Was haltet ihr von Kryonik?
Kryonik = Der Körper wird nach dem Tod eingefroren um irgendwann in der Zukunft zum Leben erwacht zu werden.
7 Antworten
Lol, grad vorhin hat mich meine Frau dasselbe gefragt.
Ist im Moment Abzocke. Keiner derer, die sich jetzt einfrieren lassen, wird je wieder lebendig werden.
Durch den Kristalisationsprozess werden die Zellwände zerstört, ein Stoffwechsel ist nicht mehr möglich. Auch die synaptischen Verbindungen werden zerstört, und damit die Informationen, die einen Menschen zu dem machen, was er ist.
Eine gute Einkommensquelle für die Betreiber, verpulvert leider enorm viel unsauberer Energie, wird vielleicht irgendwann mal funktionieren, im Moment ist es aber nur Scharlatanerie.
Problematisch sind aber nicht die Körperflüssigkeiten, sondern die Flüssigkeit innerhalb der Zelle.
Ein Austausch durch die Zellwände findet nicht statt, weil der Einzufrierende tot ist. Wäre er nicht tot, wäre er es spätestens nach einem solchen Austausch.
Der Irrtum, den viele Menschen und scheinbar auch du dabei haben, ist, dass es nur entweder „lebend“ oder „tot“ gibt - und nichts dazwischen, wie bei einem Einschaltknopf. Das ist biologisch gesehen aber Unsinn. Wir haben den Hirntod rechtlich als Tod definiert, weil er bisher nicht reversibel ist und das Ende des „Erlebens“ für den Toten bedeutet. Sterben ist aber viel mehr ein Übergang von einem Zustand, in dem weniger Schäden im Körper vorhanden sind, zu einem Zustand mit mehr Schäden - und zwar, indem immer mehr Teile des Körpers ihre Funktion aufgeben und beginnen, sich zu zersetzen. Wenn das Herz zu schlagen aufhört, ist lediglich die Menge der Schäden im Körper drastisch angestiegen. Das bedeutet nicht, dass dieser Mensch endgültig tot ist, wie man noch vor einigen Jahrzehnten dachte. Mittlerweile verdanken viele Patienten ihr Weiterleben einer Herzdruckmassage.
Natürlich sind die eingefrorenen Menschen hirntot und den Hirntod kann man beim Menschen bisher nicht rückgängig machen. Das bedeutet aber nicht, dass das auch in der Zukunft so bleiben muss oder man geringere, durch die Kryokonservierung entstandene Schäden nicht (z. B. mithilfe von Nanotechnologie) reparieren könnte.
Komm mal von deinem hohen Ross herunter. Es ist einfach nur beschämend, dass man seinem Gesprächspartner, nur auf Grund seiner anderslautenden Einschätzung, sofort Unwissenheit oder mangelndes Interesse an einem Thema bescheinigt. Das zeugt von Kleingeistigkeit.
Der Zellstoffwechsel bedarf einer Steuerung durch Hormone.
Der Hormonhaushalt wird vom Gehirn geregelt. Ohne Kontakt zum Gehirn, keine ausschüttende Leber, ohne Leber kein Zellstoffwechsel.
Es geht nicht um den Hirntod, es geht nicht um Blut, Speichel, Galle oder Urin.
Es geht um Zellflüssigkeit, die aktuell nicht ausgetauscht werden kann und auch nicht wird. Diese kristallisiert beim Einfrieren und macht eine Wiederbelegung daher unmöglich. Das einzige, was daraus an Leben entstehen kann, sind ein paar Pilze und Maden, die sich vom Gammelfleisch ernähren.
Es ist einfach nur beschämend, dass man seinem Gesprächspartner, nur aufgrund seiner anderslautenden Einschätzung, sofort Unwissenheit oder mangelndes Interesse an einem Thema bescheinigt.
Wo habe ich das gemacht? Ich habe lediglich gesagt, dass es mir scheint, als wärst du bezüglich dem Übergang zwischen Leben und Tod einem Irrtum erlegen. Das hat nichts mit Unwissenheit oder mangelndem Interesse zu tun.
Der Zellstoffwechsel bedarf einer Steuerung durch Hormone.
Was hat das mit der Kryokonservierung von Menschen zu tun? Bei den -196 Grad in den Stickstoffbehältern kommt ohnehin jede Zellaktivität zum Erliegen.
Die Zellflüssigkeit bildet aufgrund der Frostschutzmittel und des raschen Abkühlens überwiegend keine Kristalle, die die Zellwände oder das Innere der Zelle schädigen. Natürlich kommen die Frostschutzmittel nicht überall hin. Aber ich sehe keinen Grund, warum man etwaige Schäden niemals reparieren können sollte.
