Warum werden sehr oft nur Jugendliche in den Großstädten in den Fokus genommen?
Mir fällt schon lange auf, dass in den Medien sehr oft nur Jugendliche aus den Metropolen repräsentiert werden. Das erweckt dann oft den Eindruck, dass die Jugend generell sehr links sei, was aber eben eher auf die Metropolen zutrifft.
Sehr rebellische Jugendliche, Markenklamotten oder generell extreme politische Ansichten trifft man im ländlichen Bereich eher selten.
Heute haben wir uns in der Vorlesung zu Religionspädagogik ausführlich mit der Sinus-Jugendstudie beschäftigt. Auch da wurde deutlich, dass wieder mal nur Jugendliche aus den großen Städten befragt wurden. Ländliche Regionen sind fast nicht vertreten und teilweise wurden ganze Landstriche - wie zum Beispiel Osthessen - komplett ignoriert. Eher ländliche Bundesländer wie Thüringen, Saarland, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern wurden überhaupt nicht berücksichtigt. Die "kleinste" Stadt, die befragt wurde war Heidelberg, die mit 162.000 Einwohnern aber auch schon eine Großstadt ist.
Dadurch werden Ergebnisse aber oft sehr verfälscht, wenn man sich ausschließlich auf Jugendliche in Großstädten konzentriert. Während Jugendliche in der Großstadt oft Zeit mit Shopping verbringen, müssen Jugendliche auf dem Land z.B. öfters zu Hause am Hof, Feld oder im Wald mit anpacken und haben generell eher weniger Interesse am Shopping.
Aber warum ist das so? Warum werden Jugendliche aus ländlichen Regionen weder in den Medien noch in Studien in einem angemessen Rahmen repräsentiert?
3 Antworten
77% der Bevölkerung Deutschlands leben in Städten. Insofern sind die Ergebnisse solcher Studien schon repräsentativ. Und es ist beileibe nicht jeder Jugendliche in der Stadt ein Marken-Freak oder ein Linksextremist.
Das läuft nach dem Prinzip: Wehret den Anfängen.
Natürlich gibt es auch in ländlichen Regionen rebellische Jugendliche und solche die bevorzugt Markenklamotten tragen. Die Studien-Ersteller sitzen ja auch in den Metropolen, dort ist die Bevölkerungsdichte sehr hoch, so dass besagte Studien in wesentlich kürzeren Zeitabständen erstellt werden können, als auf dem Land. Dabei spielt Effektivität und Geld eine Rolle. Es ist aber hinlänglich bekannt, dass soziale Brennpunkte und die daraus resultierenden Degenerierten in Ballungszentren zu finden sind, nahezu garnicht in ländlichen Regionen.
Ich frage mich, ob Du dich diesbezüglich benachteiligt fühlst !? Ich finde es jedenfalls vorteilhaft, wenn Jugendliche keinen Shoppingwahn entwickeln.
Dass die Ergebnisse derartiger Studien verfälscht werden, liegt ja auf der Hand.
Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe.
Die "kleinste" Stadt, die befragt wurde war Heidelberg, die mit 162.000 Einwohnern aber auch schon eine Großstadt ist.
Zudem eine Unistadt. Was immer einen Unterschied macht.