Was braucht ein moderner Wohnmobilstellplatz?

1 Antwort

Ich würde diese Frage an Deiner Stelle (auch) z.B. in den vielen Wohnmobilgruppen auf Facebook und/oder in den verschiedenen Foren stellen, die es gibt. Mit ziemlicher Sicherheit gehen die Ansichten dazu weit auseinander, das erlebe ich immer wieder.

Meine persönlichen, unmaßgebliche Meinung:

Klar abgegrenzte Parzellen, gerne mit Grün dazwischen.

Versorgung mit Frischwasser, Entsorgung für Müll, Grauwasser und Toilette. Schon bei der Fläche für die Entsorgung von Grauwasser kann man planerisch einiges falsch machen. Hatte schon welche, da stand das Fahrzeug grundsätzlich im falschen Winkel, so dass der Tank nicht zu entleeren war. Oder welche, bei denen die Zufahrt nur sehr schwer möglich war (für längere Fahrzeuge als Kastenwagen teils unmöglich).

Für viele WoMos ist Strom ein wichtiges Thema. Da sollten dann die Anschlusssäulen so gestaltet sein, dass man keine 50 m Kabel braucht, also immer möglichst nah bei der Parzelle. Außerdem kWh-Tarife, keine reinen Zeittarife, die auch Kosten verursachen, wenn gar kein Strom gezogen wird.

Ich finde eine Schranke vor dem Platz nicht schlecht. Bezahlung wahlweise per Karte oder mit Bargeld (auch Scheine, nicht nur Münzen!).

Und die Bezahlautomaten müssen funktionieren. Ich war letztes Wochenende in Bad Buchau. Drei Stellplätze (!). Nur auf einem davon funktionierte der Automat und auch nur mit Münzen. Das ist ein Armutszeugnis.

Für mich ist die Lage nicht ganz unwichtig: Es wäre gut, wenn es ein eher ruhiger Standort wäre. Das beißt sich natürlich manchmal mit Stadtnähe. Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants in erreichbarer Nähe sind kein Fehler. Zumindest mit dem Fahrrad erreichbare Läden sind immer gut.

Gute moderne Plätze mit entsprechender Infrastruktur geben dem Nutzer eine Karte, die aufgeladen werden kann und mit der dann auch Strom oder andere Leistungen (Wasser, Sanitäranlegen...) bezahlt werden können.

Ich habe auch einen Platz erlebt (Dänemark--> https://kammerslusen.dk/index.php/autocamper), da lief alles ausschließlich online und bargeldlos, man bekam dann nach Bezahlung einen Code für die Einfahrt, ebenso für die Sanitäranlagen, Dusche etc...

Bei einem anderen Platz (auch DK --> https://www.marskcamp.de/uebernachtung/wohnmobil) war Aus- und Einfahrt während des bezahlten Zeitraums möglich. Die Parzelle blieb reserviert. Anmeldung und Parzellensuche liefen am Eingang über sichern Touchscreen und dort wurden belegte Plätze dann eben nicht angeboten. Auf dem Beleg für die Windschutzscheibe war dann auch gleich die Parzelle aufgedruckt.

Luxus für einen Stellplatz: Sanitäre Anlagen, Toilette und Duschen; manchmal gibt es sogar noch eine Möglichkeit, Geschirr zu spülen. Allerdings brauchen das viele nicht oder lehnen es mit Hinweis auf die dadurch deutlich höheren Stellplatzgebühren auch ab. Persönlich freue ich mich zumindest ab und zu über solche Annehmlichkeiten.

Immer wichtiger: WLan, um Preis incl. und mit guter Abdeckung des Bereiches. Oft wird das als Argument gebracht, aber die Ausleuchtung ist mies, die Geschwindigkeit wie vor 40 Jahren mit einem Modem.

Für manche WoMo Fahrer könnte Reservierbarkeit noch ein Argument sein.

Woher ich das weiß:Hobby – Bin WoMo Besitzer und Nutzer seit vielen Jahren.