Ich bin sehr rational und meine Freundin sehr emotional. Zum Beispiel regt sie sich über alles auf und kriegt wegen (aus meiner Sicht) Nichtigkeiten schon Panikattacken.
Letztens hat sie einen Jungen kennengelernt und beim 3. Date erfahren, dass der Junge noch mit weiteren Mädchen schreibt. Mir persönlich wäre das ziemlich egal gewesen und ich hätte bestenfalls den Kontakt zu ihm abgebrochen.
Sie hat deswegen ihre ganze Wohnung zertrümmert und Panikattacken bekommen! Ich habe ihr dann gesagt, dass der Typ es nicht wert ist, dass sie sich jetzt so darüber aufregt. Er ist ein Idiot und sie kann froh sein, dass sie ihn los ist. Danach hat sie aber noch die Schuld bei sich gesucht, weil sie befürchtet ausgestrahlt zu haben, dass man alles mit ihr machen kann. Ich verstehe nicht, wieso man die Schuld immer bei sich sucht und sich nicht auf die wichtigen Dinge des Lebens konzentriert. Durch Heulen und seine Wohnung zertrümmern wird die Welt auch nicht besser. Da kann man besser was schönes unternehmen und an sich denken.
Wenn wir Nachrichten schauen, regt sie sich jedes Mal über diverse Menschen so auf, dass sie stundenlang schimpft und heult! Ein Anlass dafür war, dass eine Mutter ihr Baby getötet hat. Klar, finde ich das auch schrecklich. Aber wenn ich jetzt heule und schimpfe, wird sich daran auch nix ändern. Die Welt ist nun mal grausam und ein einzelner Mensch kann nicht die Welt retten. Man kann nur versuchen zu helfen und sich selbst vorbildlich verhalten. Aber was wird sich ändern, wenn ich jetzt heule? Richtig, nichts.
Ich verstehe auch nicht, wieso man seine Zeit mit Heulen und sich aufregen verbringen muss. Wenn es ein Problem gibt, suche ich dafür sofort eine Lösung. Heulen ist nämlich keine Lösung. Klar, ein bisschen weinen gehört dazu, aber dann sollte man sich zusammenreißen und eine Lösung finden.
Meiner Meinung nach ist rationales Denken ziemlich vorteilhaft. Man kommt einfach wesentlich besser klar im Leben.
Was denkt ihr, ist besser?