Die hohe Konzentration, in der man das Kryoschutzmittel einsetzen muss, ist ein deutlich größeres Problem. Die Firma Arigos testet nun eine neue Technologie, die hier Abhilfe schaffen könnte: Persufflation.
Auf jeden Fall benötigt die Kryonik mehr Förderung und Forschungsgelder. Dann wäre es nämlich auch einfacher, diese Probleme anzugehen.
Kryonik ist vollkommmener Unsinn.
Niemand wird eine gefrorene Leiche von irgend einem toten Typ mit unfassbarem Aufwand zum Leben erwecken.
Leichen sind keine Mangelware- und niemand in der Zukunft wird, selbst wenn er könnte, ekelerregende, unbekannte Frostleichen aufbereiten.
Es gibt außerdem ohnehin genug Gründe mit Sicherheit anzunehmen, dass so etwas niemals möglich sein wird, denn die grobe Struktur des Körpers bzw. der Leiche ist nicht das Problem mit dem Wiedererwecken von Leichen.
Kryonik ist szientistischer Unfug.
Wie würde sich wohl jemand fühlen, der vor 1000 Jahren gestorben ist, in unserer Zeit wieder zum Leben erweckt wird und dann alt und klapperig mit allem zurechtkommen muß?
Ich meine, Kryonik ist schon vom Denkansatz her in die falsche Spur geraten.
Der erste Mensch wurde 1967 eingefroren. Und 1000 Jahre wird es mit Sicherheit nicht dauern, bis es möglich ist, die Eingefrorenen wieder „aufzuwecken“. Eher 100 (wenn nicht weniger).
Das wird dann wohl die Zeit sein, in der es auch möglich ist, aus einem Berg Schweinehack wieder ein lebendes Schwein zu machen.
Dieser Vergleich ist lächerlich, tut mir leid. „Schweinehack“ ist zerstörtes und verarbeitetes Gewebe. Bei der Kryonik geht es ja gerade darum, Menschen in ihrem Zustand zu konservieren, damit sie nicht verwesen oder auf andere Art und Weise beschädigt werden.
Es ist doch egal, wodurch Gewebe zerstört wurde. Weniger egal ist es, für was man das Produkt hält, wenn es tatsächlich gelingt, Teilen davon wieder etwas Leben einzuhauchen. Und noch weniger egal wird es einem solchen Produkt sein, wie gut oder schlecht es dann mit seinem Zustand klar kommt.
Begründung oder Quelle?
Natürlich kann heute noch niemand sagen, ob das Auftauen und Wiederbeleben tatsächlich möglich sein wird. „Es wird mit Sicherheit niemals möglich sein“ ist aber genauso Unsinn.
Lord Kelvin von der Royal Society sagte 1890 übrigens auch „Heavier-than-air flying machines are impossible“. Heute schicken wir Kolosse in die Luft mit hunderten Passagieren.
Warum sollte das egal sein? Es ist ein Unterschied, ob ein Glas nur in zwei Teile zerbrochen ist oder in hunderte Splitter. Im ersteren Fall kann ich es wieder zusammenkleben, im zweiten Fall wird es wohl niemandem gelingen.
Natürlich entstehen auch durch die Kryokonservierung Schäden an den jeweiligen Körpern, diese aber mit faschiertem Schweinefleisch zu vergleichen ist einfach nur affig.
„Es wird mit Sicherheit niemals möglich sein“ ist aber genauso Unsinn.
Nein, es ist wahr. Man kann die zerstörte Feinstruktur des Gehirns nicht wieder rekonstruieren, das ist nicht möglich. Die Information ist weg, sie ist nirgendwo gespeichert.
Lord Kelvin von der Royal Society sagte 1890 übrigens auch „Heavier-than-air flying machines are impossible“. Heute schicken wir Kolosse in die Luft mit hunderten Passagieren.
Dieses Argument ist ein umgekehrtes Galileo-Gambit.
Manchmal irren sich manche Personen. Das heißt nicht, dass ein Irrtum in der Frage ob man aus einem gefrorenen toten Hirn ein lebendiges Hirn des selben Menschen machen kann ebenfalls auch nur möglich geschweige denn wahrscheinlich ist.
Das hat nichts mit Glauben zu tun, sondern mit Einschätzungen und Wahrscheinlichkeiten.
Energieverschwendung, die den Klimawandel anheizt.
Vermutlich reine abzocke. Die Wahrscheinlichkeit das dies gelingt ist verschwindend gering
Die Kristallbildung wird mittlerweile verhindert, indem die Körperflüssigkeiten durch ein Frostschutzmittel ersetzt werden, das bei tiefen Temperaturen einen glasartigen Zustand annimmt (ohne Kristalle).
Und auch darüber hinaus gibt es vielversprechende Ansätze, an deren Umsetzung gerade gearbeitet wird.