Warum wird Döner nicht vorgegart?
Bei der Produktion von Kebabspiessen gibt es zwei wichtige Themen: erstens die Hygiene (Hackfleischverordnung) und zweitens die Regulierung für Phosphat in rohem Fleisch. Würde man diesen Dönerspiess nun vorgaren wären beide Probleme umgangen. Da der Spiess nicht mehr roh ist, kommt die Hackfleischverordnung nicht mehr zum Tragen und auch das Phosphat ist dann erlaubt - genauso wie in anderen Wurstwaren.
Warum macht das also niemand?
Wegen der Tradition - oder wegen dem Geschmack - oder wegen der Haltbarkeit? Oder gibt es einen anderen Grund?
2 Antworten
Das ist nun einmal die klassische Zubereitungsart eines Dönerspiesses und ja, es würde wohl auch den Geschmack verändern.
Wenn du ein Steak erst kochst und danach brätst, schmeckt es ja auch völlig anders.
Ja leider, ich finde das ist eine der Widerlichkeiten die die Systemgastronomie mit sich bringt, daher esse ich auch nur äusserst ungern in Kantinen und ähnlichem, wo mit Groß- oder Industrieküchen gearbeitet wird. Nichts gegen Massenware und Schnellabfertigung, aber beim Essen sollte man da doch auf das althergebrachte zurückgreifen, finde ich.
Phosphat ist ekelig und für einige Menschen gefährlich und doppelt gegartes Döner ist noch viel widerlicher! Aber du kannst natürlich bei deinem Spieß zu hause machen was du willst!
Phosphat ist normalerweise in jedem Döner - genauso wie in vielen anderen Fleisch- und Wurstwaren. Das kann man als Verbraucher fast nicht vermeiden.
Das glaubst aber auch nur du. Bestes Beispiel dazu ist der Geschmacksverstärker Mononatriumglutamat. Eine minimale Änderung im Herstellungsprozess sorgte dafür, das es als "Hefeextrakt" deklariert werden durfte. Somit zählt es zu der Gruppe der naturbelassenen Lebensmittelzusätze und darf munter weiter verwendet werden, obwohl es immer noch genau derselbe Mist ist wie Mononatriumglutamat. Käse wird zum Großteil aus Stärke und Farb- und Geschmacksstoffen hergestellt, Erdbeeraroma wird in den meisten Lebensmitteln aus abgestorbenen Bakterienkulturen gewonnen und so weiter und so fort.
Die Lebensmittelindustrie verarscht uns Kunden nach Strich und Faden, wäre uns wirklich bewußt, was wir alles an Dreck und Chemie fressen, würde die Menschheit im Kolletkiv kotzen bis zum Anschlag.
Wirklich umgehen kann man das alles nur, wenn man direkt beim Erzeuger kauft. Also beim Bauern auf dem Hof sowas wie Eier, Milch und Gemüse, bei einem Regionalmetzger das Fleisch und so weiter und so fort.
Genau DAS...ich mache alles selbst...also, unterstelle mir nicht, dass ich nur zu dumm bin um zu merken was die Industrie mit uns macht! Und ganz nebenbei bemerkt...ich bin vollberufstätig und mache es trotzdem...also keine Birkenstock tragende Bio-Tussi, die auf Hartz unterwegs ist und Zeit hat ohne Ende.
- habe ich dir nichts dergleichen unterstellt, das hast du alleine in meine Antwort hinein interpretiert. Was ich gesagt habe, ist das du dir nicht bewußt bist, wo überall schädliche Stoffe im Essen vorhanden sind, siehe auch Punkt 4.
- was hat das mit deiner Berufstätigkeit zu tun?
- wenn du wirklich auf diese Weise lebst, nehme ich an du wirst wohl fast nur auf BIO-Lebensmittel zurückgreifen?
- sind BIO-Lebensmittel zum Großteil auch mit vielen ungesunden Dingen wie z.B. Spritzmittel von nahen Feldern belastet.
- glaube ich dir einfach nicht, das du "alles selbst machst", denn das würde bei einer wirklich ausgewogenen Ernährung mehr Zeit und Aufwand in Anspruch nehmen als man investieren könnte, auch als, wie du es nennst "Bio-Tussi auf Hartz IV".
- wenn du das trotzdem hinbekommst, ist das doch schön für dich, nur warum mußt deswegen dann so einen Aufstand machen?
Danke für diese Antwort. Genau das ist es worauf ich hinaus möchte. In der Systemgastronomie werden die Steaks nämlich ebenfalls oft vorgegart - und wenn ein Gast das Steak bestellt kommt es nur kurz auf den Grill, damit die Oberfläche schön wird und sich Röstaromen bilden.