was hat der Phasenleite für eine Aufgabe und wie unterscheidet er sich mit dem Nullleiter?
also ich hab im Internet schon rausgefunden das der Phasenleiter immer den Strom aus dem Netz zum Schalter oder zur Steckdose führt und das der Nullleiter den Strom wieder vom Verbraucher ins Netz zurück führt . Ich kann mir aber leider nicht genau etwas darunter vorstellen ....
5 Antworten
Grundsätzlich ist es einmal so, dass eine Stromquelle und ein elektrischer Verbraucher (wenn wir erst einmal vom Mehrphasen-Betrieb absehen) über zwei Leitungen miteinander verbunden sind.
Eine der Leitung dient dem Stromfluss zum Verbraucher, die andere dafür, dass der Strom vom Verbraucher zur Stromquelle zurückfließen kann.
Was man mit dieser Schaltung erreicht, das nennt man allgemein einen Stromkreis.
Beim Haushaltsstrom ist es nun so, dass ein Pol der Stromquelle mit Erde verbunden wird. Daraus wird der Neutral-Leiter *), im Gegensatz zum anderen Pol der als Phase bezeichnet wird.
Der Strom fließt also von der Stromquelle (z.B. Transformator) ausgehend über den Phasenleiter (L) zum Verbraucher und über den Neutral-Leiter (N) vom Verbraucher zurück zur Stromquelle.
Dabei ist es eigentlich unerheblich wie man die Stromrichtung festlegt. Die gegebene Definition ergibt sich aus der Tatsache das einer der Anschlüsse für die Stromquelle geerdet ist und diese zum Neutrall-Leiter wird.
In einem 3 Phasen Wechselstromnetz gleicher Belastung gelangt der Begriff Neutral-Leiter zu seiner eigentlichen Berechtigung, im Neutral-Leiter heben sich nämlich bei gleicher Belastung aller Phasen alle Phasen-Ströme auf und im Idealfall fließt kein Strom über den Neutral-Leiter zurück zur Stromquelle (hier z.B. ein typischer 3 Phasen Transformator in Stern-Schaltung).
*) Oftmals wird ein Neutralleiter unzutreffend als Nullleiter bezeichnet. Dies ist aber die Bezeichnung für den Schutzleiter bei der Schutzmaßnahme Nullung (früher war dieser auch gleichzeitig der Neutralleiter = PEN). Eine PEN-Leitung findet man heute nur noch im Netz des Energieversorgers bis zum Haushaltsverteiler und in einigen Ausnahmen.
Wenn man von Drehstromanlagen einmal absieht, also nur die Lichtanlage im Haushalt betrachtet, dann liegt der Unterschied nur darin, dass der Nulleiter mit der Erde verbunden ("geerdet") ist. Wenn Du mit einem Spannungsprüfer ("Phasenprüfer") auf den Phasenleiter gehst, glimmt der auf, weil ein Strom über Deinen Körper in den Boden fließt (oder umgekehrt). Der Stromkreis ist dann deshalb geschlossen, weil Du über die Erde mit dem (bezüglich des elektrischen Potentials) entgegengestzten Leiter, dem Nulleiter, verbunden bist. Eine beständige Stromrichtung gibt es bei Wechselstrom nicht.
Seh dir ein Schaltungsbild eines Drehstromtrafo´s mit Sternpunkt an. Der Sternpunkt bildet den Nullleiter und wird üblicherweise geerdet z.B. mit einen Bandeisen. Die anderen Enden der Spulen des Trafos sind die Außenleiter oder früher Phasen genannt. Bezeichnet mit L1 -L3. Früher R,S,T
Der "Phasenleiter" oder "Außenleiter", umgangssprachlich "Phase", führt eine Wechselspannung (gegen Erde). Der Mittelpunkleiter, umgangssprachlich "Nullleiter", führt keine Spannung und ist mit der Erde verbunden, somit mit dem Gegenpol der "Phase". Er taugt dazu, von der Phase über einen Verbraucher (z.B. Lampe) zur Erde hin Strom zu führen. Damit ist der Stromkreis geschlossen.
Damit das funktioniert braucht man einen Stromkreis.
Der Strom muß in diesem Stronkreis fließen können
sonst erzeugt er z.B. kein Licht.
Die Phase ist sozusagen der Stromzubringer, und der Nulleiter der Stromrückführer.
http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=3964&edit=0
Rainer
Die gab es wirklich, als ich in den fünfziger Jahren eine Eletro-Lehre machte. Der Schutzkontakt bei (damals noch seltenen) Schuko-Steckdosen wurde seinerzeit "genullt", d.h. per Drahtbrücke mit dem Nulleiter verbunden. Separate Schutzleiter gab es nur für bewegliche Leitungen.
Die Stromrichtung ist hier willkürlich gewählt, Wechselstrom hat keine beständige Richtung. Du kannst auch sagen "Der Nulleiter führt zu, die Phase führt weg." Damit ist nichts gesagt über das Wesen der Sache. Siehe oben.
bei der Rückleitung handelt es sich um den "Neutral-Leiter"
Der Begriff Null-Leiter stammt aus der Schutzmaßnahme NULLUNG und bezeichnet dort den Erdleiter (PE) über den möglichst kein Strom fließen soll (außer im Fehlerfall)