Was haltet ihr von multikulti?

Das Ergebnis basiert auf 156 Abstimmungen

Gut 54%
kommt drauf an welche kulturen 19%
Schlecht 15%
sonstiges 11%

36 Antworten

sonstiges

Hallo!

Ich finde, andere Kulturen zu akzeptieren ist nicht nur gut, sondern eine Pflicht. Andere Kulturen zu beleidigen oder misshandeln wäre/ist eine Beleidigung für sich selbst: man hat ja selber eine Kultur und es ist so, als würde man sagen, dass die anderen die eigene kultur auch beleidigen/misshandeln können. Dumm.

Aber z. B. Als Christ zu Gast z B in einer ungläubigen Familie zu besuch zu sein und irgendwie zu fordern, dass die anderen auch beten (mir fällt kein anderes Beispiel ein😅) wäre übertrieben.

Also kurz: jeder darf sein eigenes ding tun und akzeptiert werden und die anderen sollen ihn einfach ganz normal behandeln.

Clarihi ❤

Glasdach  16.06.2019, 10:54

Die Frage ist aber: wo ist die Grenze der Kultur und wo fängt es an, dass man sich anpassen muss, wenn man in ein anderes Land zieht?

Kultur bedeutet auch: wenn Menschen andere Werte haben. Die Gesetze, die wir haben, sind auch kulturell geprägt. Gleichberechtigung z.B.....was machst du denn, wenn eine Familie sagt: "nein, in meiner Kultur haben Mädchen weniger Rechte als Jungen, das musst du akzeptieren".

Oder (ein Beispiel, dass mich gerade sehr beschäftigt, weil es eben nicht erfunden ist:) es gibt scheinbar afrikanische Länder, in denen die linke Hand unrein ist und deshalb sollen die Kinder, auch wenn sie eigentlich Linkshänder sind, nur mit der rechten Hand zeichnen etc. Also was macht man dann als Erzieher oder Lehrer? Setzt man den Wunsch der Eltern um und polt das Kind um? Weil das ja ihre Kultur ist und sie das zu Hause auch machen? Oder lässt man das Kind mit der Hand den Stift halten, mit der er es nun mal automatisch macht (links) ? Immer mal davon ausgehende, dass die Elterngespräche nichts gebracht haben.

Also soll ich etwas tun, von dem ich weiß, dass es dem Menschen auf lange Sicht eher schadet als nützt, weil es die Kultur der Eltern ist?

Muss ich aufhören zu pfeifen, nur weil einen muslimische Mutter ihrem Kind erzählt hat, das wäre vom Teufel? Ihn stört es , weil es seine Kultur ist. Mich stört, dass mir jemand was verbieten will, was ich laut meiner Kultur aber darf. Und nebenbei ist pfeiffen auch für die Mundmotorik gut....ich begrüsse und unterstütze es also wenn die Kinder es lernen und anwenden.

0
mepeisen  16.06.2019, 15:51
@Glasdach

Es ist relativ einfach: Die Grenze sind die grundsätzlichen gesellschaftlichen Werte. Oder auch die eigentlichen Gesetze. Das sind Dinge, die natürlich ihren Usrprung in unserer Kultur haben, die aber für unsere Gesellschaft die Norm darstellen.

Ob dann jemand ein Oktoberfest feiert oder ein chinesisches Sommerfest. Ob er die Gartenzwerge nach Alphabet Millimetergenau aufstellt oder wild durcheinander stellt, das sind dann Fragen der Kultur.

Mal überspitzt ausgedrückt.

Wenn eine Kultur aber etwas in sich trägt, das gegen herrschende Gesetze verstößt, dann überschreitet diese Kultur die Grenze.

Es spricht auch in der deutschen Kultur nichts dagegen, wenn es einen konservativen Haushalt gibt, in der die Frau für die drei Ks zuständig ist und der Mann das Geld verdient. Solange die Frau das freiwillig macht, nicht unter Zwang bzw. aus Furcht vor Ehrenmorden o.ä., dann ist das so. Es gibt auch Frauen, die mit dieser Rolle super glücklich sein sollen. Nur so als Gedankengang.

