Was denkt ihr darüber, wenn jemand nur dank Nachteilsausgleich studiert?
Ich bin mit einem Mädchen aufgewachsen, die eine geistige Behinderung hat.
Die Eltern wollten sie aber nicht auf eine Sonderschule schicken. Sondern haben sie mit eigenen Sonderpädagogen in eine Regelschule gesetzt. Später sogar auf ein Gymnasium. Da hat sie aber nie die selben Aufgaben gemacht, wie die Mitschüler. Sondern andere aufgaben. Dass sie Bilder ausmalen soll oder irgendwas aufkleben.
Später durfte sie dann mit einem Nachteilsausgleich an die Uni und studieren. Da ist sie jetzt seit vielen vielen Jahren eingeschrieben und versucht mit ihren eigenen Sozialarbeitern, die viel für sie machen und Nachteilsausgleichen irgendwann einen Bachelorabschluss zu erreichen.
Ich war dann richtig schockiert, als ich mitbekommen habe, dass sie eigentlich nicht lesen kann. Sie hat sich ihre ganze Schulzeit immer alles von den Sonderpädagogen vorlesen lassen oder hat andere Aufgaben bekommen, die nichts mit schreiben oder lesen zutun haben.
Ich muss sagen, ich finde es irgendwie unfair. Weil manche Leute arbeiten hart dafür, dass sie studieren dürfen. Und sie hat das alles irgendwie geschenkt bekommen, aus Mitleid, weil ihre Eltern das überall eingeklagt haben und wegen Gleichberechtigung. Und jetzt kann sie nichtmal die geringsten Grundvoraussetzungen aber darf studieren. Ich sehe auch ehrlich gesagt keinen Grund, dass sie nicht richtig lesen gelernt hat. Außer halt, dass sie es nie machen musste und man ihr alles abgenommen hat.
Das Ding ist halt auch, dass sie richtig rassistisch und homophob geworden ist. sagt dass diese Menschen minderwertig oder vom Teufel besessen sein, aber soll später im sozialen Bereich arbeiten. Meiner Meinung nach, kann man nicht alles mit einer Behinderung entschuldigen. Sie wollte immer akzeptiert werden und es hat ihr auch niemand gesagt, dass sie so denken soll.
Dazu kommt, dass sie noch Geschwister hat, die nur Hauptschulabschluss haben. Weil ihre Eltern sie richtig vernachlässigt haben und ihre ganze Energie darauf aufgewendet haben, dass die behinderte Tochter ihr Abitur machen kann.
Findet ihr das fair?
Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen
3 Antworten
Du erzählst hier nur, was du über sie weißt bzw. zu wissen glaubst. Allerdings passt diese ganze Geschichte vorne und hinten einfach nicht zusammen!
Inklusion bedeutet nicht, dass irgendwem ein Abschluss geschenkt wird. Gemeinsame Beschulung, also Teilnahme am Unterricht, ja, aber eben im Zweifel ohne Abschluss.
Ein Nachteilsausgleich bedeutet das ebenfalls nicht, sondern nur, dass man bestimmte Hilfsmittel oder Zugeständnisse bekommt (mehr Zeit, Laptop statt Stift, Nicht-Benotung von Rechtschreibung oder so), aber am Ende trotzdem eine Prüfungsleistung abliefern muss, die objektiv im Vergleich zu den anderen Leistungen zum Bestehen ausreichet, wenn es um einen Abschluss geht.
Meine Vermutung ist somit die, dass deine Geschichte eine blinde, uninformierte Hetze gegen Inklusion und somit Menschen mit Behinderung sein soll, mehr nicht...
Ich finde generell einen Nachteils Ausgleich gut, ich kenne z. B. eine mit ADHS, die bei Arbeiten in einem Seperaten Raum schreiben darf oder ich selbst war umgeschulter Linkshänder und am Anfang, als ich wieder mit links geschrieben habe, durfte ich z. B. bei Deutscharbeiten länger schreiben. Auch für Leute mit LRS ist das gut, aber soo, ich weiß ja nicht…
Jeder der einen Platz an einer Uni bekommt, darf da ganz fair studieren
Ob es sinnvoll ist sich jahrelang durch ein Studium zu quälen, obwohl man die Ansprüche kaum/nur mit viel Beihilfe erfüllen kann, ist eine andere