Was haben die Leute in der Steinzeit gemacht, wenn im Mund zu wenig Platz für die Weisheitszähne war?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Steinzeit war ganz schön lang und man muss sie unbedingt in zwei Teile teilen. Es gab die Steinzeit vor der Erfindung des Ackerbaus und die Steinzeit nach des Erfindung des Ackerbaus.

Vor der Erfindung des Ackerbaus hatten die Menschen hervorragenden Zähne. Damals hätte man jeden einzelnen Menschen als Model nehmen können um seine Zähne zu fotografieren. Die Zähne saßen alle perfekt im Kiefer und sie waren aufgereiht wie die Perlen auf einer Perlenkette. Es gab so gut wie nie Karies und es fehlten auch im hohen Alter von 35 Jahren keine Zähne. Erst wenn man noch älter wurde, machten auch die Zähne schlapp. Leute die älter als 50 Jahre wurden, hatten Probleme im ganzen Mund. Genau in diesem Moment sprangen aber die Weisheitszähne ein. Sie ersetzten die ausgefallenen Zähne und so gab es auch damals schon Menschen, die 70 bis 80 Jahre alt wurden. Auch wenn das nur sehr selten passierte. Das was heute der Normalfall ist, war damals die absolute Ausnahme.

Nach der Erfindung des Ackerbaus, wurden die Menschen erst einmal deutlich kleiner. Die Ernährung wurde sehr einseitig, weil es immer die gleiche Mehlpampe und immer das gleiche Brot gab. Allerdings gab es ein Problem. Die Zähne wurden nicht kleiner. Sie blieben so groß, wie sie immer waren. Deshalb passten sie nicht mehr in den viel zu kleinen Kiefer hinein. Deshalb haben auch heute noch viele Menschen sehr schiefe Zähne. Damals hat sich diese Fehlstellung verheerend ausgewirkt. In den Ecken, Ritzen und Spalten sammelten sich Essensreste und weil die aus Stärke bestanden, hatte die Karies leichtes Spiel. Die Zähne waren oft mit 20 bereits vollkommen zerstört. Die Menschen starben an Infektionen von verfaulten Zähnen und sie stanken aus dem Mund.

Zudem wurde das Getreide zwischen zwei Steinen zu Mehl gemahlen. Der Abrieb der Steine wurde mit gebacken und dieser Steinstaub vernichtete die Zähne geradezu. Er schliff sie ab als würden die Leute Sandpapier kauen. In Gräbern aus dieser Zeit kann man sich das ansehen.

Trotzdem hat der Ackerbau dafür gesorgt, dass die Bevölkerungszahlen anstiegen, weil die Nahrung ständig verfügbar war. Es gab weniger Hungerperioden. Wer es damals schaffte und sehr Alt wurde, der freute sich über die Weisheitszähne. Doch vielfach hatten auch die nicht genug Platz im Kiefer und wuchsen schief heraus. Oft brachten die Weisheitszähne die Leute um, statt ihnen beim Kauen zu helfen.

Gezogen wurden Zähne in dieser Zeit übrigens mit Tiersehnen. Sie wurden um den Zahn gebunden und dann mit einem Ruck heraus gerissen.

Die Allermeisten sind garnicht so alt geworden, dass Die Weisheitszähne bekommen habe. Im Durchschnitt sind die Menschen so mit 30Jahren verstorben! Sofern die Weisheitzähne bekommen haben und es Komplikationen gab, sind die halt daran gestorben! :-(