0

Seit ein paar 1.000 Jahren Tatsache.

In den letzten 2.000 Jahren haben im Rheinland, in BW und Bayern die Römer gesessen. In der EX-DDR saßen vor 1.000 Jahren überwiegens Slawen.

Zwischnzeitlich sind im Rahmen von Auseinandersetzungen marodierende Reitervölker (Hunnen und Ungarn) als Asien hier durch gezogen, marodierendes Volk aus Skandinavien, gemeinhin "Normannen" genannt, so wie die europäischen neuzeitlichen Armeen.

Etwa die Russen mir ihren Kosackenverbänden, die Franzosen mit allem, was sie in den angrenzenden Ländern auftreiben konnten, die Briten, inklusive schottischer und irischer Kontingente, die Ösis mit ihrem Konglomerat von Balkanesen.

Angesichts der Tatsache, dass die Angelegenheit zu funktionieren scheint, kann das offensichtlich kein allzu großes Problem sein.

adelaide196970  06.06.2019, 17:01

das sind aber alles ziemlich verwandte Völker. Mit Multikulti sind wohl andere Völker gemeint.

1
adelaide196970  08.06.2019, 13:01
@verreisterNutzer

alle Europäer sind in einer gewissen Weise miteindander verwandt, haben fast die selbe Kultur (außer den erwähnten Hunnen).

0
mepeisen  16.06.2019, 15:26
@adelaide196970

Beileibe nicht. Weder historisch gesehen noch in der Moderne. Sag mal einem Schotten, dass er sowieso nichts anderes als ein Brite ist. Nur mal um ein Beispiel zu benennen. Oder einem Badener, dass er nichts anderes als ein Schwabe ist. Oder einem Freiburger, dass er auch nur ein Bayer ist.

Oder veranstalten wir hier Stierkämpfe in Deutschland? Oder veranstalten alle Europäer "DAS" Oktoberfest?

1
verreisterNutzer  16.06.2019, 15:32
@mepeisen

Man könnte es auch noch an anderen profanen Dingen festmachen. Z.B. der Verwandtschaft oder nichtverwandtschaft der Sprachen unter einandern. Da würde Ungarisch, Finnisch, Estnisch und Baskisch, so weit mir bekannt auch Albanisch z.B. schon einmal komplett aus dem Rehman fallen.

Inwiefern Spanien und Portugal gesllschaftlch gleichzeitig Russland und Britannien ähneln sollen, ist mir auch nicht bekannt.

Un wenn mit ethnischem Lamenti angefangen wird, möchte ich stark bezweifeln, dass die genetische Nähe eines Bewohners Lapplands, gegenü+ber der des Durschnittsbulgaren viel näher ist, als derjenigen des durschschnittlichen Marokkaners oder Tunesiers.

0
cerveza  01.08.2023, 18:16

Du willst doch nicht allen Ernstes Römer und Slawen mit heutiger Zuwanderung aus Afghanistan und dem Nahen Osten vergleichen? Wie weltfremd kann man eigentlich sein?

0
Gut

Gut. Ich bin Algerierin und fühle mich beides, deutsch und algerisch 😊💖

sonstiges

Es kommt auf die Kombination an - man braucht eine Grundlage für Harmonie.

sonstiges

Hei, ZitroneneisLP, multikulti ist gut, wenn es nicht übertrieben wird; Sitten und Gewohnheiten von zu Hause partout zu 100 Prozent ins fremde Land zu tragen, ist nicht gut. Aber die Kombination der Kulturen gegenseitig zu akzeptieren, ist gut. Das hat nichts mit der Frage zu tun, welche Art der Kultur das sei - Menschenfresser mal ausgenommen. Schlecht sind Parallelgesellschaften, die no-go-areas aufbauen und die "Eingeborenen" zu verfolgten Fremden im eigenen Land stempeln. Und so. Grüße!

Evissima76  07.06.2019, 17:48

Schön formuliert! LG :-)

0