Warum wettern einige gegen Tierversuche in der Medizin obwohl sie selber Fleisch essen?

5 Antworten

Die Tierversuche sind ähnlich grausam oder noch grausamer als die Massentierhaltung! Ausserdem können Fleischesser sich entscheiden nur noch Fleisch aus artgerechter Haltung zu kaufen. Auf Tierversuche hat der Verbraucher nur wenig Einfluss.

Ich denke, wir Menschen sind Meister darin, uns unsere Ansichten und Überzeugungen so hinzubasteln wie wir sie brauchen. Da kann man dann die Nutztierhaltung als natürlich gegeben ansehen, bzw. den Menschen als Allesfresser, und Tierversuche als unmoralisch ablehnen. Da muss man nicht automatisch einen Widerspruch sehen.

Tierversuche beschränken sich nicht nur auf medizinische Beweggründe. Überall dort, wo Tierversuche nicht notwendig sind, sollten sie auch kritisiert werden. Whataboutism bringt hier glaube ich niemanden voran.

Man darf sich wohl auch als Omnivore fragen, ob wirklich alle Tierversuche nötig sind, grade solche, bei denen Lebewesen wie Affen und Hunde massiv leiden. Muss das wirklich immerwieder sein, reicht es da nicht auch mal, kann man Ergebnisse da nicht irgendwann simulieren oder hochrechnen?

Wer sagt, das jeder der nicht vegan / vegetarisch lebt die Intensivhaltung fördert oder sogar gut findet? Es gibt so viele Alternativen über die sich immer mehr Menschen informieren und die immer mehr nutzen.

Daneben taugt das Argument (wenn man es so nennen will) aber hat auch nichts. Ansonsten dürfte ich doch auch irgendjemanden umbringen weil ja sowiso täglich tausende Menschen sterben, oder? Mein Mord wäre ja im Vergleich zu hundert verhungerten Kindern garnicht schlimm...

Es stellt sich die Frage, ob man wirklich noch Tiere quälen sollte für den x-ten roten Lippenstift oder Hautcremes mit den immer gleichen Inhaltsstoffen. Nicht alle Tierversuche sind medizinisch begründet. Meiner Meinung nach würde es wirklich Sinn machen gleichartige Testreihen öffentlich zu machen und auszutauschen.