Was bedeutet "Erfolgsmenschentum"?

2 Antworten

da müsstest du mal den ganzen Abschnitt, in dem der SAtz steht, einstellen. So ohne Kontext kann man das nicht sagen.

Ansonsten: jesus ist am Kreuz gestorben. Das war damals, abgesehen davon, dass es ein Foltertod war, die ultimative Demütigung. Nur Sklaven und niedrige Leute wurden gekreuzigt. Dadurch, dass Jesus diese Todesart erlitten hat, stellt er die Philosophie des Erfolgsmenschen - wir sind was Besseres - in Frage.

Ohne den Kontext zu kennen, hier ein paar Gedanken dazu von mir:

  • Erfolgsmenschentum: Menschen müssen etwas Leisten um Erfolg zu haben, oder um zu ihrem Ziel zu kommen. Religiös gesprochen, müssen Sie fromm sein, fromme Taten tun, dann haben Sie bei Gott "Erfolg", dann nimmt ihr Schöpfer sie an, dann werden sie gerettet und dann dürfen sie in den Himmel kommen. Das Kreuz bedeutet aber das genau Gegenteil. Wir können nichts zu unserer Rettung tun. Wir können Gott nicht wohlgefallen. Jesus hat uns gerettet, und durch ihn können wir vor Gott bestehen. Wir haben also Erfolg durch eine fremde Leistung. Die Bibel nennt das Rettung aus Gnade und nicht aus Werken (also nicht aus eigenen Leistungen):

Eph 2,8 Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es!

  • Erfolgsmenschentum (Bezug auf Jesus): Jesus war gewaltsam zu Tode gebracht und es sieht aus wie die Niederlage seines Lebens und seines Vorhaben. Die Leute vermuten er ist gescheitert. Tatsächlich hat er mit seinem Tod, gesiegt und triumphiert und sein Werk vollbracht (vgl. sein Ausruf am Kreuz: "Es ist vollbracht!") Er hatte also Erfolg, ohne ein Erfolgsmensch im klassischen Sinne zu sein.

Genauso, verhält es sich auch mit den anderen Umschreibungen: "Recht des Stärkeren" und "Tyrannei der Normalität."