn sie über alle möglichen Bekannten und Freunde ausschließlich schlecht reden und kein gutes Haar an ihnen lassen. Über Dich reden sie dann negativ bei den anderen. Widerliche Intriganten. LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hat sich in meinem Leben herauskristallisiert.

Rassistisch, Mobbt, unnötig Aggresiv, Lehrerin angespuckt und so weiter

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe viele Erfahrungen und Wissen gesammelt :)

ist pick me geworden und hat alles getan das Jungs auf ihrer Seite sind