Warum wird nicht gleich nach Eintritt der Arbeitslosigkeit generell das niedrigere ALG II ausgezahlt?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Politik ist schwer 38%
Politik macht irgendwie Spaß 25%
Politik ist kacke 13%
Politik ist...Mission Impossible 13%
Lieblingsfach! 13%
Politik ist ganz ok 0%
Politik ist langweilig 0%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Politik ist...Mission Impossible

Weil man als Berufstätiger auch Steuern zahlt, die auch damit verwendet werden den Arbeitslosengeld Topf zu füllen.

Meines Wissens nach muss man >= 1 Jahr in einem sozialversicherungspflichtigen Beruf gearbeitet haben, um Anspruch auf 1 Jahr ALG 1 zu haben. Das heißt, hast du nie gearbeitet, oder weniger als 1 Jahr am Stück gearbeitet, bekommst du kein ALG 1, sondern gleich ALG 2.

ALG 1 ist bei einem Wechsel der Arbeitsstelle, bzw. Kündigung und neue Arbeitsstelle Findung höher, um den Verlust des Einkommens abzudämpfen. Denn man geht aus, dass man ja bemüht ist, so schnell wie möglich wieder in ein sozialpflichten Beruf zu kommen.

Im Gegensatz zu ALG 2 bekam ich bei meinen Bewerbungsbemühungen kein Geld vom Arbeitsamt. Als ALG 2 Bezieher bekam ich je nach Bewerbung, pro Bewerbung, ein paar Euro zur Unterstützung/ als Ausgleich. Ich glaube noch zu Wissen, für eine schriftliche Bewerbung über den Postweg, gab es 5€ vom Jobcenter.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es richtet sich danach, wie lange der Mensch vorher gearbeitet hat. Wenns lange war, dann bekommt er erstmal das höhere ALG, also das was früher schon Arbeitslosengeld hieß. Sozusagen als Danke und Ausgleich seiner vorigen Einzahlungen in diese Gemeinschaft. Wenn er dann aber über längeren Zeitraum (ist festgelegt wie lange, bei jedem anders) arbeitslos bleibt, läuft dieses aus und er bekommt ALG II/Hartz4 (was früher Arbeitsosenhilfe hieß) wie alle anderen auch, die arbeitslos sind und arbeitsfähig sind, aber evtl. sogar gar nichts eingezahlt haben.

Weil man vor ALG2 das bessere ALG1 bekommt. ALG1 schützt einen in der Übergangszeit von Job zu Job seinen Lebensstandard zu halten. Nicht immer läuft es reibungslos und wenn man mal ein par Monate überbrücken muss, wäre ALG2 nicht ausreichend.

ALG2 ist nur für Langzeitarbeitslose.

Politik macht irgendwie Spaß

Alg 1 ist eine Versicherungsleistung, man zahlt dafür Beiträge und die Leistung dafür will man auch erhalten.

wenn jemand einen Haushalt hat, evtl. Familie und Verpflichtungen, dann würde er bei Arbeitslosigkeit sehr tief fallen da nur schwer wieder raus kommen. Man müsste seine Wohnung verlieren, würde in Schulden kommen durch bestehende Verpflichtungen, die er nicht mehr bedienen kann.

So hat man wenigstens die Chance, innerhalb eines Jahres in Ruhe wieder was zu finden und seine Kosten zu reduzieren. Das steht einem ja zumindest zu, wenn man jahrzehntelang gearbeitet hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das AlG 2 hat sich ja aus der "Arbeitslosenhilfe" entwickelt. Bevor es das gab, hatte Betroffene eine Behörden-Odyssee zu absolvieren u.U. ging das mehrfach hin und her, zwischen "Arbeitsamt" und Sozialamt.

AlG 1 ist eine VERSICHERUNGSLEISTUNG es bemisst sich an den vorher eingezahlten Beiträgen und Beitragszeiten