Warum zeigt ein klassisches Wattmeter immer nur die Wirkleistung und nicht die Scheinleistung an?

3 Antworten



Der Zeigerausschlag ist das Produkt beider Magnetfelder: der
festen Stromspule und der beweglichen Spannungsspule. Sind beide gleichphasig, gibt es einen positiven Ausschlag, auch bei negativer Halbwelle (minus x minus = plus).

Sind beide um 90° verschoben (= reine Blindleistung),
erfolgt kein Ausschlag, denn immer, wenn ein Feld vorhanden ist, hat das andere Nulldurchgang und umgekehrt.


Wird der Anschluss eines Pfades vertauscht, zeigt es
die Blindleistung an.

Wenn das Wattmeter sehr schnell reagieren könnte oder der Wechselstrom sehr langsam wäre, würde die Anzeige des Wattmeters stark schwanken und im Falle einer Phasenverschiebung von Spannung und Strom zwischendurch auch negative Werte anzegen. Damit würde es die jeweils momentane Leistung anzeigen.

Da der drehbare Teil des Wattmeters aber träge ist, zeigt er das zeitliche Mittel der momentanen Leistung über einen längeren Zeitraum (mehrere Perioden) an. Und das ist gerade die Wirkleistung.

Soll so sein denn sonst wäre es kein Wattmeter sondern ein VA-Meter.

Wenn es mechanische Instrumente geht dann kannst mechanische Leistung nur mit Wirkleistung erreichen.