Was für Bögen benutzten Kelten?

1 Antwort

Hier haben wir etwas dazu:

Schon aus Gräbern der Hallstattzeit sind ferner Lanzen- und Pfeilspitzen und schwere Hiebmesser belegt; im Osten Europas finden sich außerdem noch Streitbeile. Wurflanzen wurden vermutlich unter anderem von Kriegern im Streitwagen eingesetzt, wie Wagengräber des Marnegebiets belegen: Dort fand man Speere von 2,50 Meter Länge mit langem, schmalen Blatt. Daneben gibt es auch Funde von Stoßlanzen mit Eisenspitzen von 30 bis 60 cm Länge. Gaius Iulius Caesar erwähnt in seinen Berichten auch Bogenschützen, aber da Pfeil und Bogen als Grabbeilagen kaum nachgewiesen sind, sind sie vielleicht eher Jagd- als Kriegswaffen. Aus Caesars Berichten über Britannien sind außerdem noch Geschosse aus Stein und Ton für Schleudern bekannt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Keltische_Kriegf%C3%BChrung#Angriffswaffen

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Etwas besser ist es um die Nachweisbarkeit von Pfeil und Bogen bestellt. Zwar besteht auch hier der Großteil aus vergänglichen Materialien wie Holz, aber immerhin erhalten sich Pfeilspitzen aus Stein oder Metall im Boden wesentlich besser und sind auch als solche zu erkennen. Allerdings besteht hier das Problem, das Pfeil und Bogen ebenso für die Jagd verwendet wurden und eine eindeutige Funktionszuweisung daher oft nicht möglich ist. Für die frühe Eisenzeit gibt es archäologische Nachweise aus hallstattzeitlichen Gräbern (Hallstattzeit: 800 – ca. 450 v. Chr.) in denen sich sogar Leder, Holz und Geweih erhalten haben. Ein schönes Beispiel ist hier ein Pfeilköcher, der in Schambach gefunden wurde.
Für archäologische Nachweise zur weiteren Entwicklung dieser Waffen kommen nurmehr Pfeilspitzen aus Eisen in Frage, die in Siedlungen gefunden wurden. Dabei handelt es sich um einfache Tüllenpfeilspitzen mit meist blattförmiger Spitze. Manchmal besitzen sie dazu noch ein oder zwei Widerhaken. Für die späte Eisenzeit sind dann besonders die Ausfertigungen mit Widerhaken typisch.

https://itv-grabungen.de/magazin/die-waffen-der-kelten

Woher ich das weiß:Hobby – Geschichte, langjähriges Interesse incl. Fachliteratur