Was bedeutet praktisch/konkret "konstruktive Kritik"?
5 Antworten
Das bedeutet, daß Kritik geübt wird, die es dem Kritisierten erlaubt durch Änderung seines Handelns eine Verbesserung zu erreichen.
Beispiel polemisch:
"Den Tisch, den du da gebaut hast, kann man voll vergessen!"
Beispiel konstruktiv:
"Würdest du den Tisch mit 4 anstatt 3 Beinen gebaut haben, wäre er stabiler!"
1.Kritisieren Sie Ihren Gesprächspartner nicht in Gegenwart Dritter. Das setztihn unnötig herab.
2.Wählen Sie eine günstige Zeit. Achten Sie darauf, dass der Kritisierte nicht in Zeitnot ist. Sonst wird er Ihnen womöglich nur mit halbem Ohr zuhören.
3.Fassen Sie sich kurz. Erklären Sie klar und deutlich, was Sie stört.Verwenden Sie Ich-Botschaften. Dadurch fühlt sich der Andere nicht angegriffen und ist offener für eine Lösung.
4.Beschränken Sie sich in Ihrer Kritik auf Fakten und auf konkrete Situationen. So ist die Kritik nachvollziehbar.
5.Hüten Sie sich vor Rundumschlägen aus der Reihe "Du taugst sowiesonichts". Solche Kritik ist destruktiv. Ihr Gegenüber me rkt soetwas und verschließt sich Ihnen.
6.Lassen Sie dem Kritisierten einen Ausweg oder eine Lösung offen, bei der er sein Gesicht behält, besser noch: Suchen Sie gemeinsam nach einer Lösung und bieten Sie einen Kompromiss an.
Wichtig ist: Bieten Sie mit der Kritik auch Lösungswege an. Und mischen Sie die Kritikpunkte auch mit positiven Hervorhebungen. Loben Sie das, was Ihr Kollege oder Mitarbeiter richtig gemacht haben und bauen Sie darauf auf.
Kritik ist Kritik, ob man etwas draus macht oder nicht, liegt nicht am Kritiker, sondern am Kritisierten. Er hat es also selbst in der Hand, die Kritik konstruktiv zu nutzen.
Normalerweise benutzt man das im Zusammenhang wenn man ernsthafte, begründete und nutzvolle Kritik erwartet.
Also nicht zum Beispiel: Ich fand es gut.
Sondern: Das fand ich stärker, weil... aber dafür fehlte mir weil...
Weitere Informationen? Um was ging is bei der Therapie genau und wer ist "ihn". Worum geht es genau.
Konstruktiv-kritisch heißt hier wieder das gleiche. Aufbauende, nutzvolle, begründete und ernsthafte sowie zur gleichen Zeit kritische Antworten. Ich weiß leider nicht genau worum es geht, sonst könnte ich näher auf alles eingehen.
In diese Therapiegruppe gab es Patienten mit psychischen Krankheiten wie z.B. Depressionen, Ängsten, Zwängen.
"ihn" ist der Fragender (ein Mitpatient), der von der Gruppe wissen wollte wie man ihn sieht, was man von ihm hält.
Meine Vermutung ist:
- Die beiden die sagten, dass der Fragender bedrängend ist, wussten die Bedeutung von "konstruktiver Kritik" nicht.
- Oder sie wollten ihre Kritik nicht begründen, weil es ihnen peinlich gewesen wäre oder sie wollten den Fragenden (einfach nur) schlecht machen (destruktiver Kritik?).
Aber ich finde die Therapeutin hätte wissen müssen was konstruktive Kritik ist und den beiden Kritikübenden deutlich machen müssen.
Kritik, die dem Kritisierten hilft, sich zu verbessern, da sie detailliert und aussagekräftig ist.
Habe diese Frage aus folgenden Gründen gestellt:
In einer Gruppenpsychotherapie (ca. 10 Patienten von 18 bis 60 Jahren) hat einer von der Gruppe gefragt wie man ihn so sieht und wollte konstruktiv-kritische Antworten haben.
Eine Personen (ca. 60J, m, war in der Gewerkschaft tätig) sagte, dass er gehört hat, dass der Fragender eine Person bedrängt hat, wollte aber nicht sagen wen, wie, wo und wann.
Ein weiterer Person (ca. 34, w, in eine Behörde tätig mit Kundenkontakt) sagte, dass der Fragender ihn persönlich bedrängt hat, wollte aber ebenfalls nicht sagen wie, wo und wann.
Die Gruppentherapeutin hat zwar beide schonend gebeten, dass sie begründen sollten, aber die beiden wollten nicht mehr dazu sagen.
Was meint ihr dazu?