Was habt ihr in der 7. Fahrstunde schon gemacht?

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Eins ist völlig sicher: dein Fahrlehrer kann tausendmal besser beurteilen als du, ob du schon "relativ gut" fährst. Wahrscheinlich kannst du ihm dankbar sein, dass er mit dir relativ entspannt über die Landstraße fährt. Es ist bestimmt nicht verkehrt, zunächst die Grundlagen der Fahrzeugbeherrschung zu lernen, bevor man sich in den höchst anspruchsvollen Stadtverkehr begibt. Dort sollten die mechanischen Abläufe schon einigermaßen sitzen, damit man sich auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren kann.

Zur Ausgangsfrage: Möglicherweise war ich in der 7. Fahrstunde auf der Autobahn, wo ich die Anweisung erhielt "ich will mindestens 180 sehen". Mein Fahrunterricht fand allerdings in einer Kleinstadt statt, wo man selbst auf der "Hauptstraße" ziemlich unbehelligt kriechen und das Auto abwürgen konnte - das ist halt auch schon 30 Jahre her. Heute treffe ich Fahrschulautos überwiegend in Wohngebieten, wo überhaupt nix los ist. Kann man auch machen, bringt dem Fahrschüler auch nur begrenzte Erkenntnis.

Grundsätzlich solltest du aber deinen Fahrlehrer auf sein Konzept ansprechen. Frag ihn, warum er das so macht - du bezahlst ihn schließlich, da schuldet er dir auch eine Erklärung.

Falls du aber Sorgen haben solltest, dass er Stunden schinden will: vergiss es. Das kann sich keine Fahrschule leisten, wenn sie nicht allein auf weiter Flur ist. In meiner Kleinstadt gab es vier Fahrschulen, die sich das Geschäft aufgeteilt haben - zwei davon hatten den Ruf, ihre Schüler mit wenigen Fahrstunden (damals waren acht das Minimum) billig durchzuschleusen. Aber bei denen lag halt auch die Durchfallquote deutlich höher - da mussten viele dann doch noch zusätzliche Stunden nehmen und außerdem die zweite Prüfung bezahlen. Für die kam es am Ende teurer, als wenn sie gleich auf eine "gründliche" Ausbildung gesetzt hätten.