Warum wurde Honecker zum Rücktritt gezwungen?

11 Antworten

Zu alt, zu realitätsfremd !
Eine Problematik, die übrigens auch heute noch (nicht nur im politischen Berlin) aktuell ist.
Er merkte nicht mehr , wann es Zeit war aufzuhören und hielt sich für unersetzlich, wie auch im Westen Helmut Kohl und andere Führungspersonen in Politik und Wirtschaft.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – und vor allem Lebenserfahrung

Dieser armselige und starrsinnige Stümper war viel zu lange an der Macht. Den hätte das Politbüro viel früher absägen müssen, dieses kleine Jägerlein, das sich beim westlichen Ausland total verschuldete, Jener der einem Hyperzentralismus huldigte, Jener der allein Parteifunktionären wirtschaftliche Geschicke bestimmen ließ. Gegen ihn war Ulbricht bereits ein Riese. Es war übrigens auch falsch von Honecker, dass er anders als z.B. Nordkorea, ein Gesamtdeutschland als Zukunft aufgab. Er entschied sich stattdessen für das bloße Kunstprodukt namens DDR, was fast niemanden zufriedenstellte. Weiterhin gilt anzumerken, dass er seine Sozialleistungen wohl überzog, statt erst mal seine Industrie zu modernisieren, die meist zu überaltert war.

P.S. Ich frag mich, ob es überhaupt sinnvoll war einen ehemaligen Zuchthaussträfling als führenden Staatsmann auf den Schild zu heben. Er war 10 J. in einem Nazi-Knast, was einem doch wohl deformieren lässt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun

Honeckers Genossen war klar, dass sie mit Honecker überhaupt keine Chance hatten, die Krise in der DDR zu bewältigen. Honecker war alt, starrsinnig, unbelehrbar. Er hatte kurz vorher noch dafür gesorgt, dass in einem Artikel über die Leute , die die DDR über Ungarn und die Botschaften der BRD in Prag und Warschau verlassen hatten, stand: Man sollte ihnen keine Träne nachweinen. Das brachte die Menschen in der DDR noch mehr gegen die DDR-Regierung auf. Es gab ja damals schon regelmässig Demonstrationen in Leipzig und anderen Städten gegen das DDR-Regime.

Dass auch Krenz scheitern würde und nach ein paar Wochen zurücktreten musste, war wohl für die Genossen damals noch nicht vorauszusehen.

Warum? Weil er es vergeigt hat. Wie hätte er denn weiterregieren können nach dem Ende der DDR? Er kann froh sein, dass er Asyl im Ausland bekommen hat. Man hätte ihn auch einsperren können. Verbrechen hat er genug begangen.

Es sei damals „eine Sprachlosigkeit“ im SED-Politbüro entstanden, das während Honeckers Krankheit bis Anfang Oktober von Mittag geleitet wurde, räumt Krenz, der heute im Ostseebad Dierhagen lebt, im Rückblick ein. „Dieses Politbüro wollte die tatsächliche Lage nicht zur Kenntnis nehmen. Dagegen haben sich manche gewehrt, aber leider nicht erfolgreich.“

https://www.mz-web.de/politik/erich-honecker-stuerzt---egon-krenz-uebernimmt-19362

Egon Krenz schaut den SED-Chef an. Was mag jetzt in seinem Kopf vorgehen? Mit fast den gleichen Worten hatte Honecker 18 Jahre zuvor Walter Ulbricht zum Rücktritt gezwungen. Krenz selbst geht noch einmal im Schnelldurchlauf die vergangenen Tage durch.

Hektische Tage, in denen er – weitgehend konspirativ – den Sturz seines Ziehvaters vorbereitet hat. Weil nur noch destruktiver Starrsinn das Handeln des Parteichefs diktiert. Weil Moskau deutlich auf Distanz zu Honecker geht. Weil der Rückhalt in der Partei bis hin zum Zentralkomitee bedrohlich abnimmt.

https://www.welt.de/News/article104758529/Vor-20-Jahren-wurde-Honecker-zum-Ruecktritt-gezwungen.html

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