Was fällt euch zu dem Gedicht ein?

4 Antworten

hört sich nach Wilhelm Busch an.

Also lautet ein Beschluß:

Daß der Mensch was lernen muß. -

Nicht allein das Abc

Bringt den Menschen in die Höh';

Nicht allein in Schreiben, Lesen

Übt sich ein vernünftig Wesen;

Nicht allein in Rechnungssachen

Soll der Mensch sich Mühe machen,

Sondern auch der Weisheit Lehren

Muß man mit Vergnügen hören.

Zu dem Gedicht fällt mir ein, dass es stilistisch in die Ecke Wilhelm Busch, Heinz Erhard, Fred Endrikat, Eugen Roth, Morgenstern gehört. Für Ringelnatz ist es zu brav.

Außerdem fällt mir ein, dass hier der Mensch als agierendes Subjekt gegen Dinge gestellt wird, die statisch sind, und als nächstes fällt mir ein, was ich über Heraklid bei Precht gelesen habe und dass eigentlich alles in Bewegung ist und sich (in diesem Fall seinen Standort) verändert. "Alles fließt".

Dann fällt mir ein, dass der Mensch eigentlich nur Unruhe in die Welt bringt, die der liebe Gott sinnvollerweise von Anfang an als Friedhof hätte planen können.

Und als letztes fällt mir ein, dass Dein Posting halb so viel Platz eingenommen hätte, wenn Du bei den Zeilenumbrüchen die Umschalttaste gedrückt hättest.

Interpretatorisch dürfte dieses launige Gedicht keine Schwierigkeiten bereiten, da es ja aus leicht verständlichen Aussagen besteht. Leider läuft es so einfach am Ende aus, es hätte ruhig einen "Knalleffekt" am Ende verdient.

Vielleicht so oder ähnlich:

Doch leider prallt, was läuft und geht,
oft gegen das, was ruhig steht.
Drum hat, wer blind durch’s Zimmer tapert,
da es an Orientierung hapert,
Sich oft das Schienbein angeschlagen
und lag dann flach an ein paar Tagen.

Das waren jetzt nur so ein paar Assoziationen.


Ich VERMUTE( weiß es nicht) Heinz Erhardt oder LORIOT als Autor.

Etwas mehr Pfeffer am Ende, z.B.

...das geht so lange bis ein Bild
dann jemand auf die Birne fällt,
dass aus den Ohren Hirn ihm quillt,
das er dann in den Händen hält.