Was haben Weckmänner mit Sankt Martin zu tun?
Hey, wie du Überschrift sagt: Was haben die damit zu tun? Gibt es da geschichtliche, religiöse, kulturelle/traditionelle (letzteres garantiert) Hintergründe?
Warum werden Weckmänner an Sankt Martin verteilt? Ich mein, das teilen ist klar, Sankt Martin halt. Aber warum gerade Weckmänner? Das es was essbares ist, erscheint mir auch noch sinnvoll... aber Weckmänner...
Danke!
5 Antworten
Es ist eine ziemlich alte Tradition, daß zu Heiligenfesten und Gedenktagen Heischebräuche und Almosenriten inszeniert werden. Das deshalb, weil das Teilen ein christliches Gebot ist und man an den Festtagen und zu den Festzeiten besonders derer gedenken soll, die gar nichts haben. Heute ist das nicht mehr so bedeutend, weil es soziale Sicherungsmaßnahmen gibt. Zu früheren Zeiten war das nicht so, die Armen mußten betteln gehen, wenn ihre dürftigen Vorräte zu Ende gingen oder wenn sie gar nicht die Möglichkeit hatten, Eßbares zu besorgen. Die Almosen und Heischegänge trugen dazu bei, ihnen zumindest für kurze Zeit Nahrung zu schaffen; nicht zuletzt deshalb handelt es sich häufig um haltbare Gaben, wie z. B. Lebkuchen (die einst als Pilgerbrot erfunden wurden).
Bei diesen Bräuchen hat man gerne besonders sinnfällige Brote oder Kuchen verschenkt, um eine augenfällige Beziehung zu dem Heiligen zu haben, dessen man gedachte. So gab (und gibt es noch) beim Fest der Hl. Elisabeth von Thüringen Brote in einigermaßen erkennbarer Form von Rosenblüten oder -knospen. Die Legende vom "Rosenwunder" dürfte bekannt sein. Und deshalb gibt es beim Heiligen Martin einen Weckmann. Die Martinslegende kennst Du ja sicher auch. Wenn Du ein bißchen recherchierst zu diesem Thema findest Du sicher noch mehr solch sinnfällige Almosengaben. An vielen Orten leben solche Traditionen bis heute - übrigens im katholischen wie auch im evangelischen Bereich. ;-) Gruß, q.
.. der erste Wikipedia Artikel (und erster Googletreffer) hat mir Deine Frage beantwortet ;-)
http://de.wikipedia.org/wiki/Stutenkerl#Herkunft_und_Bedeutung
... Gebildebrote, welche im frühen Mittelalter den Büßern und Kranken, die die Eucharistie nicht empfangen hatten, als Kommunionsersatz verabreicht wurden ...
.. erhalten Kinder traditionell Stutenkerle beim Martinssingen ...
traditionell
(Die entwickelt sich mit der Zeit - und braucht keinen bestimmten Ursprung ;) ) :-)
Vielleicht auch hilfreich:
http://www.martin-von-tours.de/lexikon/weckmann.html
- > > Dargestellt ist ein Bischof! Die heute meist vorfindliche Tonpfeife ist ein Irrtum: Dreht man die Tonpfeife mit dem Kopf nach oben, so erkennt man noch heute, dass statt der Tonpfeife ursprünglich ein Bischofsstab angebracht war.
ich vermute, dass weckmänner ein gebäck ist ??? scheint nur für die region zuzutreffen, in der du lebst.
das ist kein deutschlandweiter begriff oder eine übergreifende tradition, die man mit st. martin in verbindung bringt-
es hat rein gar nichts miteinander zutun
Vielleicht ist den Leuten damals nix besseres eingefallen? Oder sie hatten nix außer n bisschen Teig und Zucker.... Oder sie haben sich gedacht: Komm wir verschenken was total bescheuertes damit die Leute sich in 400 Jahren Gedanken darüber machen, warum gerade Weckmänner^^
xD gute Antwort, dasselbe habe ich mir auch schon gedacht.
Aber wenn die damals nur Teig und Zucker gehabt haben, hätten die sich nich die Mühe gemacht und noch so nen schei"" Weckmann geformt, sondern einfach ne Kugel oder irgendwas anderes ästhetisches/aufmerksamkeitserregendes.
Aber k e i n e n v e r f l u c h t e n Weckmann -.-
!
Hey, das habe ich auch schon gelesen. Aber das einzige konkrete auf Sankt Martin bezogene Zitat ist dieses hier:
"Im katholischen Eichsfeld (z. B. in Bickenriede) wird das Martinsbrot auch den Kindern zum St. Martinstag (dem Gedenktag des heiligen Martin von Tours) am 11. November geschenkt."
Das erklärt meine Frage aber nicht...
Bitte klär mich auf, wenn ich einfach nur blind & blöd bin.